Die letzten beiden Heimspiele der regulären Saison stehen an. Mit einem Heim-Doppel gegen die Hannover Scorpions und den Krefelder EV verabschieden die KSW IceFighters ihre Fans und sehen sie erst in den Pre-Playoffs oder Playoffs wieder. Nächste Woche gibt es nur am Sonntag ein Auswärtsspiel. Spätestens danach steht fest, welche Platzierung am Ende erreicht wurde und wann beziehungsweise gegen wen es weitergeht.
Wenn es nach Florian Eichelkraut geht, dann kann es nicht lange genug gehen. Unser Routinier muss sich am heutigen Tag operieren lassen und fällt erst einmal weiterhin aus. Ob er in drei Wochen wieder einsatzfähig wäre, steht in den Sternen. „Bei Eichi hat sich eine größere Einblutung verhärtet und muss jetzt operativ entfernt werden, bevor weiterer Schaden entsteht. Das ist kein dramatischer Eingriff, aber die Wundheilung und Reha-Maßnahmen müssen trotzdem abgewartet und durchgeführt werden. Das wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Headcoach Sven Gerike.
Mit den Hannover Scorpions gibt sich der neue Meister der Oberliga Nord die Ehre. Seit einigen Spieltagen und Wochen steht nun schon fest, dass dieser Titel den Skorpionen nicht mehr streitig zu machen ist. Headcoach Kevin Gaudet hat es nicht nur einmal mehr geschafft, aus vielen starken Individualisten ein funktionierendes Team zu formen, sondern auch im Durchmarsch einen weiteren Titel seiner Sammlung hinzufügen können. Die Scorpions sind der absolute Ligaprimus und mussten nur dreimal komplett ohne Punkte das Eis verlassen. Ein weiteres Mal haben sie in der Verlängerung den Kürzeren gezogen. Alle anderen Spiele konnten das Starensemble glatt gewinnen. Knapp 300 erzielte Tore in 51 Spielen sprechen für eine überragende Offensive. Aber die Stacheltiere haben auch die wenigsten Gegentore in der Liga. „Deshalb stehen sie auch zurecht unangefochten an der Spitze der Tabelle“, räumt Sven Gerike ein und fügt hinzu: „Wenn du die Scorpions schlagen willst, muss einfach alles passen und dürfen kaum Fehler passieren. Ansatzweise ist uns das gegen sie auch diese Saison schon gelungen, aber noch nie für 60 Minuten.“
Die tabellarischen Vorzeichen für Sonntag sehen ganz anders aus. Mit dem Krefelder EV kommt eine Mannschaft vom Tabellenende in unseren Eiszirkus. „Da musst du mental auf der Höhe sein und jeder muss seine Leistung abliefern. Machen wir das nicht, dann ist auch eine Niederlage möglich, so wie am letzten Spieltag vor dem Jahreswechsel, als wir in Krefeld mit 1:2 verloren haben“, so Gerike. Die Mannschaft von Headcoach Elmar Schmitz hat sich zwar erneut als konkurrenzfähig erwiesen und immer wieder starke Leistungen aufs Eis gebracht, aber am Ende fehlte oftmals ein wenig Routine, Konsequenz oder Konstanz. „Gerade bei Auswärtsspielen unter der Woche konnten die Krefelder oftmals nicht komplett anreisen, weil die Spieler in Ausbildungen oder im Studium eingespannt sind. Dann spürte man auch einen Unterschied zu dem erfrischenden Powereishockey, das die „jungen Wilden“ normalerweise aufs Eis bringen können“, erklärt Sven Gerike die schwankenden Leistungen des Krefelder EV und fügt abschließend hinzu: „Uns muss sowieso alles egal sein, was die jeweiligen Gegner betrifft. Um auf Platz 6 zu bleiben, müssen wir gewinnen und Punkte holen. Außerdem stehen wir in der entscheidenden Phase der Saison. Da müssen auch die Kleinigkeiten richtig gemacht werden und alle Räder ineinandergreifen. Nur so kannst du Pre-Playoffs oder Playoffs erfolgreich spielen. Dabei ist es hilfreich, dass wir bis auf Eichi alle Spieler an Bord haben.“