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Ζ-Ε
(1:0) - (0:1) - (1:0)
07.02.2025, 20:00 Uhr

Königsbrunn liefert ab in Spiel 1

Serienstand: 1:0 für die Pinguins

Þ08 Februar 2025, 10:59
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Nach einer denkwürdigen Partie gewinnt der EHC Königsbrunn mit 2:1 gegen die TSV Peißenberg „Miners“ und holt sich den ersten Sieg im Viertelfinale der Play-offs. Damit führen die Brunnenstädter mit 1:0 in der Serie Best-of-Seven. Allerdings wurde der Erfolg teuer erkauft, zwei Spieler werden im nächsten Spiel nicht antreten können. Denn statt der Akteure auf dem Eis standen dieses Mal die Unparteiischen im Vordergrund und hatten maßgeblich Anteil am Verlauf der Begegnung.

Sowohl der EHC als auch die Miners konnten mit voller Kapelle antreten und vier Angriffsreihen aufbieten. Bei Königsbrunn stand von Beginn an Stefan Vajs im Tor, Dave Blaschta hielt sich als Backup bereit. Für viele überraschend saß Peißenbergs Stammtorhüter Korbinian Sertl nur auf der Spielerbank, für ihn durfte Xaver Nagl das Tor der Gäste hüten.

Beide Teams versteckten sich nicht und starteten mit viel Tempo in die Partie. Doch nach dem vielversprechenden Beginn setzte es zunächst eine fünfminütige Strafe gegen den EHC. Es kam noch schlimmer, nur Sekunden später wanderte der nächste Königsbrunner Spieler auf die Strafbank. Doch trotz doppelter Überzahl konnten die Gäste kein Kapital aus der Situation schlagen, die Brunnenstädter verteidigten mit viel Herz und Leidenschaft. Aber auch Peißenberg musste kurz danach in doppelter Unterzahl gegen Königsbrunn antreten, doch ein Treffer wollte nicht fallen. Der EHC hatte ein Chancenübergewicht, doch die Miners verteidigten gut. In der 17. Spielminute war es dann aber doch soweit, bei einem schnellen Gegenstoß fiel der erste Treffer für Königsbrunn. Nach einem mustergültigen Diagonalpass von Tim Bullnheimer war Marco Sternheimer einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und musste nur noch die Kelle hinhalten, Goalie Nagl war bei dem Treffer chancenlos. Auch danach hatte der EHC noch gute Gelegenheiten das 2:0 nachzulegen, doch bis zur ersten Pause wollte kein Tor mehr fallen.

Im Mitteldrittel rückten die Unparteiischen immer mehr in den Vordergrund, es setzte Strafzeiten auf beiden Seiten, vor allem aber gegen den EHC. Die Partie war sehr zerfahren, so etwas wie Spielfluss wollte nicht aufkommen. Zunächst konnten die Gäste aber davon nicht profitieren. In der 36. Spielminute setzte es aber eine umstrittene Entscheidung gegen Marc Streicher, der nach einem Check mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste. Kapitän Tim Bullnheimer beschwerte sich darüber bei den Schiedsrichtern und kassierte dafür ebenfalls eine Strafzeit. Der EHC musste wie schon im ersten Drittel fünf Minuten in Unterzahl spielen, davon zwei sogar in doppelter Unterzahl. Dieses Mal kam Königsbrunn nicht mehr so glimpflich davon, denn in der 37. Spielminute erzielte Marius Klein den Ausgleichstreffer für Peißenberg. Die Brunnenstädter mussten zwar bis Drittelende in Unterzahl spielen, doch nach 20 Spielminuten und insgesamt 37 Strafminuten gegen die Gastgeber gingen beide Mannschaften ein letztes Mal in die Kabinen.

Auch nach der Pause war die Partie zerfahren und kampfbetont. Erneut setzte es Strafen gegen beide Teams, die nicht sehr ansehnliche Partie lebte mehr von der Spannung als vom Spielgeschehen. Bis zur 50. Spielminute setzte es weitere 16 Strafminuten gegen beide Mannschaften. Bitter für Königsbrunn war der Ausfall von Marco Riedl, der nach einem Check vom Eis musste und am Sonntag fehlen wird. In der 53. Spielminute hatte er noch die Führung auf dem Schläger und verpasste nur knapp. Beide Mannschaften hatten in den letzten Minuten noch gute Chancen, den entscheidenden Treffer setzte aber der EHC. In der letzten Spielminute fälschte Toms Prokopovics einen Schuss von Nico Baur unhaltbar ins Peißenberger Tor ab und sorgte für frenetischen Jubel der zahlreichen Königsbrunner Fans. Damit war die Partie entschieden.

Ein gesperrter Spieler, ein Verletzter und insgesamt 66 Strafminuten, am Ende hatte Königsbrunn aber das Glück des Tüchtigen. Mit Leidenschaft und viel Einsatz erkämpfen sich die Brunnenstädter trotz widrigster Umstände den so wichtigen ersten Sieg im Viertelfinale.

Sichtlich angefressen war Königsbrunns Coach Bobby Linke nach der Partie: „Wir sind eigentlich ganz gut gestartet, waren aggressiv, schnell und pucksicher. Mit den ersten Strafzeiten hat sich das aber geändert, trotzdem konnten wir uns Chancen erarbeiten. Das erste Drittel war zufriedenstellend, wir waren die klar bessere Mannschaft. Im zweiten Abschnitt lief es ähnlich, wir hatten zwei, drei gute Chancen und hätten das 2:0 nachlegen müssen. Danach bekommen wir erneut einige Unterzahlsituationen, egal ob berechtigt oder nicht, aber das war dann zu viel. Das hat uns einiges an Körnern gekostet, mussten dadurch permanent die Reihen umstellen. Wir sind dann mit einem 1:1 in die Pause, in dem Wissen, dass wir bei Fünf gegen Fünf die bessere Mannschaft sind. Leider konnten wir die Partie nicht vernünftig zu Ende zu spielen, es hat kein richtiges Spiel mehr stattgefunden. Das war nur noch Geplänkel von beiden Seiten, mit unnötigen Situationen, die zu Strafen geführt haben. Es waren Emotionen im Spiel, die den Spielfluss hemmten. Zum Glück hatten wir am Ende den Lucky Punch, der vielleicht für die Arbeit, die wir abgeliefert haben, die Belohnung war. Wir nehmen das 2:1 gerne mit, morgen fragt kein Mensch mehr danach, wie das Spiel gelaufen ist. Ich hoffe, dass die Partie am Sonntag wieder mehr mit Eishockey zu tun hat.“

Tore: 1:0 Sternheimer (Bullnheimer, Prokopovics) (17.), 1:1 Klein (37.), 2:1 Prokopovics (Baur, Bullnheimer) (60.)

Strafminuten:  EHC Königsbrunn 50     TSV Peißenberg 16     Zuschauer: 950

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