Zwei Tage nach der gewonnenen Partie gegen die Pioneers aus Vorarlberg, starteten die Steinbach Black Wings am Nikolaustag in die nächste Runde. Das Heimspiel gegen den HC Bozen stand von Beginn an unter besonderen Sternen, denn die Linzer ließen eine “alte” Tradition wieder aufleben. Mit dem Teddy Bear Toss stand der Abend für Brian Lebler und Co. ganz unter dem Zeichen des guten Zwecks und mit diesem Gedanken eröffneten sie, angeführt vom Schlussmann Rasmus Tirronen, das Match. Wie zu erwarten preschten die Südtiroler drauf los, doch die Linzer Defensive stand von Anfang an dort, wo sie sein musste und verhinderte bereits in der Anfangsminute den ersten Treffer durch Daniel Mantenuto. Doch auch die Linzer legten sofort mit einer Chance nach. Marcel Witting konnte sich neben dem Tor so freispielen, dass er hinter Sam Harvey einzunetzen versuchte, jedoch vergeblich. Eine Minute später war abermals die Heimmannschaft am Zug nach vorne und Sean Collins versuchte nach Zuspiel von Brian Lebler aus der Drehung einzulochen, zielte jedoch genau in den Fanghandschuh von Harvey. Die Italiener konterten direkt mit der nächsten Gelegenheit, doch Greg Moro stellte sich Adam Helewka in den Weg und verhinderte sie somit. In der fünften Minute wurde es erstmals richtig gefährlich am Eis, als sich Rasmus Tirronen aus seinem Torraum heraus begab, um die Spielscheibe an seine Teamkollegen abzugeben. Diese schnappte sich jedoch ein italienischer Stürmer und fuhr geradewegs auf den fast leeren Slot vor dem Tor los. Rasmus Tirronen behielt jedoch auch in dieser unerwarteten Situation die Kontrolle und konnte auch diesen Schuss abwehren. Zwei Minuten später war es dann so weit und es wurde spannend. Brian Lebler gab einen Pass zurück an die blaue Linie. Dort nahm Logan Roe an, zog sofort am und schenkte ins kurze Eck zum 1:0 für die Linzer ein. Der Verteidiger gab damit das Zeichen, die Stofftiere regnen zu lassen und krönte sich zum Mr. Teddy Bear 2024. Nach der Unterbrechung, in der die Stofftiere eingesammelt wurden, drehte Bozen erneut auf. Daniel Frank schnappte sich das Spielgerät und feuerte ins lange Eck, scheiterte aber an Raphael Wolf.
In der 15. Minute versuchte Marcel Witting, die Führung auszubauen und passte zu Kilian Rappold vor dem Kasten. Dieser wurde jedoch in diesem Moment von einem Verteidiger von Bozen zu Boden gebracht und konnte das Zuspiel nicht verwerten. Zwei Minuten vor der ersten Pause war es wieder Logan Roe, der die Scheibe an Christoph Tialler abgab, welcher auf der rechten Seite komplett frei stand und die perfekte Lücke fand, um den Puck zum 2:0 im Netz zappeln zu lassen. Mit der Führung und mit vielen Kuscheltieren im Gepäck ging es für die Stahlstädter in die erste Pause des Abends.
Linzer mit Torhagel
Aus dieser zurückgekehrt startete Bozen neuerlich druckvoll in den zweiten Spielabschnitt. Es dauerte keine zwei Minuten und Daniel Frank war am Zug, doch auch dieses Mal war Rasmus Tirronen an seinem Posten und ließ den Puck am Gehäuse vorbeisegeln. Kurz darauf versuchte sich Dylan Di Perna am Tormann der Hausherren, blieb jedoch auch erfolglos. Daraufhin erwischte es die Gäste in der 26. Minute mit einer Strafe gegen Anthony Salinitri. Die Oberösterreicher verschafften sich somit das erste Powerplay des Abends. Nach nur wenigen Sekunden konnten sie dieses bereits für sich nutzen. Nach einem Torschuss von Ken Ograjensek, welchen Sam Harvey abwehren konnte, nahm Brian Lebler den Rebound und ließ die Torglocken hinter dem Schlussmann abermals zum 3:0 läuten. Drei Minuten später folgte eine Offensivaktion der Gäste. Es bildete sich ein wildes Getümmel vor dem Tor der Linzer, doch die Linzer Defensive ließ zu keinen Wünschen übrig und entschärfte auch diese Situation. Genau zur Halbzeit der Partie erwischte es die Stahlstädter, genauer gesagt Graham Knott, mit einer zweiminütigen Auszeit in der Kühlbox und es ging in die Unterzahl. Marcel Witting gewann das Bully und spielte sich nach vorne frei. Er gab den Puck an Shawn St-Amant ab, welcher im Moment des Abschlusses von den Beinen gebracht wurde und im Flug aber sehenswert mit einem Shorthander zum 4:0 einschenkte. Die Italiener ließen diesen Treffer nicht lange auf sich sitzen und die Linzer kassierten nach nur wenigen Sekunden das erste Gegentor in der Partie. Matt Bradley ergatterte das Spielgerät und lenkte an Rasmus Tirronen vorbei ins lange Eck zum 1:4 aus Sicht der Gäste. In der 34. Spielminute erwischte es Braden Christoffer wegen Hakens mit einer Auszeit. Erneut hieß es Powerplay für die Linzer. Eine Minute war vergangen, da fand Logan Roe auf der rechten Seite die passende Lücke und ließ die Scheibe zum 5:1 ins Gehäuse rutschen. In den darauffolgenden Minuten versuchten die Linzer, weiter nachzulegen und viele Warnschüsse, unter anderem von Marcel Witting und Kilian Rappold, fanden den Weg zu Sam Harvey. Somit verabschiedeteten sich die beiden Teams ein letztes Mal in die Pause.
Linzer nicht zu bezwingen
Zu Beginn des letzten Drittels gab Bozen alles, um den großen Führungsausbau der Linzer zu verkleinern, doch die Top-Chancen blieben vorerst aus. Rasmus Tirronen wehrte die Schüsse von Luca Frigo und Michael Halmo gekonnt ab. Auch ein weiterer Torversuch von Daniel Frank ins lange untere Eck konnte nicht verwertet werden. In der 48. Minute platzierte sich Luca Frigo dann so, dass er das Zuspiel von Daniel Frank gut annehmen und trotz eines Abwehrversuchs von Greg Moro, den Puck zum 5:2 über die Torlinie bringen konnte. Drei Minuten später konnte Brian Lebler die Scheibe für sich behaupten und fuhr von der blauen Linie im Breakaway nach vorne los. Für den Abschluss fehlte ihm der ideale Winkel und der Puck segelte am Kasten von Harvey vorbei. Das Match bog ein in die Schlussphase, in welcher sich beide Mannschaften ein Hin und Her lieferten, große Chancen wurden jedoch auf keiner der beiden Seiten verzeichnet. Zwei Minuten vor Spielende bekam Ken Ograjensek eine letzte Gelegenheit, als er von rechts ins lange Eck einnetzen wollte. Sam Harvey schmiss sich jedoch auf die Scheibe und konnte das sechste Tor der Stahlstädter verhindern. Die restlichen Sekunden verstrichen auf der Uhr und die Steinbach Black Wings konnten das Match gegen den Tabellenführer Bozen mit 5:2 gewinnen.
Neben drei nächsten eingefahrenen Punkten eroberten die Stahlstädter erstmals Platz drei in der win2day ICE Hockey League. Nach dem dritten Heimspiel in Folge am Sonntag gegen Innsbruck, geht es für die Linzer nach einer kleinen Verschnaufpause am Freitag weiter zu den Capitals nach Wien. Zwei Tage später steigt dann der nächste Kracher in der LINZ AG Eisarena, wenn die Stahlstädter auf die Bullen aus Salzburg treffen. Tickets für die Heimschlager sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.