Von Anfang an agierten beide Mannschaften sehr nervös. Die Ice Aliens konnten sich jedoch innerhalb weniger Minuten gute Möglichkeiten erarbeiten und dominierten optisch das Geschehen auf dem Eis. Aus einer guten Defensive heraus erarbeiteten sie sich immer wieder gute Chancen vor dem Tor von Gäste-Keeper Markus Keller, der in den ersten zwanzig Minuten bereits mehrere Möglichkeiten bekam, sich auszuzeichnen. Da ihm auch sein Gegenüber Marc Dillmann in nichts nachstand, gingen die Teams beim Stand von 0:0 in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt konnten sich die Kurstädter dann deutlich mehr Spielanteile erkämpfen und erhöhten nach und nach den Druck auf die Ratinger Verteidigung. Schon zu diesem Zeitpunkt sorgte Schiedsrichter Zsolt Heffler mehrfach für Kopfschütteln auf den Rängen, als er klare Fouls auf beiden Seiten ungeahndet ließ und im nächsten Moment das Spiel für Kleinigkeiten unterbrach, die andere Schiedsrichter vermutlich laufen gelassen hätten. Die Ice Aliens ließen sich hiervon leider zusätzlich irritieren, was die Roten Teufel zu nutzen wussten. In der 30. Minute gingen die Gäste durch Lanny Gare in Führung und erhöhten kurz vor der zweiten Pause keineswegs unverdient auf 0:2 aus Ratinger Sicht durch Michel Maaßen.
Die Ice Aliens gaben auch angesichts des Rückstandes nicht auf und drückten im letzten Drittel auf einen frühen Anschlusstreffer. Vor allem die erste Sturmreihe kam immer wieder zu brandgefährlichen Aktionen vor dem Tor der Gäste, scheiterten jedoch in letzter Instanz stets an Markus Keller, der an diesem Abend mit überragenden Paraden glänzte. Erst in der 52. Minute trafen die Außerirdischen zum 1:2 durch Robby Hein. Der Jubel hielt jedoch nicht lange an. Durch einen ärgerlichen Ratinger Wechselfehler trafen die Roten Teufel nur 72 Sekunden später durch Lanny Gare, der völlig allein vor dem Kasten der Ice Aliens auftauchte und die Scheibe eiskalt hinter Dillmann versenkte.
In den verbleibenden Minuten zeigten die Außerirdischen das, was sie in dieser Saison besonders auszeichnet: Charakter. Aufopferungsvoll warfen die Ratinger alles nach vorn und trafen in der 58. Minute durch Lance Monych zum vielumjubelten 2:3. Eine Chance zum Ausgleich sollten sie jedoch nicht mehr bekommen. Weniger als zwei Minuten vor Schluss ahndeten die Unparteiischen zunächst einen klaren Schlag an den Hinterkopf gegen Aliens- Stürmer Thorsten Gries nicht, schickten selbigen aber nach einem vermeintlichen Revanche- Foul mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis. Doppelt ärgerlich, denn zum einen agierten die Ice Aliens damit für die restliche Dauer in Unterzahl und müssen zum anderen am Sonntag in Frankfurt auf Gries verzichten.
Ratinger Ice Aliens – RT Bad Nauheim 2:3 (0:0, 0:2, 2:1)
Tore: 0:1 (30.) Gare, 0:2 (39.) Maaßen, 1:2 (52.) Hein, 1:3 (54.) Gare, 2:3 (58.) Monych +1
Strafminuten: Ratingen 9 (+20 Gries), Bad Nauheim 12
Zuschauer: 487
eishockey.net / PM Ratingen Ice Aliens
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