Löwen belohnen sich nicht

Ein gutes Auswärtsspiel zeigten die Löwen in Höchstadt, das letztlich die Hausherren mit 5:3 (2:2, 1:1, 2:0) gewinnen konnten. Unter den 716 Zuschauern auch einige Tölzer, die eine deutliche Reaktion auf das verkorkste Heimspiel zwei Tage zuvor sahen. An der Einstellung hat es nicht gefehlt, vom Glück verfolgt werden die Buam aber auch in Franken nicht.

Nach gerade einmal sieben Sekunden nutzte Christoph Fischhaber einen Fehlpass von HEC-Goalie Benjamin Dirksen direkt zur Führung aus (1.). Es entwickelte sich ein schnelles Spiel. Der Ausgleich fiel in Unterzahl, als Nick Huard wegen Stockschlags draußen saß. Der Top-Scorer unter den Verteidigern, Jakob Fardoe, schoss von der blauen Linie und erwischte noch einen Tölzer Spieler, sodass die Scheibe für Philip Lehr im Tölzer Kasten unerreichbar wurde (8.). Doch auch die Tölzer könne Überzahl und legten durch Oliver Ott wieder vor. Fischhaber verdeckte Dirksen im entscheidenden Moment die Sicht und der Schlenzer von Ott schlug im linken Eck ein (15.). Viele Strafen gaben die Unparteiischen im ersten Drittel, darunter auch einen Strafschuss nach einem Foul von Sören Sturm, den Lehr aber klasse herausfischte. Der erneute Ausgleich gelang den Alligators aber dennoch. Der auffällige Eetu-Ville Arkiomaa packte nach einer schönen Einzelaktion den Hammer aus und erwischte Lehr´s Lücke zwischen Schoner und Stockhand (19.).

Nach fünf Minuten im zweiten Drittel schafften die Buam es, wieder in Führung zu gehen. Einen Schuss von Dillon Eichstadt, der eigentlich neben das Tor ging, konnte noch eingetippt werden. Der Torschütze war wieder Christoph Fischhaber, der sich stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzte (25.). Aber wieder hatten die Alligators eine Antwort parat. Gerade als die Löwen nach einer Unterzahl wieder komplett waren, bekam Anton Seewald einen Pass serviert. Per Direktabnahme traf er somit zum wiederholten Ausgleich (28.). Bis zur Drittelpause hatte das Team von Ryan Foster noch zweimal die Möglichkeit, in Überzahl die Führung zurückzuerobern und waren auch so einen Tick stärker als die Höchstädter. Für die Buam sollte es aber, trotz phasenweiser Überlegenheit keinen weiteren Treffer mehr geben.

Das letzte Drittel gestaltete sich, wie das gesamte Spiel vorher, im Großen und Ganzen sehr ausgeglichen. Das Momentum wechselte oft hin- und her, beide Mannschaften auch mit längeren Druckphasen, aber ohne Tor. Gerade auch, weil vor allem Philip Lehr überragend und mit Unterstützung seiner Vorderleute alles irgendwie weggearbeitet bekam. Auch bei einem Schuss, der von der Bande wieder über das Tor zurückkam, behielt Lehr die Übersicht. Zur absoluten Unzeit, nämlich exakt dreieinhalb Minuten vor Schluss, bekamen die Buam dann eine harte Strafe wegen zu vielen Feldspielern aufgebrummt. Die Alligators nutzten diese und hatten etwas Glück bei der Sache, da Sturm den Querpass in den Slot von Neugebauer unabsichtlich ins eigene Tor abfälschte (58.). Letztendlich war das die spielentscheidende Szene, Anton Seewald machte mit einem Empty-Netter den Deckel drauf (60.).