Die beiden bisherigen Vergleiche am Kobelhang konnte das Team von Juhani Matikainen jeweils im Shootout gewinnen, heute machten die Löwen kurzen Prozess. Nach einem frühen Rückstand erzielten die Buam vor 1374 Zuschauern in unter zwei Minuten ganze vier Tore und sicherten sich Schlussendlich einen 7:3 (4:1, 2:2, 1:0) Erfolg und drei Punkte!
Bereits mit dem ersten Powerplay gelang Füssen die Führung durch William Jerry (4.). Ein weiteres Gegentor konnte Enrico Salvarani kurz darauf verhindern, als er ein Breakaway von Bauer Neudecker mit der Stockhand entschärfte. Die Teams lieferten sich ein schnelles Match, das zunächst ohne viel Struktur wild hin und her ging. Nach zehn Minuten häuften sich dann die Torchancen der Löwen und die Besuche in der Angriffszone fielen länger aus. Niko Fissekis gelang dann der vielumjubelte Ausgleich vor der Südkurve. Perfekt vom Rückkehrer Oliver Noack in Szene gesetzt, konnte sich der Stürmer die Ecke aussuchen (14.). Was dann folgte ließ die Arena zum Tollhaus werden: weitere drei Tore in 90 Sekunden gelangen den Löwen im Anschluss. Alle fielen nach dem gleichen Muster: Schuss von der blauen Linie und dann entweder direkt abgefälscht oder gut nachgesetzt. Die Torschützen waren Alexander Fichtner (15.), Florian Kästele (16.) und Ismailcan Sahanoglu (16.). Der Pausenstand von 4:1 war dank der Effizienz der Löwen auch in der Höhe verdient.
Das zweite Drittel starteten die Löwen in Überzahl, konnten jedoch „erst“ nach rund fünf Minuten bei gleicher Teamstärke das nächste Tor erzielen. Max Spöttel war nach einer schnellen Kombination seiner Reihenkollegen Schüpping und Schönberger der Vollstrecker (26.). Und damit war immer noch nicht genug. Nur ein paar Minuten später erhöhte Kapitän Sandro Schönberger nach einer fantastischen Vorarbeit von Jack Olmstead auf 6:1 (29.). Rihards Babulis im Füssener Tor war eigentlich kein Vorwurf zu machen. Der junge Kaufbeurer Förderlizenz-Goalie hielt, was es zu halten gab. Die Buam blieben auch weiterhin die geschlossen bessere Mannschaft. Trotzdem gelang es dem EVF, das Momentum n den Schlussminuten zu erobern und gleich zwei Tore vor der Sirene zu erzielen. David Kaiser (39.) und Abwehrchef Philippe Bureau-Blais (40.) gelang es so, den Spielstand nochmal zu verkürzen.
Ins letzte Drittel starteten die Gäste dann mit einem Mann mehr. Enrico Salvarani behielt aber auch im Gemenge die Übersicht und seinen Kasten sauber. In den nächsten Minuten passierte nicht viel. Das Spiel war ausgeglichen, wobei Bad Tölz deutlich strukturierter zu Werke ging, als der Gegner. Bei eigener Überzahl nahm Juhani Matikainen seinen Goalie vom Eis und versuchte so, nochmal Druck aufzubauen. Dies gelang dem EVF nicht gut genug, sodass Christoph Fischhaber mit dem Schuss ins leere Tor endgültig den Deckel auf ein unterhaltsames Spiel setzte (56.).
Am Sonntag geht es gegen die onesto Tigers Bayreuth, am Freitag kommt der aktuelle Tabellenführer aus Bietigheim zum Top-Spiel nach Bad Tölz.