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LHH-Trainer Andreas Pokorny im Interview

Þ12 August 2010, 05:31
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Herr Pokorny, in wenigen Wochen gehen Sie mit Lippe Hockey Hamm in der Oberliga auf Punktejagd. Wie groß ist Ihre Vorfreude?

Pokorny: Die Vorfreude ist riesig, weil wir den Menschen in Hamm jetzt Eishockey in der dritthöchsten Spielklasse bieten können, was durch die neue Ligastruktur machbar geworden ist. Das wird aber sicherlich kein Spaziergang. Man kann nicht einfach sagen „Toll, wir spielen Oberliga“. Wir müssen auch eine Mannschaft stellen, die konkurrenzfähig ist. Und ich glaube, dass wir uns ganz gut verstärkt haben und in der Lage sein werden, den einen oder anderen großen Gegner ärgern zu können.

Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf die neue Saison vor?

Pokorny: Wir haben und bereits Ende Mai das erste Mal getroffen und ein bisschen was gemacht, wie zum Beispiel gemeinsam Fußball gespielt. Am 20. August geht es dann in Unna das erste Mal aufs Eis, eine Woche später sind wir in Hamm. Erst einmal werden wir konditionell arbeiten, damit die Jungs wieder in den Rhythmus kommen. Im ersten Testspiel am 3. September in Halle werden wir dann die Blöcke zusammenstellen und schauen, wie es am besten passt.

Wie stark schätzen Sie Ihre Kontrahenten in der Oberliga West ein?

Pokorny: Die Favoriten sind für mich die Oberliga-Mannschaften vom letzten Jahr. Dazu kommen sicherlich Duisburg und Essen. Aber an sich schätze ich die Liga als sehr ausgeglichen ein und hoffe, dass wir irgendwo im Mittelfeld landen. Bis auf Unna, Neuss und uns arbeiten für mich alle schon wie im Profibereich und gehen jeden Tag aufs Eis. So sollte es eigentlich auch sein.

Ist dies auch ein Ziel für Hamm?

Pokorny: Erstmal nicht. Außerdem ist dies bei uns auch gar nicht möglich, weil fast alle berufstätig sind oder studieren.

Der neue Spielmodus sieht vor, dass die ersten Vier der Saison-Abschlusstabelle eine Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga spielen, die Ränge fünf bis neun kämpfen mit den Platzierten eins bis drei der Regionalliga in zwei Vierer-Gruppen eine Aufstiegsrunde zur Oberliga aus. Wo sehen Sie die Young Stars am Ende der Spielzeit?

Pokorny: Unter die ersten Vier zu kommen ist Utopie. Das ist vom Finanziellen her zurzeit undenkbar. Natürlich wollen wir gerne dort hin, aber im Moment ist das wohl eher ein Traum. In erster Linie wollen wir die Zuschauer mit gutem Eishockey überzeugen und dann werden wir sehen, was am Ende dabei herumkommt.

Das Team hat einige neue Gesichter bekommen. Wie machen sich die Neuen?

Pokorny: Das werden wir erst sehen, wenn es aufs Eis geht und wir vollständig sind. Neil Musselwhite stößt zum Beispiel erst am 23. August zu uns, da er keinen früheren Flug aus Kanada bekommen hat. Dann werden wir sicher noch die eine oder andere Aktion planen, damit sich die Spieler besser kennenlernen.

Nach dem Weggang von Goalie und Publikumsliebling Stefan Kornewald stehen mit den beiden Neuzugängen Benjamin Voigt und Tim Siekmann sowie Daniel Mende drei Leute für diese Position zur Verfügung. Gibt es eine klare Nummer eins?


Pokorny: Dass „Korni“ nicht mehr bei uns ist, ist sicherlich ein schwerer Verlust. Aber mit Benjamin Voigt ist es uns gelungen, einen hoffentlich adäquaten Ersatz für Kornewald zu verpflichten und ist daher auch erstmal als Nummer eins gesetzt. Aber mit Tim Siekmann haben wir auch einen jungen und ehrgeizigen Torwart mit großem Talent in unseren Reihen.

Sie sind noch auf der Suche nach weiteren Spielern. Wie sieht das Anforderungsprofil aus und wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Pokorny: Wir brauchen noch einen Stammstürmer. Die Verpflichtung muss sich finanziell aber im Rahmen halten. Aktuell befinden wir uns noch in Gesprächen.

LHH kooperiert nun mit dem DEL-Club Iserlohn Roosters. Dieter Orendorz und Tim Siekmann haben bereits eine DEL-Förderlizenz und können sowohl für die Sauerländer als auch für die Young Stars aufs Eis. Gibt es bereits weitere Entscheidungen, die aus dieser dieser Zusammenarbeit resultieren?


Pokorny: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass uns diese Kooperation sehr stolz macht und somit unsere gute Arbeit honoriert wird. Und die zwei jungen Talente können sich so mit der nötigen Spielpraxis, die sie bei uns erhalten, für höhere Ligen empfehlen. Derzeit ist allerdings kein weiterer Spieleraustausch geplant.

eishockey.net / PM LH Hamm

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