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Μ-Ε
(1:1) - (1:0) - (6:0)
28.02.2025, 20:00 Uhr

Königsbrunn mit Kantersieg gegen Ulm

8:1 für den EHC im ersten Halbfinale

Þ01 März 2025, 11:27
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Es war ein gelungener Eishockey-Freitag in Königsbrunn, die Halle war schon lange vor Anpfiff ausverkauft. Vor dem Spiel präsentierten einige Fans ein am Vorabend angefertigtes 15x5m großes Banner und feuerten begeistert die Mannschaft an. Am Ende war es ein denkwürdiger Abend, an dem der EHC Königsbrunn sein erstes Halbfinalspiel gegen die „Devils“ des VfE Ulm/Neu-Ulm sehr deutlich mit 8:1 gewann und den Grundstein für weitere Siege legte. In der Serie Best-of-Seven benötigt eine Mannschaft vier Siege aus maximal sieben Spielen, um ins Finale einzuziehen.

Beide Mannschaften konnten mit gut gefülltem Kader antreten und verletzte Spieler kompensieren. Im Tor stand wie schon in den letzten Partien Stefan Vajs, als Backup hielt sich Dave Blaschta bereit.

Königsbrunn versteckte sich nicht, schon gleich in der ersten Spielminute hatte der EHC seine erste Chance. Die Brunnenstädter agierten mit viel Zug zum Tor und hatten mehr von der Partie. Aber auch die Gäste setzten in der vierten Minute ein erstes Ausrufezeichen, als Dominik Synek den Königsbrunner Goalie Stefan Vajs ein erstes Mal auf die Probe stellte. Nur eine Minute später fiel dann das erste Tor, Anton Egle fälschte einen Schuss von Tim Bullnheimer unhaltbar zum 1:0 ab. Der EHC blieb weiter am Drücker und suchte einen frühen weiteren Treffer, doch stattdessen fiel dann in der achten Spielminute wie aus heiterem Himmel der Ausgleich. Valentin Der tankte sich aus dem eigenen Drittel durch alle Königsbrunner hindurch und netzte zum 1:1 ein, die Partie war nun wieder offen. Denn der Treffer zeigte Wirkung, die Gäste nahmen nun mehr am Spielgeschehen teil und boten ab dann einen Fight auf Augenhöhe. Der EHC hatte weiter ein Chancenübergewicht, hatte aber deutlich Probleme mit den spielstarken Gästen, ehe es ein erstes Mal in die Kabinen ging.

Im Mitteldrittel begannen die Königsbrunner stark und erarbeiteten sich gleich eine gute Chance, kassierten dann aber in der 23. Spielminute eine erste Strafzeit, die jedoch folgenlos blieb. In der 27. Spielminute fiel etwas überraschend das 2:1 durch Marco Sternheimer, der im gegnerischen Drittel einfach mal abzog und platziert in den Winkel einnetzte. Doch die Gäste blieben gallig und drängten auf den Ausgleich, doch ein Treffer wollte bis zur letzten Pause nicht fallen.

Die Gäste starteten mit viel Druck in den Schlussabschnitt, doch der EHC verteidigte konzentriert, ließ nur wenige Schüsse zu und kam in der 43. Spielminute durch Marco Sternheimer fast zum 3:1. Königsbrunn übernahm jetzt wieder die Kontrolle über das Spiel, setzte sich im gegnerischen Drittel fest und belohnte sich in der 45. Spielminute mit dem 3:1. Mika Reuter nutzte eine etwas chaotische Spielsituation vor dem Ulmer Tor und spitzelte die Scheibe über die Linie. Die Gäste reklamierten zwar, doch der Treffer wurde gegeben. Kurz zuvor konnte der Ulmer Keeper einen Alleingang von Anton Egle entschärfen. Die Gäste standen nun unter Zugzwang, doch den nächsten Treffer markierte erneut der EHC. In der 52. Spielminute nutzte Toms Prokopovics die Unordnung vor dem Ulmer Tor und netzte zum 4:1 ein, erneut protestierten die Gäste, doch die Scheibe war klar hinter der Linie. Der Treffer zeigte Wirkung, denn die Gäste verteidigten nicht mehr so konsequent und waren sichtlich geschockt. Nur zwei Minuten später fiel das 5:1, Tim Bullnheimer versenkte einen Rebound im gegnerischen Tor. In der 56. Spielminute kassierten die Gäste noch eine fünfminütige Strafe, die nicht folgenlos blieb. 32 Sekunden später schlug es erneut im Ulmer Tor ein, in Überzahl hämmerte Anton Egle per Direktabnahme die Scheibe zum 6:1 ins Netz. Doch es kam noch schlimmer, nachdem Stefan Rodriguez vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, mussten die Devils nun in doppelter Unterzahl die Partie beenden. Königsbrunn legte durch Toms Prokopovics und Tim Bullnheimer zwei weitere Treffer nach, so dass es am Ende 8:1 für den EHC stand.

Es war sehr lange ein intensiver Kampf auf Augenhöhe, das Ergebnis fiel am Ende einige Tore zu hoch aus. Denn bis zum letzten Drittel hätte die Partie durchaus kippen können, aber spätestens nach dem 4:1 war das Spiel gelaufen. Königsbrunn zeigte sich unbarmherzig und suchte bis zum Abpfiff den Torerfolg. Am Ende bleibt es ein erster verdienter Sieg in der Serie Best-of-Seven, doch bei einer Niederlage am Sonntag könnten die Devils wieder ausgleichen. Königsbrunn sollte durch die ersten vierzig Spielminuten gewarnt sein, die Devils nicht zu unterschätzen. EHC- Coach Bobby Linke war nicht immer zufrieden mit der gezeigten Leistung:

„Nach einem etwas schleppenden Start hatten wir schon spielerische Vorteile, da haben wir uns einige gute Chancen rausgearbeitet. Allerdings hatten wir auch Phasen, in denen wir den Gegner aufgebaut und nicht gut verteidigt haben. So haben wir auch das 1:1 kassiert. Zeitweise war Ulm dem zweiten Treffer näher als wir, das Tor von Marco hat unserem Spiel wieder mehr Ruhe gegeben. Im Schlussabschnitt haben wir dann Lösungen gefunden, sind schneller ins gegnerische Drittel gefahren und haben mehr Scheiben aufs Tor gebracht. Da konnten wir uns für die harte Arbeit belohnen. Das Ergebnis fiel durch die Powerplay-Tore hoch aus, aber wir hatten auch nichts zu verschenken.“ Für das Spiel am Sonntag gibt er noch die Marschrichtung vor: „Wir müssen nun die letzten 20 Minuten ausblenden und uns auf das nächste Spiel vorbereiten. Da müssen wir anders auftreten und mit einer gehörigen Portion Demut in die Partie gehen, die Devils darfst du niemals unterschätzen.“

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