Kraftakt nicht belohnt

Die Iserlohn Roosters haben ihr zweites Testspiel gegen die Steinbach Black Wings Linz mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) verloren. Dabei hatten die Roosters zwar sichtlich schwere Beine, wären aber dennoch nach einem 0:3-Rückstand fast noch zurückgekommen.

Sieben Trainingseinheiten und ein Berglauf die Streiff hoch machten sich zu Spielbeginn bei den Roosters sichtlich bemerkbar – offensiv lief nicht viel zusammen. Defensiv allerdings stand das Team von Headcoach Greg Poss organisiert und aggressiv, sodass auch die Linzer nicht viel zustande brachten. Die erste gute offensive Szene hatte Mitch Eliot, der – gut von Eric Cornel in Szene gesetzt – aber zu zentral abschloss (10.). Auch Sebok und Barinka fehlte danach im Abschluss die letzte Konsequenz und sicherlich auch ein bisschen Kraft.

Mit der ersten gefährlichen Szene im anderen Drittel kamen die Linzer dann direkt auf die Anzeigetafel, Knott hielt seine Kelle in einen Schuss von Roe und bezwang so den machtlosen Andy Jenike im Roosters-Kasten (15.).

Mit dem knappen Rückstand ging es auch in die Kabinen, das zweite Drittel begann deutlich rasanter, das zweite Linzer Tor fiel dann in Überzahl – schnell und präzise freigespielt vollendete Bretschneider (26.). Der Gegentreffer zeigte seine Wirkung bei den Sauerländern, zwei Minuten nach dem Gegentreffer traf Linz die Latte. Die Roosters überstanden eine weitere Unterzahl, ehe man selbst sich im Powerplay versuchen durfte. Das klappte nicht, dafür hatte McKenzie direkt nach Ablauf der Strafe freie Bahn, als er von der Strafbank aus kommend zum 0:3 einschoss (36.).

Doch die Roosters gaben sich nicht geschlagen: Eine Minute vor Drittelende ackter Boland hinter dem gegnerischen Kasten und brachte die Scheibe auf Elias, der goldrichtig Stand und zum Anschlusstreffer einschob.

Im letzten Drittel passierte lange Zeit nicht viel: Die Roosters hatten sichtlich schwere Beine und Linz beschränkte sich aufs Verwalten. Das wäre fast noch bestraft worden, als die Sauerländer nochmal ihre letzten Körner mobilisierten: Sven Ziegler durchquerte die neutrale Zone mit viel Tempo, ließ einen Gegenspieler stehen und schweißte punktgenau ein – nur noch 2:3 (50.). Im Anschluss waren die blau-weißen dann am Drücker, doch weder Broda (52.) noch Sebok (56.) gelang der Ausgleich. So endete die Partie bezeichnend für das gesamte Trainingslager: Mit einem Kraftakt. Insgesamt eine Woche, auf der man guten Gewissens aufbauen kann.