Mit leeren Händen mussten die Selber Wölfe die Heimreise aus Crimmitschau antreten. Im Nachbarschaftsduell fehlte den Porzellanstädtern letztendlich die Geradlinigkeit in ihren Offensivaktionen. Miglios zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer war zu wenig, um zusammen mit den rund 500 mitgereisten Fans aus Westsachsen etwas mitzunehmen.
Rasanter Beginn
Beide Teams gingen ohne Abtasten in die Partie. Das erste Ausrufezeichen setzte Bassen, der einen Heyter-Schuss gefährlich abfälschte. Die Scheibe trudelte aber knapp am Crimmitschauer Tor vorbei. Insgesamt hatten in den ersten 20 Minuten die Eispiraten ein kleines spielerisches Übergewicht. Aber Selbs Goalie Carr zog unter anderem Zikmund und Böttcher bei ihren Abschlussversuchen den Zahn. In der 17. Minute sorgten Miglio und McMillan für ordentlich Gefahr vor dem Crimmitschauer Tor. McMillan wurde allerdings ungestüm am Abschluss gehindert. Im Gegenzug zogen die Wölfe eine Strafe, konnten diese jedoch schadlos überstehen.
Wölfe belohnen sich nicht
Die Selber Wölfe bestimmten nach der ersten Pause weitestgehend das Spiel. Winquist und Pfleger hatten die Führung auf dem Schläger, scheiterten aber an Crimmitschaus Torhüter Schneider. Doch auch die Westsachsen konnten den ein oder anderen gefährlichen Konter fahren. In der 33. Minute fingen die Eispiraten einen Aufbaupass von Carr ab, Marenis spielte die Situation genial aus und bediente Wagner, der die Scheibe nur noch ins leere Tor zum 1:0 einschieben musste. Kurz darauf hatte Lindberg Glück, dass er nach einem Stockcheck gegen den Kopf nur mit einer kleinen Strafe bedacht wurde. Die anschließende Überzahl spielten die Wölfe gut aus, konnten sich aber nicht mit dem Ausgleich belohnen. Einen Wermutstropfen mussten die Porzellanstädter noch Schlucken, als sich Gelke ohne Gegnereinwirkung verletzte.
Miglios Treffer reicht nicht
Die Selber Wölfe starteten gut ins Schlussdrittel. Nachdem Pfleger zunächst noch an Schneider gescheitert war, machte wenige Minuten später Miglio nach feiner Einzelleistung den verdienten Ausgleichstreffer. Doch die Eispiraten konnten zurückschlagen, brachten die Scheibe einfach mal in Richtung Tor und Smith verwertete den Abpraller zur erneuten Führung. Selb rannte nun an, kam aber gegen die kompakte Eispiraten-Abwehr nicht mehr entscheidend durch. So waren es letztendlich noch einmal die Gastgeber, die Sekunden vor Schluss mit dem Empty-Net-Treffer zum 3:1 den Deckel auf die Partie machten.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Eispiraten Crimmitschau: Schneider (Mnich) – Sacher, Kreutzer, Scalzo, Olleff, Vladelchtchikov, Shevyrin – Smith, Lindberg, Büsing, Marenis, Wagner, Feser, Saponari, Reichel, Zikmund, Spitzer, Zap, Böttcher
Selber Wölfe: Carr (Scherer) – Campbell, Gläßl, Plauschin, Raab, Heyter, Hördler, Körber – Pfleger, Peter, Winquist, Miglio, McMillan, McNeill, Krymskiy, Bassen, Kiedewicz, Schwamberger, Gelke, Hofmann
Tore:
33. Min. 1:0 Wagner (Marenis, Feser)
48. Min. 1:1 Miglio (McMillan)
51. Min. 2:1 Smith (Sacher, Büsing)
60. Min. 3:1 Marenis (Smith, Olleff; empty net)
Strafzeiten: Crimmitschau 4, Selb 4
Schiedsrichter: Becker, Gossmann (Reitz, Egger)
Zuschauer: 3.650