In der ausverkauften Eissporthalle am Ratsweg lieferten sich die Löwen Frankfurt ein hitziges Derby gegen die Adler Mannheim. Ein Willenskampf im letzten Drittel ermöglichte ein Löwen-Comeback. Erst im Penaltyschießen konnten die Gäste die Partie für sich entschieden. Für die Löwen trafen David Elsner, Chad Nehring und Jerry D´Amigo.
Hungrige Löwen
Das ausverkaufte Derby begannen die Löwen Frankfurt gleich mit einer Chance ihres Topscorers Dominik Bokk, der aus spitzem Winkel auf das Tor der Gäste zog (1.). Auch Maximilian Gläßl setzte den Mannheimer Goalie Arno Tiefensee mit einem Fernschuss von der blauen Linie unter Druck – dieser konnte jedoch sicher die Scheibe klären.
Das Löwen-Rudel stand sowohl in der Defensive als auch vorne ausgezeichnet und bereitete dem Tabellen-Zweiten deutliche Probleme im Aufbau. Beide Teams spielten mit hoher Intensität und viel Tempo.
Nach einer Chance von Kevin Maginot, erarbeitete sich David Elsner den Puck an der Bande und netzte aus dem Slot ins gegnerische Tor ein (9.). Auch Jerry D´Amigo schlängelte sich allein durch die Defensive der Mannheimer, Tiefensee konnte den Schuss mit den Beinschonern abwehren (16.). Löwen-Goalie Jake Hildebrand parierte ein Solo von Nico Krämmer (19.). In einem unkonzentrierten Moment erzielten die Adler durch einen Rebound von PENNY DEL Topscorer Matthias Plachta den Ausgleich (20.).
Adler im Sturzflug
Im zweiten Spielabschnitt hatten klar die Gäste die Oberhand. Zwar nutze Carter Rowney den Puckverlust der Mannheimer für sich, Tiefensee vereitelte jedoch die Doppelchance des Kanadiers (21.). Und dann begann die Druckphase auf die Frankfurter Defensive – David Wolf testete Hildebrand mit einem Distanzschuss (24.). Während der letzten Sekunden ihres Powerplays, brachte Nigel Dawes die Adler mit einem Handgelenksschuss ins kurze obere Eck in Führung (27.).
Einen offensiven Akzent setzte Bokk, doch seinen Schuss auf das kurze linke Eck konnte Mannheims Goalie parieren (31.). Danach schlichen sich Aufbauschwierigkeiten und ungenaue Pässe ins Frankfurter Spiel ein, wodurch sich nur wenige offensive Chancen ergaben.
Ryan MacInnis konnte sich direkt vor Jake Hildebrand positionieren, sein Schuss wehrte dieser mit der Fanghand ab (33.). In den letzten Minuten des Drittels war es Frankfurt möglich sich zeitweise zu befreien, aber beide Teams hatten Schwierigkeiten zum Abschluss zu kommen.
Neues Traumduo
Matthias Plachta baute auch in diesem Spiel seinen Vorsprung als Topscorer weiter aus, als er einen unkontrollierten Puck irgendwie ins Netz der Gastgeber schob (44.). Danach erhöhte die Frankfurter Offensive mit mehreren Chancen durch Dominik Bokk und Dylan Wruck den Druck auf die Mannheimer Defensive. Ihr Schlussmann Tiefensee parierte jedoch alles, was auf seinen Kasten flog. Chad Nehring konnte einen Pass von Jerry D´Amigo leider nur links am gegnerischen Tor vorbeischießen (51.).
Bis zum Schluss der regulären Spielzeit nahm das Spiel an Härte zu, wodurch zahlreiche Strafen auf beiden Seiten verteilt wurden.
Doch dann erzielte Chad Nehring den Anschlusstreffer für die Löwen. Letztendlich fälschte aber Korbinian Holzers Schläger den Puck ins eigene Netz ab. Der endgültige Befreiungsschlag war der Ausgleich durch Jerry D´Amigo, nach einem Pass von Dylan Wruck, der schon hinter dem Tor lauerte.
Overtime-Krimi
In den zusätzlichen fünf Minuten vergaben die Gäste aus Mannheim zahlreiche Großchancen. Auch Jake Hildebrand konnte durch einen Monster-Save gegen Stefan Loibl die Löwen im Spiel halten (63.). Dominik Bokk hatte, mit noch 1,8 Sekunden auf der Uhr, auch nicht mehr das Glück, vorzeitig den Sieg zu sichern.
Das Publikum, welches das Rudel von Gerry Fleming schon während der gesamten Partie lautstark unterstützte, feierte jede Parade von Hildebrand. Auch Arno Tiefensee konnte alle drei Penalties der Frankfurter halten. Am Ende entschied wieder Nigel Dawes die Partie für die Gäste.