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13.10.2021, 00:00 Uhr

Kraken unterliegen im ersten Spiel

Keine Punkte für Grubauer zum Auftakt

Þ13 Oktober 2021, 23:09
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Seattle Kraken

Das lange Warten hatte für die Seattle Kraken am Dienstag ein Ende, als sie in ihrem ersten NHL-Spiel antreten durften. In der T-Mobile Arena verloren sie ihr Auswärtsspiel zum Auftakt ihrer ersten Saison zwar mit 3:4 gegen die Vegas Golden Knights, doch Trainer Dave Hakstol und die gesamte Organisation können aus dem Spiel viel Gutes mitnehmen.

"Das ist eine spektakuläre Stadt und sie haben eine ziemlich gute Show geliefert", zeigte sich Seattles Stürmer Morgan Geekie von dem Debüt in Vegas begeistert. "Es war aufregender als alles andere und Teil dieses neuen Franchise zu sein ist aufregend."

Beim Start in ihr erstes Spiel wirkten die Kraken zunächst wacklig und kassierten bei den ersten drei Torschüssen zwei Tore. Torwart Philipp Grubauer war dabei aber kaum die Schuld zu geben, denn beiden Treffern gingen Abstimmungsfehler in der Abwehr, beziehungsweise im Forecheck voraus. Das ist im ersten Spiel der Saison jedoch nicht verwunderlich, besonders bei einem Team, das bis auf sechs Preseason-Spiele noch nie zusammen gespielt hat. Diese Probleme sollten sich mit mehr Spielpraxis legen.

Grubauer machte über weite Strecken des Spiels eine gute Figur, besonders während einer starken Phase der Golden Knights im zweiten Drittel, in der er schlimmeres als den 0:3-Rückstand verhinderte. Allein in diesem Drittel wehrte der Rosenheimer 16 Schüsse ab, im gesamten Spiel kam er auf 26 Saves.

Wer erwartete, dass Seattle als Liganeuling nur Kanonenfutter sein würde, wurde eines Besseren belehrt. Das Expansion-Team bewies Kampfgeist und offensive Qualitäten. Das Zusammenspiel funktionierte und die Kraken erspielten sich immer wieder gute Chancen, teilweise durch schnelles Umschalten, wie bei einem Alleingang von Brandon Tanev in Unterzahl, teilweise durch schöne Kombinationen.

Dadurch schafften sie zwischen der 32. und der 48. Minute den Ausgleich. Ryan Donato wurde die Ehre zuteil, zum ersten Torschützen der Franchise-Geschichte zu werden. Jared McCann und Geekie steuerten die weiteren Treffer bei. Die erste Reihe mit McCann, Jordan Eberle und Jaden Schwartz stellte die Abwehr der Golden Knights mit ihrem starken Passspiel immer wieder vor Probleme und könnte sich in dieser Saison zur Torfabrik entwickeln. Beinahe wäre für das Trio mehr herausgekommen, denn Eberle traf bereits in der ersten Minute die Latte.

 
 
"Wir haben uns einfach zusammengerauft", erklärte Donato. "Wir waren vorher natürlich noch nicht zusammen in dieser Situation, aber wir haben alle schon für andere Teams gespielt und waren mit ihnen in dieser Situation. Wir wussten, dass nach dem ersten Tor weitere Treffer folgen würden."

Geekie wurde dem Lob von Hakstol gerecht, der ihn vor dem Spiel als die positivste Überraschung aus dem Trainingscamp bezeichnet hatte. Er führte die Stürmer seiner Mannschaft mit drei Torschüssen an. Am Ende unterlagen die Kraken nur durch ein glückliches Tor der Golden Knights, bei dem Chandler Stephenson den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor lenkte.

"Ich weiß, was ich gesehen und geglaubt habe", äußerte sich Hakstol zu der Szene, die von den Schiedsrichtern per Videobeweis überprüft wurde. "Ich dachte es wäre ein Kick gewesen. Bei diesen Entscheidungen befindet man sich einfach in einer Grauzone.

 

Seattle sammelte zwar keine Punkte, doch die knappe und unglückliche Niederlage gegen eins der besten Teams der Liga, das zum engeren Favoritenkreis für den Stanley Cup zählt, war ein durchaus respektables Debüt. Unsicherheiten in der Abwehr sind zum Saisonstart zu erwarten, ansonsten kann das Fazit durchaus positiv ausfallen. Die Unterzahl hielt sich bei drei Situationen schadlos, die Offensive bewies Torgefahr aus allen Reihen und Grubauer zeigte trotz der vier Gegentore ein ordentliches Spiel mit starken Saves. Nach dem ersten Spiel ist klar, kein Gegner sollte Seattle auf die leichte Schulter nehmen.

In den nächsten sieben Tagen bekommen die Kraken vier Chancen zu beweisen, dass die Leistung vom Dienstag kein reines Glück war. Bereits am Donnerstag könnte es erste Punkte geben, wenn die Debütanten bei den Nashville Predators zu Gast sind. Danach folgen drei weitere Auswärtsspiele gegen die Columbus Blue Jackets, Philadelphia Flyers und New Jersey Devils, ehe die Fans ihre Kraken am 24. Oktober gegen die Vancouver Canucks erstmals bei einem Heimspiel in der neuen Climate Pledge Arena anfeuern dürfen. Sollte Seattle in diesen Spielen auf einem ähnlichen Niveau agieren wie am Dienstag, dürfte dabei zählbares herausspringen, denn keine dieser Mannschaften war in den vergangenen Jahren so stark wie die Golden Knights.

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