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Nach dem Positionstausch am vergangenen Freitag (Erfurt übernahm Platz 1 von den Moskitos), stand das direkte Duell der beiden führenden am Westbahnhof an.
Und die Begegnung hielt, was sie versprach.1024 Zuschauer sahen von Beginn an eine schnelle, teils hochklassige Partie. Beide Teams zeigten über etwas mehr als 60 Minuten, warum sie die Tabelle anführen.
Den Torreigen eröffnete in einem ausgeglichenen ersten Drittel der Gast aus Erfurt. Harrison Reed hatte in Überzahl viel zu viel Platz, fasste sich ein Herz und zimmerte die Scheibe unhaltbar für Bastian Flott-Kucis in den Winkel (15.). Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten fielen keine Tore mehr und es ging mit 0:1 in die erste Pause!
Drittel 2 zeigte einen ähnlichen Spielverlauf wie die ersten 20 Minuten. Essen optisch etwas überlegen, allerdings noch ohne die nötige Effizienz. Und so war es erneut der Gast, der sich die bietende Gelegenheit nutzen konnte und durch Niklas Jakob zum 0:2 treffen konnte(27.)
Die Moskitos ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Man hielt den Druck auf das von Nick Vieregge sehr stark gehütete Gehäuse aufrecht und erhöhte ihn sogar noch. Das führte in der 38.Minute auch zum verdienten Brustlöser. Fabio Frick verlagerte in eigener Überzahl geschickt das Spiel, fand Alexej Dmitriev, der wiederum den einlaufenden Dennis Reimer perfekt bediente. Dessen trockener und platzierter Abschluss brachte den hochverdienten Anschlusstreffer für die Moskitos.
Drittel 3 begann mit einer doppelten Überzahl für Essen und man war sich allerorts einig, dass in dieser Situation zumindest der Ausgleich fallen sollte, um nicht punktlos aus der Begegnung zu gehen. Doch Erfurt verteidigte diszipliniert und aufopferungsvoll und konnte die doppelte Unterzahl schadlos überstehen. Doch wer jetzt dachte, die Moskitos würden resignieren, wurde eines besseren belehrt!
Nur 35 Sekunden nachdem Erfurt wieder vollzählig war, setzte sich Elvijs Biezais gegen 2 Erfurter durch, legte geschickt ab für Sandis Zolmanis, der fackelte nicht lange und versenkte die Scheibe zum vielumjubelten Ausgleich im Gästetor (43.)
Unsere Jungs hatten das Momentum nun komplett auf ihre Seite gezogen und liefen mit der tobenden Halle im Rücken Angriff um Angriff auf das Tor von Nick Vieregge. Alleine etwas zählbares sollte zu diesem Zeitpunkt nicht rausspringen und so kam die kalte Dusche kurz vor Schluss. Keine 5 Minuten waren mehr zu spielen da gelang den Gästen einer der wenigen Entlastungsangriffen im Schlussdrittel, an dessen Ende Tom Banach einen Rebound verwerten konnte und die erneute Führung für den Spitzenreiter erzielte!
Doch unser Team gab nie auf, Danny Albrecht zog Basti Flott-Kucis und mit einem Mann mehr war es 25 Sekunden vor Schluss Enrico Saccomani, der die Scheibe irgendwie ins Tor beförderte. Die Halle stand Kopf, die Mannschaft war so beflügelt, dass man sogar in den Schlusssekunden noch eine Riesenchance hatte, das Spiel nach regulären 60 Minuten zu entscheiden!
Das erledigte man dann allerdings nach nur 15 Sekunden in der anschließenden Overtime. Nach Bullygewinn und überragendem Pass von Fabio Frick lief Elvijs Biezais alleine auf Vieregge zu. Der lettische Top Scorer der Moskitos blieb eiskalt und erzielte den Siegtreffer für unsere Jungs.
Ein letztes Mal explodierten die Fans, die Halle glich einem Tollhaus. Überlieferungen erzählen davon, dass beim Torschrei am Westbahnhof der angrenzende Zugverkehr zum erliegen kam, man verstand sein eigenes Wort nicht mehr und die Jungs ließen sich zurecht feiern!
Das Fazit: ein Oberliga Nord Spiel , dass den Namen Spitzenspiel zurecht trug, endet mit einer verdienten Punkteteilung. Die Moskitos haben sich den Zusatzpunkt durch Kampfgeist und Moral geholt. Trotz dreimaligen Rückstands gab man nie auf und war in der Lage die Partie zu drehen. Am Freitag geht’s weiter mit dem nächsten spannenden Spiel. Dann gastieren die Hammer Eisbären am Westbahnhof. Unsere Jungs brauchen dann eine mindestens genauso gute und laute Halle im Rücken. Gemeinsam mit den Fans gehen wir auch da voll auf Sieg, denn…
WIR sind die Moskitos
