Auch gegen Fehervar drücken die Linzer mit 35:14 Schüssen auf einen Erfolg, beißen sich aber lange Zeit die Zähne aus. Den Gästen gelingt einen Doppelschlag zum Start des Mittelabschnitts.
Die Linzer machten sofort dort weiter, wo sie am Freitag gegen Laibach aufgehört hatten. Graham Knott brachte sich auf dem linken Flügel in gute Abschlussposition, der Puck fand aber nur den Fanghandschuh von Reijola. Auch die nächste gefährliche Aktion gehörte den Oberösterreichern. Greg Moro arbeitete sich mit der Scheibe bis zum Tor vor, fand aber in der Mitte keinen Abnehmer. Die Gäste ließen ebenfalls nicht lange auf ihre erste Chance warten. Joshua Atkinson versuchte es aus der Distanz, da die Stahlstädter die Passwege gut zustellten, stellte diese erste Probe für Tirronen kein Problem dar. In den darauffolgenden Minuten waren wieder die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft. Niklas Würschl zog, mit großem Selbstvertrauen nach seinem Doppelpack am Freitag, voll ab, traf aber nur den Schienbeinschoner von Reijola. Der Defender durfte wenig später gleich nochmal abziehen, scheiterte aber wieder am Schlussmann der Gäste. Nicht nur im Angriff, auch in der Defensive zeigten die Steinbach Black Wings höchste Konzentration. Die Ungarn taten sich schwer, Wege durch die Abwehrreihen zu finden und wenn doch, war immer rechtzeitig ein Schläger dazwischen. Fast wie aus dem Nichts fiel dann trotzdem der Führungstreffer für Fehervar. Die Linzer verloren Bence Stipsicz kurz aus den Augen und auch Tirronen konnte den Gegentreffer nicht mehr verhindern (12. Minute).
Das Spiel nahm nun so richtig Fahrt auf. Die Gäste kamen zu ihrem ersten Powerplay, nachdem Nico Feldner wegen übertriebener Härte zwei Minuten pausieren musste. Die Linzer verteidigten in Unterzahl aber sehr souverän und ließen Fehervar keine Chance, ihre Führung auszubauen. Stattdessen kamen die Stahlstädter kurze Zeit darauf zu ihrem ersten Powerplay, als Stipsicz wegen Behinderung zwei Minuten absitzen musste. In Überzahl fanden die Stahlstädter wieder zu ihrer Offensivstärke zurück. Ian Scheid gab einen Warnschuss ab, dieser geriet jedoch zu weit nach rechts. Knott, Lebler und St.Amant konnten die nächsten Abschlüsse verzeichnen. Das Tor schien bis zu diesem Zeitpunkt aber noch wie vernagelt, auch Sean Collins traf wenig später nur den Pfosten. Kurz vor der ersten Drittelpause mussten die Oberösterreicher die nächste Unterzahlsituation meistern. Nico Feldner musste wegen Behinderung seine zweite Strafe an diesem Abend absitzen. Den Ungarn fehlte in der Offensive aber weiterhin die Kreativität und so ging es mit der Führung für Fehervar in die erste Pause.
Fehervar schockt Linzer mit Blitzstart
Die Gäste kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und überraschten die Linzer mit ihrer Effektivität. Erdely spielte von rechts einen guten Pass in die Mitte, Tirronen wollte den Puck wegschlagen, spielte aber direkt in den Schläger von Joel Messner, der zum 2:0 verwandeln konnte (22. Minute). Die Linzer, etwas geschockt von dem erneuten Gegentreffer, wirkten verunsichert und so kamen die Ungarn im nächsten Wechsel zu ihrem nächsten Abschluss. Terbocs fand Chris Brown in der Mitte, der völlig ohne Gegenwehr durch die Beine von Tirronen zum 3:0 erhöhte (22. Minute). Anze Kuralt musste kurz darauf wegen eines Crosschecks in die Kühlbox. In Überzahl fanden die Linzer wieder besser in ihr Spiel zurück, die großen Chancen blieben jedoch aus. Trevor Cheek konnte nach tollem Zuspiel alleine auf den Finnen zufahren, dieser machte sich jedoch lang und parierte den Abschluss. Für diesen Save bekam der Goalie jedoch eine zwei Minuten Strafe wegen Beinstellens. Niklas Bretschneider saß diese für den Schlussmann der Oberösterreicher ab. In Unterzahl verteidigten die Linzer wieder konsequent und ließen Fehervar keine Chance auf einen weiteren Treffer. Richtung Ende des zweiten Drittels fanden die Oberösterreicher wieder besser in ihre Offensivaktionen zurück. Ian Scheids Abschluss aus der Distanz blieb ungefährlich und Ken Ograjensek konnte seine Riesenchance nicht verwandeln, weil Reijola den Puck von der Torlinie kratzte. Mit dem unglücklichen Rückstand wartete auf die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas im letzten Abschnitt eine schwere Aufgabe.
Linzer scheitern knapp
Im letzten Drittel hatten sich die Linzer wieder deutlich mehr vorgenommen. Ian Scheid versuchte es erneut aus der Distanz, scheiterte jedoch abermals an Reijola. Wenig später durften die 3862 Zuschauer in der Linz AG Eisarena doch noch jubeln. Luka Maver setzte sich auf der rechten Seite gut durch und verkürzte, durch die Beine von Reijola, zum 1:3 (46. Minute). Wegen Behinderung musste Csanad Erdely in die Strafbox. Im Powerplay starteten die Linzer ein Offensivfeuerwerk, die Torsirene blieb jedoch aus.Würschl traf nur den Pfosten, Feldner verpasste knapp und Collins blieb an Reijola hängen. Das nächste Powerplay für die Stahlstädter ließ aber nicht lange auf sich warten. Trotz erneuter Überzahl fand das Spielgerät nicht den Weg ins Tor. Der Schuss von Brian Lebler streifte wieder nur den Pfosten und Shawn St. Amant traf aus guter Position nur den Schoner vom Torhüter der Gäste. Das Match bog ein in eine hektische Schlussphase, in der die Steinbach Black Wings alles probierten. Zwei Minuten vor dem Ende durften die Hausherren auch vermeintlich jubeln, jedoch nicht lange. Sean Collins Treffer wurde nach minutenlanger Überprüfung von den Schiedsrichtern zurückgenommen und das 2:3 aberkannt. Die Linzer warfen trotzdem weiterhin alles nach vorne und Philipp Lukas schickte einen zusätzlichen Feldspieler auf das Eis. Alle Bemühungen machten sich am Ende jedoch nicht bezahlt und die Steinbach Black Wings mussten nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen.
Bereits am Dienstag geht es für die Linzer im schweren Auswärtsmatch bei Asiago weiter. Der nächste Heimschlager in der Linz AG Eisarena steigt dann am 1. November gegen die Graz99ers.
Steinbach Black Wings – Hydro Fehervar 1:3 (0:1; 0:2; 1:0)
Tore: 0:1 Bence Stipsicz (12. Min); 0:2 Joel Messner (22. Min); 0:3 Chris Brown (22. Min); 1:3 Luka Maver (46. Min)
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