Spitzenspiel in der Eishockey Bayernliga, der Tabellenführer Pfaffenhofen traf auf den EHC Waldkraiburg, der auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Am Ende bleibt einem nichts weiter, als die alte Weisheit zu bemühen, die besagt, dass man einfach vorne eins mehr schießen muss, als man hinten kassiert.
Bereits 12 Sekunden nach dem ersten Bully des Spiels durfte sich Pfaffenhofen eine erste Chance auf den Zettel schreiben. Nick Endress fuhr durch die noch schläfrige Löwen-Abwehr und prüfte ob wenigstens Kevin Yeingst wach war – war er. Fulminant ging es zugleich weiter im Spiel. Die erste Minute war noch nicht vorbei, da legt Michail Guft-Sokolov die Scheibe großartig auf Josef Straka, dieser verpasst es jedoch die frühe Führung zu erzielen. Diese fällt in der dritten Minute. Nachdem Christof Hradek auf Seiten der Löwen zuerst noch eine große Chance vergibt, ist es rund fünf Sekunden später Nico Vogl der auf Zuspiel von Bergmann und Trox den Puck im Tor versenken und den Löwen die Führung bescheren kann. Dass die Mannschaft aus der Stadt im Grünen dieses Spiel ernst nahmen, ließ sich auch an Szenen wie dieser festmachen, als Michael Trox in eigener Unterzahl in der elften Minute seinen ganzen Körper benutzt um einen Schuss von Pfaffenhofen abzufangen. Auch wenn dies böse Erinnerungen an das Auswärtsspiel in Pfaffenhofen von letzter Saison weckte, wo sich eben jener Kapitän Trox bei einer Abwehraktion den Finger brach und wochenlang ausfiel, ging dieses Mal alles gut. Dies galt auch für den Spielstand von 1:0, den die Löwen bis in die Pause verteidigen konnten.
Aufgrund vieler Strafen, die der EHC im zweiten Durchgang kassierte, kann man diesen Durchgang guten Gewissens an Pfaffenhofen geben. Auch wenn das erste Tor der „Ice Hogs“ während der einzigen eigenen Strafe und somit in Unterzahl fiel. Wie die Furien kamen sie aus der Kabine, mit 57 Sekunden Reststrafe für Kolesnikov und einem Tor zum 1:1 nach 35 Sekunden. Lange sollte dieser Ausgleich jedoch nicht halten. Nur gut zwei Minuten später traf der Altmeister Josef Straka auf Zuspiel von Mathias Jeske und bescherte den Löwen erneut die Führung an diesem Abend. Dennoch, vier Strafen in diesem Drittel, wovon zwei sogar zu einem 5-gegen-3 zugunsten von Pfaffenhofen führten, zerfuhren das Waldkraiburger Spiel ein wenig und es konnte den Spielfluss des ersten Durchgangs nicht so recht aufnehmen. Dadurch kamen die „Ice Hogs“ vermehrt zu guten Möglichkeiten durch Martens, Felsoci oder Endress, doch Yeingst im Tor des EHC fing so viel er konnte. Dies ging bis zur 39 Minute auch gut. Doch kurz vor der zweiten Pause schlug der Puck erneut im Kasten der Löwen ein. Martens durfte auf Zuspiel von Endress und Fardoe für den 2:2 Pausenstand sorgen.
Der dritte Durchgang gehörte, abgesehen von den ersten Minuten, dem EHC Waldkraiburg. Bereits in der zweiten Minute bediente Christof Hradek seinen Partner Nico Vogl mustergültig, doch dieser verpasst das Tor. Die letzte Strafe der Löwen an diesem Abend ging in der 4. Minute des dritten Drittels an Michael Trox. Diese Strafe nutzte Pfaffenhofen auch prompt für die 3:2-Führung durch Neubauer. Doch nur rund vier Minuten und Chancen durch Straka, Rousek und Bergmann später, egalisieren die Löwen diese Führung. Kein geringerer als Alexander Kanzelsberger, der damit sein erstes Tor für eine Seniorenmannschaft der Löwen erzielt, darf sich nach Pass von Vogl und Hradek in die Liste der Torschützen eintragen. Auch in der Folge belagerten die Löwen das Tor von Philipp Hähl, doch konnten Schüsse von Jeske, Rousek, Guft-Sokolov oder Schmidt nicht im Tor unterbringen. Bis zur 59. Spielminute, als Josef Straka mit all seiner Routine und Übersicht einen Rebound, statt es selbst zu versuchen, an den freien Guft-Sokolov weitergibt, der ihn im Anschluss gekonnt zum 3:4 Endstand im Tor unterbringen konnte.
Spielstatistik:
EC Pfaffenhofen – EHC Waldkraiburg 3:4 (0:1, 2:1, 1:2)
Tore:
0:1 (3.) Vogl (Trox, Bergmann)
1:1 (21.) Martens (Fardoe – PP1)
1:2 (23.) Straka (Jeske)
2:2 (39.) Martens (Endress, Fardoe)
3:2 (45.) Neubauer (Kolesnikov, Felsoci – PP1)
3:3 (49.) Kanzelsberger A. (Vogl, Hradek)
3:4 (59.) Guft-Sokolov (Straka, Rott)
Zuschauer: 275
Strafzeiten: Waldkraiburg: 14, Königsbrunn: 2