Spannung bis in die Schlusssekunden: Der ERC Ingolstadt hat den ersten Saisonsieg gegen die Iserlohn Roosters gelandet. 3:2 hieß es am Ende, dabei mussten sich die Panther nach einer 3:0-Führung noch einmal strecken. ERC-Coach Doug Shedden: "Zu diesem Zeitpunkt der Saison sind die drei Punkte sehr wichtig."
Der ERC ging in einer anfangs ausgeglichenen Partie in Front. Thomas Greilinger traf in einem Powerplay von halbrechts (9.). Die Gäste hatten durchaus ihre Chancen, vergaben sie allerdings durch Ungenauigkeit (Marko Friedrich auf Matsumoto-Zuspiel aus zwei Metern, 6.) oder einen guten reagierenden ERC-Torwart Timo Pielmeier (gegen den allein anstürmenden Torjäger Anthony Camara, 13., PP). Die Panther waren kaltschnäuziger und legten in einem Gegenstoß nach: Tim Wohlgemuth passte vor dem Tor quer auf Pat Cannone, der aus vier Metern abschloss - 2:0 (17.). Danach hatte Iserlohns Schlussmann Sebastian Dahm zweimal zu tun: Darin Olver mit einem Versuch aufs kurze Eck und Jerry D'Amigo per Drehschuss scheiterten.
Iserlohn drängte im zweiten Drittel auf den Anschluss. Direkt nach Wiederbeginn hatte Daine Todd die Einschusschance, verfehlte aus spitzem Winkel das offene Tor (21.). In einem Überzahlspiel traf Camara erst den Außenpfosten, kurz darauf vereitelte Pielmeier glänzend einen Abstauberversuch des Rooster (24.). Der Anschlusstreffer der Gäste wäre verdient gewesen. Der ERC fand dann zur Spielmitte wieder besser in die Partie und erspielte sich zwei gute Gelegenheiten: Erst bediente D'Amigo Greilinger im Slot (31.). Dieser scheiterte aber ebenso an Torwart Dahm wie in der Folgeminute Tyler Kelleher auf Olvers Zuspiel. Das vermeintlich beruhigende 3:0 fiel in der 35. Minute, Benedikt Kohl traf aus dem Zentrum ins rechte Kreuzeck. In der Schlusssekunde des Mitteldrittels hatte Joachim Ramoser gar ein weiteres Tor auf dem Schläger, kam aber an Dahm nicht vorbei.
Darum wurde es im Schlussdrittel tatsächlich noch einmal spannend. Jonathan Matsumoto nutzte einen Fehler der Panther zum Unterzahltor (43.). Iserlohn bemühte sich auf den Anschluss, der ERC vergab bei D'Amigos Unterzahlkonter und Ryan Garbutts Abschluss auf Ramoser-Zuspiel die Vorentscheidung. In der 58. Minute nahm das Spiel die nächste Spannungsstufe: Louie Caporusso verkürzte auf 2:3. Es sollte ein Thriller werden: Olver verpasste die Vorentscheidung beim emptynetter, gleich drauf kam Iserlohn zu einem Powerplay - und der ERC musste sich eines Klammergriffs erwehren. Timo Pielmeier war der Fels in der Brandung und klärte 66 Sekunden vor Ende erneut gegen Camara. Nervenaufreibende Restsekunden später wusste man: Es war die Parade zum Sieg.