„Das war ein hartes Stück arbeitet“, analysierte Haie-Cheftrainer Uwe Krupp, nachdem sich seine Mannschaft auf einer Ehrenrunde von den Fans verabschiedet hatte, „wir waren heute sehr entschlossen. Ab dem zweiten Drittel haben wir das Spiel mehr und mehr an uns gerissen. Wir haben die Dinge umgesetzt, an denen wir jeden Tag im Training arbeiten. Es war ein verdienter Sieg und drei wichtige Punkte für uns.“ Durch den ersten Heimerfolg und die Punkte acht, neun und zehn in den letzten vier Spielen kletterte der KEC auf Tabellenplatz sechs.
Das Spiel bot 60 Minuten fast ununterbrochen beste Eishockey-Unterhaltung. Alex Weiß hatte die erste gute Chance im Spiel, als er nach einem Solo an Torwart Niklas Treutle hängen blieb (6.). Die beste Hamburger Gelegenheit vergab Brendan Brooks, der am Kölner Pfosten scheiterte (11.). Die Führung für die Freezers schaffte dann Ex-Hai Jerome Flaake, der aus spitzem Winkel eine kleine Lücke erspähte und zum 0:1 traf (19.).
Die Haie kamen mit viel Power aus der Kabine. Mit Leidenschaft, Spiellust und einer optimalen Powerplay-Effektivität eroberte Köln das Spiel gemeinsam mit den Fans zurück. Zwei Mal glückte dabei eine einstudierte Überzahl-Variante. Jonathan D´Aversa zog ab und Charlie Stephens gab dem Puck die entscheidende Richtungsänderung. So drehten die Haie das Spiel binnen weniger Minuten auf 2:1 (21., 29.). Zwischenzeitlich vergab Norman Hauner knapp, nachdem ihn Brett Breitkreuz in Szene gesetzt hatte (26.). Das Drittel blieb dramatisch: Aleksander Polaczek scheiterte bei einem Alleingang an Danny aus den Birken (35.), zuvor wurde Weiß bei einem Sololauf gelegt (34.).
In Überzahl gelang Jason Jaspers das 3:1 per Nachschuss (38.).
Die fantastische Stimmung in der Arena erhielt gleich zu Beginn des letzten Drittels zwei herbe Dämpfer. Brett Engelhardt (41.) und Polaczek (43., Überzahl) sorgten für Ernüchterung auf den Rängen und das 3:3. Das Spiel blieb hochklassig. Mehr und mehr entwickelte sich ein Duell mit „offenem Visier“. Der vermeintlichen Führung durch Matt Pettinger verwehrte Schiedsrichter Daniel Piechaczek wegen hohen Stocks die Anerkennung. Das heizte die Fans weiter an und hatte wütende Angriffe der Haie zur Folge. Die Mühen wurden belohnt: Philip Riefers traf per Flachschuss zum Sieg (57.).
Am Freitag spielen die Haie in Nürnberg. Nächstes Heimsieg: 23.10. gegen Mannheim.
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