Diesmal kam die Aufholjagd zu spät! Der EV Landshut hat erstmals in dieser DEL2-Saison ein Heimspiel ohne Punktgewinn beendet. Gegen den Aufstiegsaspiranten Kassel Huskies unterlagen die Niederbayern vor 2496 Fans in der Fanatec Arena mit 2:3 und mussten die zweite Niederlage in Folge quittieren.
„Ein Eishockey-Spiel dauert 60 Minuten und nicht 35 oder 38. Und wenn Du nicht bereit bist, über die volle Distanz alles abzurufen, dann hast Du es auch nicht verdient zu gewinnen. Kassel hat unsere individuellen Fehler eiskalt bestraft. Leider haben wir im zweiten Drittel das körperbetonte Spiel vermissen lassen. Das haben wir im dritten Drittel abgehakt und haben selber agiert“, resümierte EVL-Trainer Heiko Vogler nach einem Spitzenspiel in dem der EVL deutlich zu spät seine ganze Klasse zeigte.
Im Eröffnungsdrittel lieferten sich beide Mannschaften ein umkämpftes und ausgeglichenes Duell mit vielen Nickligkeiten, die auch das Schiedsrichtergespann früh herausforderten. Letztlich waren aber die Kassel Huskies die effizientere Mannschaft. Ausgerechnet in Unterzahl war Lois Spitzner nicht mehr zu halten und versteckte die Scheibe zwischen der Ausrüstung von Sebastian Vogl – 0:1 (16.). Bewegten sich die Dreihelmenstädter im ersten Drittel noch auf Augenhöhe mit den Huskies, verloren sie nach dem Wechsel ihre Linie. Kassel blieb dagegen sowohl im Zweikampf, als auch vor dem gegnerischen Tor konsequent und erhöhte durch einen Doppelpack von Jeff Arniel auf 3:0 aus Sicht der Gäste.
Im Schlussdrittel wollte der EVL dann noch einmal alles auf eine Karte setzen – und das zahlte sich aus! Nur 41 Sekunden nach Wiederbeginn kehrte durch den Treffer von Jakob Mayenschein die Hoffnung der EVL-Fans zurück an den Landshuter Gutenbergweg. Jetzt dominierten die Rot-Weißen, beschäftigten die beste Abwehr der DEL2 immer besser, durften aber erst in der 58.Minute jubeln. Nachdem Valenti zunächst die Scheibe freistehend an die Latte gezimmert hatte, zielte er kurz darauf genauer und besorgte mit einem krachenden Schlagschuss in Überzahl – zudem hatte auch Sebastian Vogl bereits sein Tor verlassen – das 2:3. Landshut warf in den letzten 140 Sekunden nochmal alles nach vorne, doch die Gastgeber brachten die Scheibe nicht mehr an Jake Kielly vorbei. So ging der EVL am Ende trotz eines Schussverhältnisses von 41:23 leer aus.
Jetzt geht es für den EVL wieder auf Reisen. Das Auswärtsspiel beim EHC Freiburg wird am Sonntag um 18.30 Uhr (Echte Helden Arena) angepfiffen.
Tore:
0:1 (15:02) Spitzner (Müller) (SH1)
0:2 (24:58) Arniel (Ahlroth/Lowry)
0:3 (33:50) Arniel (Lowry/Faber)
1:3 (40:41) Mayenschein (Hult/Cameron)
2:3 (57:40) Valenti (Pageau/Pfleger) (EA) (PP1)
Strafminuten: EV Landshut: 4, Kassel Huskies: 10
Hauptschiedsrichter: Markus Schütz / Daniel Harrer
Zuschauer*innen: 2496