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Θ-Ι
(1:2) - (1:2) - (2:0) - (0:1 ОТ)
25.10.2024, 19:15 Uhr

Linzer feiern dramatischen Overtimesieg

5:4 Auswärtssieg in Villach

Þ25 Oktober 2024, 22:59
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EHC Black Wings Linz

Die Steinbach Black Wings sind in Villach großteils überlegen, können aber einen doppelten Zwei-Tore-Vorsprung nicht halten. Nach Aufholjagd der Adler schießt Greg Moro die Linzer zehn Sekunden vor dem Ende der Verlängerung zum Sieg. Youngstar Patrick Söllinger feiert sein erstes Bundesligator.

Im Duell um den Anschluss ans Mittelfeld in der win2day ICE Hockey League trafen die Steinbach Black Wings am Freitagabend auswärts auf den VSV. Gegen den ewigen Playoff-Rivalen probierte Head Coach Philipp Lukas erneut Änderungen seiner Angriffsformationen. Dabei musste der Cheftrainer auf den nach wie vor kranken Ken Ograjensek verzichten und setzte im Tor auf Thomas Höneckl. Beide Teams starteten abwartend in das erste Wiedersehen 2024/25 und große Tormöglichkeiten blieben in den ersten fünf Minuten aus. Brian Lebler hatte die erste Halbchance nach einem Abwehrfehler der Hausherren. Dem Kapitän blieb aber nur der Abschluss mit der Backhand und sorgte damit für wenig Probleme bei Altmeister Lamoureux. Das Spiel hatte Tempo, schaffte es aber in der Anfangsphase kaum auf eine der beiden Angriffsdrittel. In der siebten Minute konnten sich die Linzer aber dann ein erstes Mal festsetzen und schlugen postwendend zu. Brian Lebler behauptete hinter dem Tor die Scheibe, parkte sich ein in den Slot und legte in der Zwischenzeit ab auf Patrick Söllinger. Der Youngstar nahm von der blauen Linie Maß und setzte seinen Schlenzer genau ins Kreuzeck zu seinem allerersten Tor in der Bundesliga und zum 1:0 für die Oberösterreicher.

Mit der Führung im Rücken übernahmen die Gäste das Spielgeschehen und versuchten sofort nachzulegen. Brian Lebler bekam nur eine Minute nach dem Treffer die Riesenchance im Breakaway, jagte seinen berüchtigten Wristshot aber deutlich an der linken Stange vorbei. Die Stahlstädter machten ordentlich Druck auf den zweiten Treffer. Logan Roe und Gerd Kragl versuchten es mit gefährlichen Schüssen, Lamoureux griff aber erfolgreich ein. Die Oberösterreicher hielten das Tempo mit kurzen Wechseln hoch und eroberten immer wieder frühzeitig die Scheibe mit aggressivem Forechecking. Erst fünf Minuten vor der ersten Pause bekam Thomas Höneckl seine erste Aufgabe zu bewältigen. Bei viel Verkehr vor dem Tor behielt der Schlussmann aber die Übersicht und entschärfte die erste richtige Möglichkeit der Gastgeber.

Auf der Gegenseite reagierten die Linzer auf den kurzen Aufschwung der Adler und nutzten einen Wechselfehler zu ihrem nächsten Erfolg. Andreas Kristler verzögerte in der Mitte lange, sein abgeblockter Schuss landete genau vor Julian Pusnik, der aus der Drehung die Scheibe aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie drückte (17. Minute). Der VSV hatte den Linzern wenig entgegenzusetzen, kam mit einem Verzweiflungs-Angriff aber aus dem Nichts zum Anschluss. Alex Wall entwischte den Gästen im Konter, umkurvte das Tor und fand Alexander Rauchenwald am linken Pfosten. Der Stürmer hatte unbedrängt das leere Tor frei vor sich und verkürzte auf 1:2 aus Sicht der Adler (18. Minute). Mit dem unglücklichen Gegentreffer für die Oberösterreicher wurde die Schlussphase noch einmal brenzlig. In den letzten Sekunden drückten die Hausherren, doch Höneckl rettete gegen einen gefährlichen Abschluss und führte seine Mannschaft mit dem knappen Vorsprung zurück in die Kabine.

Linzer erarbeiten sich Vorsprung zurück

Aus dieser herausgekommen begannen die Kärntner deutlich zielstrebiger, als im Anfangsdrittel. Max Cotta gab aus spitzem Winkel kurz nach Wiederbeginn einen Schuss ab, aber Höneckl machte die kurze Eck zu. Die Stahlstädter konzentrierten sich auf die Verteidigung und probierten zu kontern. Einer hatte aber ordentlich Selbstvertrauen: Mit einem wuchtigen Hit forderte Patrick Söllinger seinen Gegner zu einem Tanz auf und lieferte sich mit Philipp Lindner ein Showdown mit den Fäusten. Nach kurzem Hin und Her einigten sich beide auf das Unentschieden und nahmen Platz in der Kühlbox. Der VSV blieb aktiver, kam von selbst aber kaum in gefährliche Zonen. In der 27. Minute agierten die Linzer aber ein zweites Mal zu nachlässig und wurden dafür abermals bestraft. Wieder setzte sich Alex Wall im Laufduell zu einfach durch, legte kurz vor Höneckl ab in die Mitte, wo Chase Pearson das Zuspiel nur noch zum 2:2 über die Linie schieben musste.

Äußerst unglücklich sahen sich die Steinbach Black Wings mit dem Ausgleich konfrontiert, diese fanden aber ihrerseits eine Antwort. Luka Maver gewann im Angriff das Bully und legte zurück auf die blaue Linie. Dort zog Niklas Würschl mit einem wuchtigen Schuss ab, die Scheibe wurde in der Mitte, wohl von Maver, noch abgefälscht und zappelte zur neuerlichen Führung in den Maschen (30. Minute). Mit dem wichtigen Treffer taten sich die Stahlstädter wieder leichter, ihr Spiel aufzuziehen und kamen zwei Minuten nach dem 3:2 erstmals in eine Überzahl. In diesem rotierten die Gäste geduldig, ehe der Pass auf die rechte Seite kam, Andreas Kristler mit einem mächtigen Onetimer abzog und erfolgreich zum 4:2 abdrehte (35. Minute). Hart, aber verdient holten sich die Oberösterreicher somit den Zwei-Tore-Vorsprung zurück. Ähnlich wie im ersten Drittel, kam der VSV aber in der Schlussminute zur Riesenchance auf den neuerlichen Anschluss. Rauchenwald kam nach einem gewonnenen Anspiel ganz frei zum Schuss und brachte Höneckl dazu, sich ordentlich zu strecken. Mit den Fußspitzen parierte der Goalie den wuchtigen Versuch und hatte Glück, dass bei der freiliegenden Scheibe kein Abnehmer für den Rebound heran rauschte.

Black Wings können Vorsprung wieder nicht halten

Mit der gefährlichen Führung im Rücken, waren die Steinbach Black Wings auf der Hut vor einem druckvollen Schlussdrittel des VSV. Die Oberösterreicher versuchten selbst ihr Glück auf eine rasche Vorentscheidung. Niklas Würschl hämmerte einen mächtigen Schuss aber nach wenigen Augenblicken nur an die Stange. Besser machten es die Hausherren und leiteten in der 43. Minute ihre Aufholjagd ein. Philipp Lindner brachte einen Schuss aus der Distanz auf Höneckl, diesem war die Sicht verstellt und so musste er das Spielgerät zum 3:4 passieren lassen. Der VSV roch damit seine Chance und leitete nur kurze Zeit später den nächsten druckvollen Angriff ein. McPherson versuchte es aus spitzem Winkel und schoss Gerd Kragl auf den Rücken. Höneckl erkannte den Hinterhalt aber und packte zu. Auf der anderen Seite machte es Shawn St-Amant elegant. Der Stürmer tänzelte in der 46. Minute durch zwei Verteidiger hindurch und ergatterte dadurch ein weiteres Powerplay. In diesem hatten die Gäste jedoch Probleme, in Position zu kommen und mussten die Möglichkeit ungenutzt verstreichen lassen.

Das Spiel bog ein in die letzten 10 Minuten des Spiels und mit dem Anbruch der Crunchtime mussten die Linzer auf die Strafbank. Henrik Neubauer erkämpfte im Angriff die Scheibe, wurde aber von den Schiedsrichtern eines Hakens beschuldigt und für zwei Minuten vom Eis geschickt. Bevor die Adler ihren Dauerdruck eröffneten, hatte Graham Knott die Riesenchance. Im Alleingang brachte er seinen Schuss aber nicht an Lamoureux vorbei und beließ das Match damit hochspannend. Beinahe bestraften die Kärntner diese Nachlässigkeit: John Hughes riss nach einem Abschluss auf der linken Seite bereits die Hände in die Höhe, realisierte aber, dass er nur die Stange mit seinem Schuss wackeln ließ. Mit großem Glück überstanden die Oberösterreicher erfolgreich die Unterzahl kamen aber auch im Anschluss kaum aus der Umklammerung der Adler. Der Ausgleich lag in der Luft und wurde von den Linzern drei Minuten vor dem Ende wieder unglücklich selbst aufgelegt. Greg Moro verlor unter Druck von zwei Stürmern direkt vor Höneckl die Scheibe und Rauchenwald bedankte sich zum 4:4. Das Spiel war damit endgültig aus der Bahn geworfen und Villach drückte auf die Entscheidung. Zweimal hatten die Gäste Glück, als die Adler nur die Stange trafen und so ging es ohne Entscheidung in eine Overtime.

Greg Moro mit dramatischem Gamewinner

Im allerersten Drei-gegen-Drei für die Steinbach Black Wings in der heurigen Meisterschaft blieben die Kärntner klar tonangebend. Pearson tauchte ganz alleine in der Mitte auf, aber Höneckl rettete. Die Adler kamen ein ums andere Mal und rüttelten an der Entscheidung. Erst in der Schlussminute kamen die Linzer kontrolliert in den Aufbau und durchbrachen mit einem letzten Geniestreich die Aufholjagd der Gastgeber. Greg Moro schlich sich bis in den Slot, bekam im richtigen Moment das Zuspiel von hinter dem Tor. Der Verteidiger versenkte den wuchtigen Schuss vorbei an Lamoureux und markierte zehn Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den 5:4-Auswärtssieg.

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