Während die Gastgeber damit ab Freitag im Viertelfinale auf die Hannover Scorpions treffen, ist die Saison für die Eisbären nach insgesamt 47 Partien und nur acht Siegen beendet.
Die Hammer waren die Reise nach Thüringen stark ersatzgeschwächt angetreten. „So wie fast immer unter der Woche“, sagte Manager Jan Koch. Besonders das krankheitsbedingte Fehlen des früheren DEL-Profis Kevin Orendorz schmerzte die Gäste.
Dennoch hätte der Außenseiter einen Traumstart erwischen können. Nur zehn Sekunden waren gespielt, da traf Gianluca Balla den Pfosten des Erfurter Tores. Die Black Dragons übernahmen fortan die Kontrolle. Für die Hammer, die laut Koch „aus einer sicheren Defensive Nadelstiche setzen“ wollten, zunächst kein Problem. Jonas Hoppe scheiterte nach einem Solo am Erfurter Schlussmann. Aus abseitsverdächtiger Position ging der Gastgeber dann aber doch in Führung. Viktor Beck ließ Sebastian May keine Chance (9.). Per Konter legte Enzo Herrschaft nach (15.). „Das Tor war wirklich gut ausgespielt“, lote Koch.
Balla gelingt der Anschlusstreffer
Einmal hatten die Eisbären in der regulären Saison in Erfurt gewonnen. Ans Aufgeben dachte dementsprechend kein Gästespieler nach dem ersten Abschnitt. Zumal das zweite Drittel hervorragend startete. Balla nutzte eine Überzahlsituation zum Anschlusstreffer (24.). Wenig später nahm allerdings auch Michal Spacek auf der Strafbank Platz. Arnoldas Bosas traf zum 3:1 (27.). 37 Sekunden vor dem Drittelende legte Beck zum 4:1 nach (40.). „Ein bitterer Zeitpunkt“, so Koch. „Aber wir sind nach dem 2:1 nur noch hinterher gelaufen. Wir waren gedanklich nicht auf der Höhe. Erfurt hatte klares Übergewicht.“
Der Sieg war den Gastgebern im Schlussabschnitt spätestens nach Ballas Lattentreffer nicht mehr zu nehmen. Bosas besorgte mit seinem zweiten Tor das 5:1 (47.), Sean Fischer das 6:1 (56.). Kevin Thau hatte da schon eine Spiel-Disziplinarstrafe erhalten (54.). Er hatte aus Frust über eine Schiedsrichter-Entscheidung seinen Handschuh aufs Eis geworfen. „Wenn nach einer so langen Spielzeit der Akku leer ist, haben wir absolutes Verständnis“, sagte Koch abschließend.
46 von 48 regulären Spielen bestritten
Eine besondere Oberliga-Saison unter Pandemie-Bedingungen ist damit endgültig beendet für die Eisbären. Sie waren in die Pre-Playoffs gerutscht, da der Krefelder EV, die EG Diez-Limburg und die Salle Bulls Halle aufgrund von Corona-Fällen nicht antreten durften. In der regulären Spielzeit konnten die Hammer, die selbst einige Infektionen zu beklagen hatten, 46 der 48 vorgesehenen Begegnungen bestreiten.