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3188 Zuschauer strömten zum ersten Oberlandderby der Saison 24/25 ins Garmischer Olympia-Eissportzentrum. Eine ganz besondere Geschichte schrieb dabei Christoph Fischhaber: es war sein 623. Pflichtspiel im Dress der Tölzer Löwen. Damit löste er Florian „Floppo“ Zeller ab und beschenkte sich zum Jubiläum auch noch selbst mit einem Tor. Einzelne Löwen konnte man an diesem Abend aber nicht wirklich herausheben. Wie von Axel Kammerer gefordert stimmten Einsatzbereitschaft und Siegeswille bei den Tölzern, die im Kollektiv den Gastgebern überlegen waren.
Die Garmischer legten zügig los und konnten mit ihrem ersten Angriff gleich gefährlich werden. Danach brachten einige harte Hits durch Kapitän Sandro Schönberger und Co. die nötige Derbywürze ins Spiel. Für die Buam hatte Niklas Hörmann bei einem seiner Alleingänge die erste gute Möglichkeit, traf aber nur die Maske von SCR Schlussmann Andi Mechel. In der selben Szene folgte die erste kleine Spannungsentladung in Form einer Schubserei. Ab Drittelhalbzeit hatte Garmisch mehr Spielanteile und konnte durch ein unglückliches Manöver vor dem Tor von Enrico Salvarani in Führung gehen (13.). Der aufmerksame Torschütze war Ex-Löwe Lubor Dibelka. Eine Unterzahlsituation überstanden die Buam im Anschluss schadlos und machten bis Drittelende nochmal ordentlich Dampf. Der Ausgleich wäre zwar verdient gewesen, der Puck wollte aber noch nicht so richtig über die Linie.
Nach nur achtzehn Sekunden im zweiten Abschnitt setzte sich Dominik Daxlberger mit der Rückhand durch und glich für die Löwen aus (21.). Die Garmischer haben freilich den Kopf nicht in den Sand gesteckt und versuchten alles, um wieder in Führung zu gelangen. Durch den allzeit gefährlichen Dibelka hatten die Hausherren zwei weitere dicke Chancen. Hier und dort gab es je ein Powerplay, die die jeweiligen Specialteams aber fokussiert aufräumten. Mit fortlaufender Zeit bekamen die Buam richtig Schwung in ihre Angriffe und strahlten durch Olmstead und Piipponen ordentlich Gefahr aus. Das Tor gelang dann Max Spöttel wenig später mit einem ansatzlosen, flachen Schuss über Mechel´s Schoner hinweg (34.). Es schien ein Wirkungstreffer zu sein: die Gastgeber wirkten von dem Moment an gehemmt und kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe. In der 39. Minute belohnte sich Topi Piipponen mit dem 3:1 nach einem perfektem Zuspiel von Sturmpartner Jack Olmstead für ein starkes Match. Es war das stärkste Drittel der Buam in der bisherigen Saison und die Führung war absolut verdient.
In den ersten Sekunden im letzten Drittel merkte man den Löwen bereits den unbändigen Siegeswillen an. Mit viel Körpereinsatz und jeder Menge Hingabe wollte das Team von Axel Kammerer diesen Sieg nach Hause bringen. Mit viel Druck auf den Kasten von Andi Mechel ging es nahtlos weiter. Justi Späth und Henry Sihling hatten zwei gute Tormöglichkeiten, scheiterten aber am Schlussmann des SCR. Wie schnell es dann gehen kann, zeigte Bair Gendunov im Powerplay. Mit einer schnellen Pass-Staffette überwand der SCR die Abwehr der Buam und erzielte den Anschlusstreffer (48.). Was dann folgte ließ die Herzen der vielen mitgereisten Fans höher schlagen. Zuerst überstanden die Tölzer eine Unterzahlsituation mit leidenschaftlichen Schussblöcken und dem unbändigem Willen, ein weiteres Tor zu verhindern. Der Erfolg sprach für die Buam, die sich im Anschluss vorne festspielten und auf die Entscheidung drängten. Ein Lattentreffer von Sandro Schönberger gab die Marschrichtung für die letzten fünf Minuten vor. Wie es der Zufall will, gelang dem neuen Rekordspieler des ECT der entscheidende Treffer. Christoph Fischhaber´s Schuss sah recht harmlos aus, erwischte SCR-Goalie Mechel aber eiskalt (59.).
Damit dürfen sich die Buam als ersten Derbysieger der Siason 24/25 nennen und über die Vorherrschaft im Oberland freuen! Am Sonntag kommt der EHF Passau in die Kurstadt, Spielbeginn ist um 18:00 Uhr.
