In einer begeisternden Partie, die geprägt war von Spannung, Schnelligkeit, körperlicher Härte und guter Stimmung auf den Rängen, setzten sich die Eisbären Regensburg am Ende knapp mit 5:3 gegen die Selber Wölfe durch. Ausschlaggebend war das gewisse Quäntchen Glück, als auch der längere Atem der Gäste aus der Oberpfalz. Den Eisbären gehörte klar der erste Spielabschnitt, den diese mit einem brutal hohem Tempo gestalteten. Ab dem zweiten Drittel übernahmen unsere Cracks das Kommando. Bis kurz vor Spielende stand die Partie auf Messers Schneide, ehe die Eisbären nochmals eiskalt zuschlugen.
Eisbären überrennen die Wölfe
Mit hoher Geschwindigkeit und starker Laufbereitschaft kamen die Gäste aus Regensburg aus der Kabine. Und das sollte sich auszahlen: Schon nach sieben gespielten Minuten stand es 0:2. Beiden Treffern ging ein steiler schneller Pass in die Nahtstelle zwischen den beiden Verteidigern voraus. Gajovsky und Divis – Letzterer gar in Unterzahl – bedankten sich jeweils mit einem Tor bei ihren Vorlagengebern. Zwischen den beiden Treffern hätte Schiener durch einen Penaltyschuss – er war vorher unsanft von den Beinen geholt worden und ins Tor gekracht – fast noch für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt, doch sein Abschluss landete nur am Pfosten. Der Mann mit der Rückennummer neun bei den Wölfen musste im Anschluss leider auch verletzt ausscheiden. Selb erarbeitete sich im Laufe der Zeit mehr Chancen, hatte aber kein Glück im Abschluss.
Wölfe reißen das Spiel an sich
Nach der ersten Pause lief es deutlich besser für unsere Wölfe: In der 22. Minute besorgte Moosberger im Nachschuss den Anschluss für seine Farben. Kurz darauf vergaben Kolb (Pfostentreffer) und abermals Moosberger aussichtsreich, ehe Geigenmüller den inzwischen hochverdienten Ausgleich besorgte. Die Zuschauer sahen ein begeisterndes Spiel und zahlten dies in Form von lautstarken Fangesängen an die Spieler zurück. Miglio, Kolb und McDonald hatten gar noch den Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber am Pfosten, an Fössinger oder am Schiedsrichter, der McDonalds Tor wegen Torraumabseits die Anerkennung versagte.
Eisbären mit dem glücklicheren Ende
Wiederum waren es unsere Jungs, die den ersten Nadelstich setzten: Gollenbeck markierte nach genialer Vorarbeit durch Arbeitstier und „aggressive Leader“ Miglio die erstmalige Führung für unsere Wölfe in dieser Partie. Das Spiel wog nun hin und her. Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand und waren durch Gajovskys feine Einzelleistung erfolgreich. Die Begegnung stand jetzt auf Messers Schneide. Chancen auf die Führung hatten beide Seiten. Als sich das Publikum schon langsam auf eine mögliche Verlängerung einstellte, nutze Regensburg einen Fehler unserer Mannschaft in der Rückwärtsbewegung gnadenlos zu 3:4 aus. Unsere Wölfe versuchten nochmal alles, nahmen den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und kassierten noch die Entscheidung zum 3:5.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Deske (Kümpel) – Kolb, Müller, Gare, Kremer, Silbermann, Böhringer – McDonald, Gollenbeck, Miglio, Geigenmüller, Lüsch, Moosberger, Schiener, Hördler, Klughardt
Eisbären Regensburg
Fössinger (Leserer) – Gulda, Schiller, Vogel, Weber, Heider, Schütz – Stöhr, Divis, Flache, Vinci, Tausch, Ontl, Keresztury, Böhm, Heger, Schwarz, Kroschinski, Gajovsky
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
4. Min. 0:1 Gajovsky (Gulda, Heider)
7. Min. 0:2 Divis (Gajovsky, Vogel; 5/6)
22. Min. 1:2 Moosberger (Gare, Geigenmüller)
28. Min. 2:2 Geigenmüller (Gare, Lüsch)
41. Min. 3:2 Gollenbeck (Miglio, Müller)
48. Min. 3:3 Gajovsky (Tausch, Weber)
58. Min. 3:4 Keresztury (Vinci, Weber)
60. Min. 3:5 Heger (Flache; empty net)
Zuschauer: 1.798
Strafzeiten: Selb 8, Regensburg 16 + 10 für Gulda
Schiedsrichter: Sicorschi (Schlotthauer, Züchner)