ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Kurioses Eigentor stoppt ERC nicht

Ingolstadt holt dritten Platz des GäubodenvolksfestCups gegen Gastgeber Straubing Tigers

Þ19 August 2019, 00:37
Ғ1461
ȭ
ERC Ingolstadt
ERC Ingolstadt

Wer seinen Sonntagabend trotz schönstem Sommerwetter im Straubinger Eisstadion verbracht hat, lag damit goldrichtig. In einer unterhaltsamen Partie bezwang der ERC Ingolstadt die Gastgeber Straubing Tigers im Spiel um Platz drei beim GäubodenvolksfestCup mit 3:2 nach Penaltyschießen.

Im Vergleich zum Freitagsspiel trat der ERC mit einigen Änderungen an. Im Tor stand Jochen Reimer, als Backup saß Nachwuchsgoalie Jonas Stettmer in seiner Heimatstadt auf der Bank. Matt Bailey feierte genauso wie Hans Detsch sein Debüt im Ingolstädter Dress. Petr Taticek und Jerry D’Amigo pausierten dafür.

Den schwungvolleren Start erwischten die Gastgeber, die nach einigen Halbchancen in den ersten fünf Minuten dann in eigener Unterzahl das 1:0 auf dem Schläger hatten. Bei einem Zwei-auf-Eins-Konter scheiterte Antoine Laganiere an Panther-Goalie Jochen Reimer (6.). Der ERC meldete sich zwei Minuten später mit einer Doppelchance durch Dustin Friesen und Brandon Mashinter erstmals vor Tigers-Torwart Sebastian Vogl. In der Folge waren die Jungs von Cheftrainer Doug Shedden besser in der Partie. Sie setzten Straubing mit gutem Forecheck unter Druck und klauten den Niederbayern immer wieder schnell die Scheibe vom Schläger. Dennoch ging es mit dem 0:0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel bekamen die Zuschauer im Stadion am Pulverturm dann mindestens genauso viel geboten, wie auf dem Gäubodenvolksfest nebenan. Zunächst vergab Mike Collins die Riesenchance auf den ersten Ingolstädter Treffer (26.), dann brachte Kris Foucault die Scheibe im Powerplay nicht im Kasten unter (28.). Es folgte: Der Auftritt von ERC-Torwart Jochen Reimer mit dem vielleicht kuriosesten Tor der jüngeren ERC-Geschichte. Einen harmlosen, tief gespielten Puck nahm er an der Bande auf der linken Seite auf, wollte ihn hinter das Tor spielen, traf jedoch ins eigene Netz (31.). „In über 2000 Spielen, die ich gecoacht habe: Das habe ich noch nie erlebt. Aber wir haben eben 90 Minuten kein Tor gemacht und „Joker“ hat sich dann ein Herz gefasst“, witzelte Shedden nach dem Spiel über den Fauxpas des Schlussmanns, der sich ebenfalls relaxt gab: „Ich habe mir gedacht, ich übernehme das mit dem ersten Tor jetzt mal und breche den Bann. Nein, meine ersten beiden Anspieloptionen waren zugestellt und ich wollte hinter das Tor spielen. Das hat leider nicht geklappt. Immerhin sind keine Kameras gelaufen.“ Wäre das der Fall gewesen, die Aktion des Goalies wäre im Internet wohl viral gegangen.

Die Tigers nutzten das Momentum und legten nach: Sven Ziegler erzielte in Überzahl das 2:0 (32.). Nach einer Keilerei vor Reimer waren auch die Panther wieder voll im Spiel und markierten noch vor der zweiten Pause den Anschlusstreffer. Neuzugang Matt Bailey schweißte den Puck sehenswert in den Winkel. Mit der Schlusssirene hätte David Elsner beinahe noch ausgeglichen, zielte jedoch knapp über den Kasten.

Kurz nach Wiederbeginn besorgte dann Friesen den Ausgleich (42.). In einem unterhaltsamen Schlussabschnitt hatten Stefan Loibl für die Tigers mit einem Lattentreffer (43.) und Colin Smith für die Panther mit einem Pfostenknaller die besten Chancen. Die Entscheidung fiel also im Penaltyschießen. Als einziger war ERC-Neuzugang Kris Foucault erfolgreich, der damit den Sieg für sein Team sicherte.

„Im ersten Spiel ist das noch oft Sommerhockey. Im Vergleich zu Freitag haben wir uns deutlich gesteigert und viel besser gespielt. Vor allem der Arbeitseinsatz und wie wir unsere Checks zu Ende gefahren haben, hat mir sehr gut gefallen“, lobte Shedden sein Team.

Für den ERC geht es bereits heute weiter. Um 10 Uhr morgens bricht der Panther-Tross ins Trainingslager nach Latsch in Südtirol auf, wo am kommenden Wochenende der VinschgauCup ansteht.

â
Anzeige
Anzeige