Im Derby gegen die DEG im Rahmen des MagentaSport-Cups unterlagen die Krefeld Pinguine am heutigen Dienstagabend knapp mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) beim großen Rivalen. Das entscheidende Tor fiel erst kurz vor Ende der Begegnung in eine Druckphase der Pinguine hinein. Vor der Begegnung stand beim ersten Straßenbahnderby der Saison das Sportliche eher im Hintergrund. Vielmehr wurde über die Veränderungen im Kader und an der Bande der Pinguine diskutiert. Entsprechend groß war die Neugierde bei allen Beobachtern, wie das Team mit der Situation umgehen würde. Bei den Gästen startete wie im ersten Spiel in Bremerhaven NHL-Goalie Jonas Johansson. Düsseldorf setzte auf den jungen Mirko Pantkowski.
Die erste nennenswerte Gelegenheit der Partie hatte in der 7. Minute Martin Schymainski im Nachschuss, scheiterte aber an Pantkowski im DEG-Tor. Im unmittelbaren Gegenzug dann aber auch gleich die erste Topgelegenheit für die Hausherren, als Alexander Barta alleine auf Johansson zulief, die Scheibe aber an den Pfosten setzte. Die Partie taute jetzt spürbar auf und gut eine Minute später scheiterte zunächst Kai Hospelt aus spitzem Winkel, dann parierte Pantowski gegen einen Torsten-Ankert-Schlagschuss von der blauen Linie. Insgesamt waren die läuferisch starken Pinguine leicht feldüberlegen, ohne sich jedoch all zu viele klare Gelegenheiten herauszuspielen. Defensiv ließ das Team dabei wenig zu. Fünf Minuten vor der Pause dann aber ein Abspielfehler im Aufbau und der junge Konstantin Bongers ging, wenn auch etwas aus spitzem Winkel, allein aufs Tor zu. Der 17-Jährige aber scheiterte an Johansson. Die Hausherren wurden jetzt stärker, die Scheibe wollte aber auf beiden Seiten nicht ins Tor und so ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
Der zweite Durchgang sah dann zunächst weiter ein verteiltes Spiel ohne große Chancen, doch in der 5. Minute führte ein Krefelder Scheibenverlust zur ersten Chance der DEG nach toller Kombination, doch Johansson war zur Stelle. Es gab aber die erste Strafe für die Gäste und die folgende Überzahl der Gastgeber dauerte nur Sekunden, dann warf Marco Nowak die Scheibe aufs Tor. Diese prallte an einen Schlittschuh und genau auf den Schläger von Jerome Flaake und der drückte das Hartgummi zum ersten Tor des Abends über die Linie. Insgesamt waren die Hausherren jetzt das etwas bessere Team, das auch etwas zwingender wirkte. Die Pinguine kamen erst in der 34. Minute wieder zu einer guten Gelegenheit, als Lucas Lessio sich toll durchsetzte und frei zum Schuss kam, aber knapp verzog. Doch nur einige Sekunden später hielt Daniil Valitov die Scheibe gut im Drittel. Er passte zu Vinny Saponari, der die Scheibe über Pantkowski an die Latte lupfte, von dort prallte sie zurück an den fallenden Krefelder Stürmer und über die Linie zum Ausgleich. Die Schiedsrichter bemühten das Video und erkannten den Treffer zurecht an. In der 36. Minute dann die erste Strafe für die DEG. Die Pinguine ließen die Scheibe hervorragend laufen und kamen zu vielen Abschlüssen, doch ganz zwingende Aktionen waren nicht dabei und so blieb es beim 1:1. Sekunden vor der Pause dann noch einmal die große Chance, doch Martin Schymainski und Kristofers Bindulis scheiterten an Pantkowski und es gab die zweite Strafe der DEG. So ging es mit Unentschieden und knapp zwei Minuten Überzahl erneut in die Kabinen.
In dieser Überzahl hatte zunächst erneut Saponari eine gute Chance, doch sein Schuss strich ebenso am langen Eck vorbei, wie Sekunden später der Versuch von Laurin Braun. Beide Teams versuchten nun mehr nach vorn, doch zunächst blieben beide Seiten ohne die ganz klaren Gelegenheiten. Erst in der 50. Minute setzte sich Lessio einmal mehr überragend durch und zog vor das Tor, doch sein Rückhandschuss ging knapp am Tor vorbei. Wenig später war es Schymainksi, der in eine Scheibe spritzte, aus spitzem Winkel aber an Pantkowski scheiterte. In der 53. dann zunächst eine Topchance für Alexander Ehl, der aber an Johansson scheiterte. Im Gegenzug verpasste Braun und kurz darauf Leon Niederberger. Die Pinguine drängten jetzt auf die Entscheidung und hatten fünf Minuten vor dem Ende durch Casey Fitzgerald die nächste Topchance, doch wenige Sekunden später stand plötzlich Maximilian Kammerer völlig frei vor dem Tor und traf zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:1. Die Pinguine drängten jetzt natürlich auf den Ausgleich und hatten bei 4 gegen 4 noch gute Gelegenheiten, doch am Ende reichte es nicht und es blieb beim 1:2 aus Sicht der Gäste, die damit im ersten Derby der Saison knapp unterlagen.
Dennoch zeigte das Team nach den Querelen der vergangenen Tage und Wochen eine gute Leistung, die Mut für die Zukunft macht. Wichtig ist jetzt vor allem, wieder Ruhe ins Team zu bringen, um am Freitag mit frischem Mut ins Heimspiel gegen Angstgegner Bremerhaven zu gehen.