Zum Familientag luden die Tölzer Löwen am Sonntagabend ein, 1037 Zuschauer kamen in die Hacker-Pschorr Arena und sahen einen knappen Sieg der Gäste aus Passau. Durch einen späten Ausgleich konnten sich die Black Hawks mit 2:3 (1:0, 0:1, 1:1, 0:1) nach Overtime durchsetzen.
Mit viel Körpereinsatz machten die Löwen deutlich, dass sie hier die drei Punkte in der Hacker-Pschorr Arena behalten wollen. In einem frühen Powerplay konnten sie ihre Ambitionen dann fast postwendend mit einem Tor unterstreichen, der nachverpflichtete Jakub Urbisch hielt im Passauer Kasten aber stark. Die Gäste kamen dann ihrerseits nach einem Powerplay besser ins Spiel. Ohne große Highlights zog sich das Spiel bis in die Schlussminuten des ersten Drittels ausgeglichen etwas hin. Dann hatten die Löwen das berühmte Momentum wieder mehr auf ihrer Seite und kreisten im Angriffsdrittel. Und die Löwen schafften es, durch Max Spöttel in Führung zu gehen. Einen Schlenzer von Henry Sihling ließ Urbisch abprallen, Spöttel reagierte am schnellsten und traf zu seinem ersten Saisontor (17.). Zwei weitere Minuten in Unterzahl mussten die Buam noch überstehen, dann ging es in die erste Pause.
Auch im zweiten Drittel waren die Löwen zuerst tonangebend, dann kamen die Black Hawks besser ins Spiel und prompt zum Ausgleich. Santeri Ovaska traf mit einem Laser-Handgelenkschuss ins rechte obere Eck (27.). Im Anschluss hatten die Löwen nochmal mächtig Glück, als die Scheidsrichter erst mithilfe des Videobeweises feststellen konnten, dass die Scheibe noch gerade so auf der Linie liegen blieb. Auf der anderen Seite traf die Löwen das Pech. Gleich zweimal kurz hintereinander traf zuerst Spöttel und danach Mateu Späth in Überzahl nur den Pfosten. Das Unentschieden war gleichzeitig auch der Pausenstand.
Im letzten Abschnitt hatten die Buam auf jeden Fall wieder das Chancenplus. Trotz schöner Spielzüge und kluger Ideen schafften sie es einfach nicht, sich für ihre Mühen zu belohnen. Einen sehr großen Anteil daran hatte Urbisch, der mit spektakulären Saves sein Team die Chance zum Sieg rettete. Zumindest so lange, bis Niko Fissekis zum Bauerntrick ansetzte und wohl Christoph Fischhaber abstaubte (52.). Zugegebenermaßen wurde das Tor wohl mit dem Schlittschuh erzielt, eine aktive Kickbewegung Fischhabers haben die Uparteiischen aber nicht ausmachen können. Darauf musste sich das Team von Axel Kammerer der Schlussoffensive der Black Hawks stellen, die drei Minuten vor Schluss die Auszeit nahmen – mit Erfolg. In Überzahl, nach einer unglücklichen Strafe wegen inkorrekter Ausrüstung, traf der bis dato unauffällige Jakub Cizek zum Ausgleich (58.). In der anschließenden Overtime machte Arturs Sevcenko dann kurzen Prozess, indem er sich geschickt durch die Tölzer Abwehr schlängelte und auch Salvarani überwinden konnte.