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(0:1) - (0:1) - (2:0) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
06.10.2024, 18:00 Uhr

Krimi zum Saisonauftakt

GEG fehlen 8 Sekunden zum Sieg

Þ08 Oktober 2024, 15:40
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Grefrather EG
Grefrather EG

Für Mannschaft und Fans des Grefrath Phoenix entpuppte sich der Regionalliga-Saisonauftakt am Sonntagabend bei Landesliga-Meister und Mitaufsteiger ESV Grizzlys Bergkamen als regelrechter Eishockey-Krimi. In einem packenden und teils dramatischen Spiel unterlag die GEG nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung mit 2:3 (1:0,1:0,0:2,0:0) nach Penaltyschießen. Am Ende fehlten den Blau-Gelben 8 Sekunden zum Sieg.

Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen erwartet starken Gegner. Zwar musste Grefraths Trainer-Duo Tilo Schwittek und Christian Tebbe mit den Verletzten Marlon Alves de Lima und Brian Westerkamp sowie dem erkrankten Clemens Seeger gleich auf drei wichtige Offensiv-Kräfte verzichten, dank des großen Kaders konnte das Team von der Niers dennoch vier komplette Reihen aufbieten.
Sowohl die Gastgeber, als auch der Phoenix hatten sich zum Saisonauftakt offenbar einiges vorgenommen und versuchten von Beginn an mit schnellem Tempo und hoher Spielintensität die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis zu übernehmen.
Bergkamen kombinierte technisch stark, während Grefrath konzentriert und mit Biss dagegen hielt.
Trotz einiger guter Möglichkeiten der Gastgeber, waren es die Blau-Gelben, die zuerst jubeln durften. Kapitän Andreas Bergmann sorgte in der 10. Minute auf Zuspiel von Förderlizenzspieler Pascal Laue für das erste Grefrather Tor der neuen Saison.
Bergkamen machte in der Folge weiter Druck, während die GEG konsequent verteidigte und selbst ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor der Gastgeber kam. Bis zur ersten Drittelsirene blieb es jedoch beim nicht unverdienten 0:1.

Auch nach der Pause zeigte sich Grefrath hellwach und erwischte mit dem 0:2 nach 26 Sekunden einen Traumstart. Max Tillmann hatte nach schöner Vorarbeit von Jan Wellen und Dennis Lüdke getroffen. Der erneute Treffer zeigte Wirkung bei den Grizzlys, die nun zunächst ungenauer und weniger zwingend kombinierten. Dies änderte sich ab Mitte des Spielabschnitts, als der ESV in einer starken Phase den bis dahin fehlerfreien Leon Brunet im Grefrather Tor ein ums andere Mal testete, in der 34. Minute lediglich der Pfosten rettete. Bis zur erneuten Pause blieb es jedoch beim nun etwas schmeichelhaften 2:0 aus Grefrather Sicht.

Hatte die GEG im zweiten Abschnitt den besseren Start, so erwischten die Grizzlys diesen zu Beginn des Schlussdrittels. Josef Schäfer hatte Leon Brunet mit seinem platzierten Distanzschuss ins Toreck keine Chance gelassen (1:2, 41.).

Auch wenn der Gegentreffer zur Unzeit fiel, brachte dieser den Phoenix nicht aus dem Konzept. Grefrath agierte weiter konzentriert und geordnet und lauerte weiter auf eigene Chancen gegen die immer vehementer anrennenden Gastgeber. Diese versuchten, das kompakte Grefrather Spiel nun zunehmend auch durch Nickeligkeiten zu stören. Bergkamens Robin Pietzko und Grefraths Jan Wellen gerieten aneinander und sahen sich jeweils für 5 Minuten auf der Strafbank wieder (47.). Besonders ruppig wurde es, als Bergkamens Torschütze Schäfer Justus Sperling unsauber aus dem Spiel nahm und mit 5 plus Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche geschickt wurde.
Nun schien die Gelegenheit günstig, in Überzahl nachzulegen und den womöglich vorentscheidenden dritten Treffer zu erzielen. Angesichts der stets brandgefährlichen Gastgeber, war der Phoenix in dieser Phase jedoch nicht bereit, zu sehr ins Risiko zu gehen.

Bergkamen überstand die fünfminütige Überzahl und in der Folge entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch wobei sich die Goalies beider Teams ein ums andere Mal spektakulär auszeichnen konnten. Nun war die Spannung kaum zu überbieten und den 150 Fans bot sich ein regelrechter Eishockey-Krimi, der an den Nerven zerrte.
Der Drehbuchautor entpuppte sich jedoch nicht unbedingt als Phoenix-Fan. Grizzly-Keeper Kevin Pfeiffer hatte das Eis zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers verlassen, als ganze 8 Sekunden vor der Schlusssirene ein abgefälschter Schuss von Bergkamens Constantin Wichern doch noch sein Ziel zum 2:2-Ausgleich fand.

Die Partei ging in die Overtime. Hier zeigte der Phoenix Moral und stemmte sich im 5-Minütigen Spiel drei gegen drei gegen die technisch starken Gastgeber, so dass das Penaltyschießen entscheiden musste. Hier zeigte sich die ganze Routine der Grizzlys, welche sich schließlich den Zusatzpunkt sicherten, während sich die GEG am Ende mit einem Zähler begnügen musste.

Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? – Diese Frage ließ GEG-Trainer Christian Tebbe nach dem Spiel unbeantwortet, zeigte sich jedoch mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchaus zufrieden: „Es war ein Wahnsinns-Fight heute in Bergkamen. Defensiv standen wir richtig gut und haben die 0 bis ins letzte Drittel gehalten. Jeder der Jungs hat alles rein geworfen und sein Bestes gegeben. Leider haben wir 8 Sekunden vor Schluss durch einen abgefälschten Schuss den Ausgleich bekommen. Wir wären der verdiente Sieger gewesen. Wir (Anmerkung Red.: Tilo Schwittek und ich) sind sehr zufrieden mit jedem einzelnen, jeder hat Leidenschaft und Willen gezeigt und alles für den Erfolg des Teams gegeben. Ein ganz großes Dankeschön geht aber auch an die mitgereisten Fans, die für eine tolle Stimmung gesorgt haben“.

Auch wenn es am Ende nicht ganz für einen Sieg gereicht hat, so durfte das Team von der Niers angesichts der gezeigten Leistung gegen favorisierte Gastgeber dennoch erhobenen Hauptes und mit immerhin einem Punkt im Gepäck die Heimreise antreten. Bereits am kommenden Sonntag, 13.10. (19:30 Uhr) treffen die Blau-Gelben im heimischen Grefrather EisSport & EventPark auf den nächsten starken Gegner. Mit den RealStars Bergisch Gladbach ist dann gleich einer der Top-Favoriten der Liga zu Gast.

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