Nur wenige Stunden nach dem unglücklichen Ende ihrer Siegesserie geht es für die Steinbach Black Wings bereits weiter. Am Montagvormittag traten Brian Lebler und Co. die achtstündige Reise ins venezianische Gebirge an. Die unangenehme Hürde Asiago ist auch 2024/25 eine der Wundertüten der win2day ICE Hockey League. Das erste Treffen vor etwas mehr als zwei Wochen war für die Oberösterreicher, mit einem 8:2-Kantersieg, der Startschuss für ihre Aufholjagd nach dem verpatzten Saisonstart. Die Italiener gelten aber sinnbildlich für die heurige Unberechenbarkeit in der noch jungen Meisterschaft. Nur drei Tage nach der herben Niederlage gegen die Stahlstädter sorgte Asiago selbst für Staunen. Dem Tabellenführer und ewigen Rivalen aus Bozen schenkte die Mannschaft von Head Coach Ron Fogarty ebenfalls acht Volltreffer ein und fügte den Foxes damit die erste Saisonniederlage zu. Die zwei Gesichter seines Teams bekam der Neo-Cheftrainer aber auch daraufhin zu sehen. Drei Niederlagen gegen Wien, Fehervar und die Pioneers Vorarlberg stehen ein weiteres 5:1 Schützenfest gegen Meister Salzburg gegenüber. Dementsprechend unberechenbar stehen die Vorzeichen für das Wiedersehen auf mehr als 1.000 Höhenmetern.
Die Voraussetzung für eine Bestleistung der morgigen Gastgeber ist schnell ausgemacht. So präsentieren sich die Specialteams der Italiener in überragender Frühform. Mit einer unglaublichen Erfolgsquote von 40% stellen Nick Saracino und Co. das mit Abstand gefährlichste Powerplay der Liga vor dem KAC (zum Vergleich: 29.6%) auf Platz zwei. Dem nicht genug stellt auch das Penalty-Killing mit fast 91% einen klaren Bestwert aller 13 Mannschaften dar. Während Topscorer Matteo Gennaro mit 13 Punkten für Ersteres kräftig mitverantwortlich ist, entschärft auf der anderen Seite Evan Cowley im Tor fast 94% der Schüsse auf sich. Die Unberechenbarkeit in der Odegar Arena bekamen die Steinbach Black Wings in der letzten Saison auch am eigenen Leib zu spüren. Konnten die Linzer Mitte Februar ihre vorzeitige Playoff-Teilnahme mit einem Sieg fixieren, waren sie Anfang Dezember Leitragende einer wilden 7:8 Niederlage.
Egal welcher Facette die Steinbach Black Wings dieses Mal in Asiago gegenüberstehen, brauchen die Oberösterreicher weiterhin die Spielstärke vom Wochenende. Fast 70 Schüsse feuerten Brian Lebler und seine Teamkollegen in den beiden Heimspielen gegen Laibach und Fehervar auf das gegnerische Tor ab. Während die Stahlstädter mit ihrem Dauerbeschuss am Freitag noch selbst zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen konnten, stolperten sie gestern über einen Doppelschlag der Ungarn und die eigene Effizienz. Nach vier Siegen in Folge konnte sich die Mannschaft von Philipp Lukas daher erstmals nicht mit Punkten belohnen. Zeit diesen hinterherzutrauern bleibt in der intensiven Phase von vier Spielen innerhalb sieben Tagen, jedoch keine. Nach einer kurzen Eiseinheit am Montag stiegen die Oberösterreicher noch am Vormittag in ihren Teambus für die lange Reise in den Süden. Diese trat dabei auch Kilian Rappold an, der in Asiago den Vorzug gegenüber Marcel Witting bekommt. Das Tor hütet abermals Rasmus Tirronen.
Nach den beiden harten Auswärtsspielen in Asiago am Dienstag und Villach am Freitag, geht es für die Steinbach Black Wings daheim am 1. November weiter. An Allerheiligen empfangen die Linzer die Graz99ers zum heißen Duell. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.
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