Am "Diversity Day" stand das dritte Heimspiel der Saison für die Kölner Haie an. Die Partie gegen den Spitzenreiter der Nord-Gruppe stand unter dem Motto: "Lebe wie du bist! – Gemeinsam für Vielfalt“. Gemeinsam mit dem 1. FC Köln setzen die Kölner Haie gemeinsam ein Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung im Sport und in der Gesellschaft. Mit verschiedenen Aktionen rund um die Spieltage warben beide Klubs für eine bunte Gesellschaft.
In den Sondertrikots mit Regenbogennummern und dem bunten Kampagnenlogo auf der Brust waren die Haie – die ohne die verletzten Colin Ugbekile und Sebastian Uvira auskommen mussten – sofort um Spielkontrolle bemüht. Zach Sill prüfte gleich mal Gäste-Goalie Brandon Maxwell (2. Min.). Auch danach waren die Haie weiter am Drücker, doch Maxwell konnte auch einen abgefälschten Oblinger-Schuss abwehren. Aus dem daraus resultierenden Konter erzielten die Gäste das 0:1 (3. Min.). Hannibal Weitzmann, der den Vorzug vor Justin Pogge bekommen hatte, konnte den ersten Schuss noch abwehren. Beim Rebound von Ross Mauermann war er jedoch machtlos. Besonders bitter: Bei dieser Szene krachte Alexander Oblinger mit voller Wucht in die Bande – und konnte danach nicht mehr weiterspeilen. Doch die Haie zeigten eine gute Reaktion: Zunächst prüfte Marcel Barinka (6.) Maxwell, dann wurde Frederik Tiffels nach einem schönen Solo in letzter Sekunde von einem Bremerhavener Verteidiger gestoppt (9.). Nur eine Minute später durften die Gastgeber erstmals an diesem Abend ihr Powerplay zeigen – und das taten sie gleich richtig gut: Nach einer schönen Stafette über Jason Akeson und Maury Edwards schweißte Jon Matsumoto die Scheibe mit seinem siebten Saisontreffer zum 1:1 (10.) oben ins Eck – der verdiente Ausgleich. Wenig später dann die erste Unterzahl für die Haie, James Sheppard musste für zwei Minuten auf die Strafbank und das nutzte Bremerhaven zum 1:2 durch Dominik Uher (17.). Doch erneut zeigten sich die Haie nicht geschockt: Nachdem auf beiden Seiten Strafzeiten verhängt worden waren, ließ der KEC im 4-gegen-3 die Scheibe schön laufen. Jason Akeson nutze schließlich per Fernschuss die Lücke zum 2:2-Ausgleich (19.) – bereits das zweite Haie-Powerplay-Tor an diesem Abend. Danach passierte nichts zählbares mehr. Und so ging es nach einem intensiven Drittel mit 2:2 in die erste Drittelpause.
Und die Intensität auf dem Eis nahm zu Beginn des Mittelabschnitts noch einmal zu. Der erste Abschluss gehörte den Haien: Doch Maxwell konnte den Barinka-Schuss aus spitzem Winkel parieren (22.). Und dann waren die Haie im Glück: Nach einem schnellen Konter der Gäste traf Mauermann nur die Latte (24.). Die Haie machten nun ihrerseits Druck im Forecheck – und wären nach einem Scheibengewinn von Jon Matsumoto fast mit der Führung belohnt worden. Doch der Schuss unserer Nummer 10 ging knapp am Tor vorbei (29.). Nur eine Minute später machte es James Sheppard besser: Auf Pass von Freddie Tiffels fälschte unsere Nummer 15 den Puck gekonnt ab und sorgte mit seinem siebten Saisontreffer für das 3:2 (30.). Doch die erste KEC-Führung des Abends hielt nur für drei Minuten. In Unterzahl kassierte das Krupp-Team durch Ziga Jeglic den 3:3-Ausgleich. (33.). Das Spiel ging jetzt rauf und runter – und der KEC hatte zum zweiten Mal an diesem Abend Eisen-Glück, als Carson McMillan nur den Pfosten traf (38.). Nun erarbeiteten sich die Haie noch einmal ein Chancenplus. Doch Matsumoto scheiterte an der Fanghand von Maxwell (39.). Danach ertönte die Sirene zur zweiten Drittelpause. Bitter: Mit Maury Edwards verloren die Haie, der nach einem harten Check Mitte des zweiten Drittels vom Eis musste, verletzungsbedingt bereits ihren zweiten Spieler an diesem Abend.
Die ersten Minuten im Schlussabschnitt gehörten den Kölner Haien: Doch Sheppard (41.) und Akeson (42.) scheiterten aus aussichtsreicher Position an Maxwell. Wenig später konnte sich Hannibal Weitzmann gleich doppelt gegen Verlic auszeichnen – stark sein Schoner-Save in der 46. Minute. Und dann schepperte die Hartgummischeibe zum dritten Mal an diesem Abend an das Gestänge des Kölner-Gehäuses (48.). Auch in den letzten zehn Minuten bleib die Partie ausgeglichen. Bis 74 Sekunden vor dem Ende Cory Quirk den Gamewinner zum 3:4 für die Gäste markierte (59). Uwe Krupp nahm in der folgenden Auszeit seinen Goalie vom Eis – der Ausgleich wollte den Haien allerdings nicht mehr gelingen.
"Wir wussten, dass es heute ein schweres Spiel werden würde. Bremerhaven ist nicht umsonst Spitzenreiter in unserer Gruppe. Letztlich hat uns heute unser Überzahlspiel geholfen", sagte Uwe Krupp nach der Partie. "Nach dem 3:3 habe ich ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Die Jungs haben erneut eine tolle Moral beweisen. Am Ende hat uns vielleicht auch ein bisschen Glück gefehlt. Aber das waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe heute."
Am Dienstag, 19.01.2021 (20:30 Uhr) geht's für die Haie bei den Eisbären Berlin weiter. Am Donnerstag, 21.01.2021 (18:30 Uhr) kommt es dann in der heimischen LANXESS arena zum zweiten rheinischen Derby der Saison gegen die Düsseldorfer EG.