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Knappe Niederlage beim Tabellenführer

Individuelle Fehler zerstören den möglichen Sieg in Kassel

Þ19 Oktober 2019, 00:04
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Bayreuth Tigers
Bayreuth Tigers

„Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Eben bis auf zwei Situationen, wo wir Kassel zwei Tore serviert haben. Wir hätten aber vorher den Deckel drauf machen können, was wir nicht gemacht haben. Kassel, im Augenblick das heißeste Team der Liga, hat das dann ausgenutzt. Ich bin aber nicht enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft, analysiert ein sichtlich niedergeschlagener Petri Kujala die sehr unglückliche Niederlage beim derzeitigen Spitzenreiter.

Zwei Spieldrittel lang hielten sich die Tigers die „Torfabrik“ der Liga vom Hals und ließen nur sehr wenige echte Chancen zu, die der für den erkrankten Jaeger im Tor stehende Timo Herden alle zur Nichte machen konnte. Das Tor und damit die Führung nach acht gespielten Minuten, als Järveläinen einen Schuss von Schmidt geschickt abfälschte, tat ihr Übriges dazu. Die Tigers traten mit Selbstbewusstsein und großem Engagement gegen die gastgebenden Huskies an. So konnte auch der Ausgleich durch Sheveryn, der kurz vor der ersten Pause von der blauen Linie mit einem strammen Schuss traf, die Tigers nicht aus dem Konzept bringen.

Man nahm im zweiten Abschnitt zunächst das Heft in die Hand und setzte die Hessen ordentlich unter Druck. So gelangen mehrfach gute Schüsse vors Tor des derzeitigen Top-Goalies der Liga, Jerry Kuhn. Auch im Überzahl zeigte man sich, im Vergleich zu den letzten Matches, stark verbessert und kreierte Chance um Chance. Bei genau so einem Überzahlspiel gelang dann auch die erneute Führung, als Lillich richtig im Slot stand und der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung geben konnte. Das Glück des Tüchtigen war den Tigers in diesem Abschnitt auch hold, als Karachun einmal mit einem krachenden Schuss nur das Gestänge der Bayreuther Tores anvisierte.

Im Schlussdrittel hielt man weiterhin die Räume eng und den Gegner weg vom eigenen Tor. Kurz vor Ende – es waren noch knapp vier Minuten auf der Uhr- schlagen die Tigers bei einem Abwehrversucht über die Scheibe, welche Spitzner aufnimmt und vors Tor schlägt. Der dort lauernde Christ beförderte diese aus der Luft dann zum Ausgleich ins Netz. Und der nächste Fehler – nach einer Unterbrechung wegen einer gebrochenen Plexiglasscheibe – ließ nicht lange auf sich warten, als man im eigenen Drittel nicht den einfachen Weg suchte die Scheibe rauszuspielen sondern mit einem Querpass diese dem Gegner auflegte. Erneut Nutznießer dieser, 90 Sekunden vor dem Ende, entstandenen Situation: Michael Christ, der Kasseler Jung, der mit seinem zweiten Tor an diesem Abend den Deckel drauf machte.

„Gegen Bayreuth ist es immer schwer. Letztes Jahr haben wir 3 von 4 Spielen verloren. Sie spielen hart in der Defensive und hatten einen guten Torhüter. Teilweise haben sie uns richtig frustriert. Am Ende haben wir aber Charakter gezeigt und das Spiel noch drehen können“, zeigte sich Tim Kehler erleichtert über den knappen Sieg.

Kassel Huskies vs. Bayreuth Tigers 3:2 (1:1, 0:1, 2:0)

Torfolge:
0:1 (8.) Järveläinen (Schmidt, Gron)
1:1 (18.) Sheveryn (Bettahar, Burns)
1:2 (39.) Lillich (Gron, Karlsson) PP1
2:2 (56.) Christ (Spitzner, Müller)
3:2 Christ (Walters, Müller)

Strafen: Kassel: 16 Bayreuth: 14

Zuschauer: 2861

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