Nach dem Sieg gegen Soest am Freitag gingen die Kobras auch in Grefrath als Sieger vom Eis. Der 7:4 Erfolg war der zweite Sieg in Folge und beschert den Dinslakenern den ersten Tabellenplatz. Dabei spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nur bedingt wider. Die Giftschlangen reisten ohne Michal Plichta an die Niers, der sich am Freitag verletzte und Coach Sikorski musste die Reihen entsprechend verändern. Trotz der Umstellung begannen die Kobras druckvoll und hatten gleich in den ersten Minuten die Möglichkeit zur Führung. Weil aber auch die Feuervögel ihr Heil in der Offensive suchten, sahen die Zuschauer eine lange Zeit ausgeglichene Begegnung, in der zunächst noch die Tore fehlten. Das änderte sich in der 16. Minute, als die Kobras ein Powerplay nutzen konnten. Kevin Wilson markierte den Treffer zur erstmaligen Dinslakener Führung. Eine Minute vor der Pause baute Daniel Pleger den Vorsprung sogar auf 2:0 für die Giftschlangen aus. Wieder waren die Kobras mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Im zweiten Drittel machten die Kobras zunächst da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. In der 22. Minute erzielte Stefan Dreyer nach Zuspiel von Sebastian Haßelberg und Benedikt Hüsken den dritten Schlangenbiss an diesem Abend. Und es hätten noch mehr in diesem Drittel sein können, doch die Dinslakener Stürmer scheiterten ein ums andere Mal an Marvin Handelt im Grefrather Tor. Und wie das meist so ist, wenn man vorne kein Tor macht, bekommt man hinten eins rein. In der 30. Minute erzielte Grefrath den 1:3 Anschlusstreffer. Und keine zwei Minuten später fiel sogar das 2:3 für die Männer von der Niers. Plötzlich hatten die Feuervögel Oberwasser und witterten ihre Chance. Mit einem Doppelschlag in der 38. Minute drehten die Grefrather das Spiel und konnten ihre 4:3 Führung mit in die Pause nehmen.
Coach Sikorski reagierte mit einem Torwartwechsel auf den Spielverlauf im zweiten Drittel und brachte im letzten Drittel Lukas Schaffrath für Felix Zerbe, um seine Giftschlangen wach zu rütteln. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, denn die Kobras waren nun wieder bissiger und effektiver vor dem Grefrather Tor. In der 44. Minute markierte Philipp Heffler mit dem dritten Dinslakener Überzahltor den Ausgleich, um dann nur eine Minute später Daniel Pleger mustergültig in Szene zu setzen. Der bedankte sich mit seinem Tor zum 5:4 für die Kobras. Nun war wieder alles offen und Feuervögel mussten offensiver werden, um wieder zum Ausgleich zu kommen. Das nutzte Dinslaken eiskalt aus und kam immer wieder zu gefährlichen Kontermöglichkeiten. In der 53. Minute war es Kevin Wilson, der zum 6:4 aus Dinslakener Sicht traf, was eine kleine Vorentscheidung war. Grefraths Trainer Karel Lang setzte kurz vor Schluss noch mal alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Spielers vom Eis. Genützt hat es ihm nichts mehr, denn der Schlusspunkt blieb den Kobras vorbehalten. Zwei Sekunden vor Spielende traf Daniel Pleger bei Dinslakener Unterzahl ins leere Grefrather Tor und sorgte für den 7:4 Endstand.
Nach dem Spiel feierten die zahlreichen und lautstarken Dinslakener Fans, die sich schon während des Spiels Gesangsduelle mit den Grefrather Fans lieferten, ihre Kobras und den derzeitigen ersten Tabellenplatz.
Am kommenden Wochenende stehen die Kobras mit den Spielen gegen Dortmund und Herford vor richtungsweisenden Duellen. Gegen die direkten Konkurrenten sollen die ersten Weichen Richtung Playoffs gestellt werden. Die Fans dürfen sich auf jeden Fall auf spannende Spiele freuen.
Grefrather EG - Dinslakener Kobras 4:7 (0:2/4:1/0:4)
Torschützen Grefrath: Bergmann, Schiefner, Bisel, Holstein
Torschützen Dinslaken: Wilson (2), Pleger (3), Dreyer, Heffler
Strafminuten Grefrath: 10
Strafminuten Dinslaken: 4
Zuschauer: 134
eishockey.net / PM Dinslaken Kobras
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