Am 41. Spieltag trafen zum Topspiel in der EgeTrans Arena der amtierende Meister und der Vizemeister der DEL2 aufeinander. Das Team von Paul Gardner steht derzeit auf dem 3. Tabellenplatz und hat in den letzten Spielen einige Punkte liegen lassen, weshalb der Rückstand auf die Ellentäler auf 13 Punkte bzw. den SCR auf 7 Punkte angestiegen ist. Dem Gästecoach standen die Verletzten Mike Card, Vladislav Filin, Florian Proske und Hannibal Weitzmann nicht zur Verfügung und als überzähliger Kontingentspieler musste diesmal Matthew Pistilli pausieren. Der Tabellenführer konnte in der laufenden Saison in den drei bisherigen Begegnungen die Eisfläche zweimal als Sieger verlassen und im Kader von Kevin Gaudet fehlten weiterhin Justin Kelly und Rob Brown.
Beide Teams begannen vor den 3.404 Zuschauern mit viel Zug zum gegnerischen Tor ohne jedoch die Defensive zu vernachlässigen. Die erste große Tormöglichkeit nach einer guten Minute blieb den Hesse vorbehalten, als Ilya Sharipov die Scheibe an den Außenpfosten ablenkte. Aber auch die Hausherren mit sehr guten Chancen, als Shawn Weller nach einer Drehung mit der Rückhand und kurz darauf Andrew McPherson das Löwentor nur knapp verfehlten. Es waren sechs Minuten gespielt, als die Schwaben dem Führungstreffer mehr als Nahe waren, aber zweimal nur das Gestänge des Löwentors trafen. In den folgenden Minuten drückten die Stählernen auf die Führung scheiterten jedoch immer am starken Löwen Goalie Antti Karjalainen: Max Lukes nach einem Solo durch drei Löwen, Max Prommersberger mit einem Schuss von der blauen Linie und Dominic Auger aus halbrechter Position. Auf der anderen Seite aber auch Ilya Sharipov sehr stark und gab den Hessen bei seinen Aktionen keinen Rebound. Vor dem Tor der Hessen tankte sich Matt McKnight nach dem Bully durch den Slot und scheitert wiederum am Löwengoalie. Der Tabellenführer weiter im Vorwärtsgang und nach einem Schuss von Freddy Cabana verschwand das Spielgerät sicher in der Fanghand von Antti Karjalainen. Als noch 2:36 Minuten auf der Uhr standen Shawn Weller nach einem guten Anspiel aus dem eigenen Drittel auf dem Weg zum Frankfurter Tor, aber Antti Karjalainen fälschte das Spielgerät ans Gestänge ab. Für diese Situation konsultierten die Schiedsrichter Patrick Gogulla und Florian Zehetleitner den Videobeweis und entschieden, dass der Puck nicht über der Torlinie war. So ging es aufgrund zweier sehr starker Goalies, trotz leichter Chancenüberzahl für die Hausherren mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Im Mitteldrittel kamen die Gäste etwas aggressiver aus der Kabine und suchten den Torerfolg, aber Ilya Sharipov sofort auf dem Posten und nach einem Schuss von Wade MacLeod verschwand die Scheibe souverän in seiner Fanghand. Kurz darauf die Steelers über Shawn Weller und Benjamin Zientek auf Kodi Schwarz, welcher wiederum an Antti Karjalainen scheiterte – den Gegenzug der Frankfurter parierte Ilya Sharipov stark. Nach 25 gespielten Minuten die erste Strafe, der Löwe Brett Breitkreuz musste wegen einem unkorrekten Körperangriff pausieren. In der 26. Spielminute fing Wade MacLeod ein Querpass der Hausherren ab und nach seinem Alleingang mit Glück im Abschluss, da die Scheibe unter dem Schoner von Ilya Sharipov zum 0:1 rutschte. Als kurz darauf Max Prommersberger wegen Hakens auf der Strafbank Platz genommen hat, auch die Schwaben mit einem Unterzahltreffer in der 28. Minute. Nach einem sehr guten Zuspiel von Matt McKnight nagelte Alex Preibisch das Spielgerät zum 1:1 unters Dach ins Frankfurter Tor. Auch als Brett Breitkreuz wegen einem Bandencheck in der Box saß scheiterte Shawn Weller wiederum am starken Antti Karjalainen. In der 35. Minute gingen Dalton Yorke wegen Beistellen und in derselben Minute Wade MacLeod wegen einem Bandencheck in die Box und Norman Hauner bekam wegen einem Check gegen den Kopf 5 Minuten plus Spieldauer und musste vorzeitig zum Duschen. Die Schwaben drückten weiter und nachdem Shawn Weller nur knapp an Antti Karjalainen scheiterte lief anschließend die Scheibe wie am Schnürchen durch die Bietigheimer Reihe und Marcus Sommerfeld hämmerte die Scheibe zur verdienten 2:1-Führung ins Tor der Löwen. Da auch Benjamin Zientek bei seinem Vorstoß am Frankfurter Goalie scheiterte blieb es beim 2:1 zur zweiten Pause.
Im Schlussabschnitt die Hausherren mit dem besseren Start und Andrew McPherson verzog nur knapp nach gutem Zuspiel von Max Lukes. Nach einem Crosscheck durfte Nils Liesegang pausieren, aber in Überzahl traf Matt McKnight leider nur das Außennetz. Die Hessen wieder vollzählig und Patrick Jarrett konnte in der 45. Spielminute zum 2:2 ausgleichen. Die Ellentäler wollten die Entscheidung und es scheiterten zweimal Benjamin Zientek und erneut Matt McKnight am starken Frankfurter Schlussmann. Als noch 5:55 Minuten auf der Uhr standen erhielt Stephan Seeger nach einem Check gegen den Kopf eine 2+10-Minuten-Strafe. In der 58. Spielminute schlug die Scheibe dann zum Entsetzen der Schwaben zur 3:2-Führung für die Löwen ein – Torschütze war Patrick Jarrett. Es folgte ein Timeout der Hausherren und nach dem Anspiel ging Ilya Sharipov für Tyler McNeely vom Eis. In nummerischer Überzahl drückten die Hausherren auf den Ausgleich und Shawn Weller schlug 1:29 Minuten vor Spielende die Scheibe ins Tor der Gäste zum 3:3. Jedoch wurde dieser Treffer erst nach der Sichtung der Videoaufzeichnung durch die Unparteiischen gegeben, weshalb die Entscheidung in der Verlängerung anstand.
Auch in der Overtime zeigten beide Teams gute Aktionen, jedoch beide Torhüter immer auf dem Posten. Als C.J. Stretch wegen Hakens auf das Sünderbänkchen musste die Ellentäler mit gutem Überzahlspiel, aber das entscheidende Tor wollte einfach nicht fallen und so ging es nach der torlosen Verlängerung weiter im Penalty-Schießen. Hier traf lediglich Nils Liesegang für die Gäste und so endete das überlange und spannende Spitzenspiel mit einem 4:3 für die Löwen aus Frankfurt.
Spieler des Abends wurde bei den Löwen Antti Karjalainen und bei den Steelers Matt McKnight.
Nach der Ehrung stimmte die Fankurve zum Geburtstagsständchen für unseren Mr. Bietigheim ein – herzlichen Glückwunsch Rene Schoofs.
Am kommenden Freitag ist der EC Bad Nauheim im Ellental zu Gast – Spielbeginn gegen die Roten Teufel ist um 19.30 Uhr.
eishockey.net / PM Bietigheim
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