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Löwen crashen Deggendorfs Premierenparty

Þ17 September 2018, 08:46
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Löwen Frankfurt

Mit einem 5:1-Erfolg bei der DEL2-Heimpremiere des Deggendorfer SC machen die Löwen das erste 6-Punkte-Wochenende perfekt und stürmen an die Tabellenspitze.

Eine doppelte Premiere gab es am 2. Spieltag zu vermelden. Erstmalig trafen die Löwen Frankfurt auf den Deggendorfer SC. Trotz des furiosen Saisonauftakts der Löwen am Freitag gegen Kaufbeuren war dieses im Eishockey mittlerweile seltene Novum jedoch nicht primär dafür verantwortlich, dass Fans, Spieler und Verantwortliche des Aufsteigers der Partie seit Wochen entgegen gefiebert hatten.

Für den 1973 gegründeten Club aus Deggendorf war es nämlich zugleich die erste Partie auf heimischem Eis in der DEL2 - und die Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse seit den frühen 80er Jahren. Entsprechend groß war die Euphorie der Niederbayern - der die Löwen jedoch ganz humorlos einen empfindlichen Dämpfer versetzten. Dank einer starken Defensive, des auch heute gut harmonierenden Überzahlspiels und mit einer frühen Führung im Rücken kamen die Frankfurter zu einem ungefährdeten 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)-Auswärtserfolg. Die Tore für die Frankfurter erzielten im ausverkauften Eisstadion Deggendorf Matt Pistilli, Eduard Lewandowski, Matt Tousignant (2) und Dan Spang.
Doppelter Black-Out zu Beginn

Dabei hatten die Deggendorfer große Hoffnungen darin gesetzt, dank einiger prominenter Neuzugänge direkt zu Saisonbeginn mithalten zu können. Zu den bekannten Namen, die der Ex-Frankfurter Neville Rautert in der Sommerpause ans "Tor zum bayrischen Wald" lotste, gehören neben dem langjährigen Bietigheimer Topscorer und letztjährigen Löwen-Playoff-Schreck Justin Kelly und Freiburgs Verteidiger Milos Vavrusaauch der DEL-erfahrene Alexander Roach und natürlich Ex-Löwen und Ex-Lions-Spieler Christoph Gawlik.

Doch bereits vor dem Eröffnungsbully deutete sich an, dass die Partie am heutigen Tag für die bayrischen Hausherren unter keinem guten Stern stand. Aufgrund eines Stromausfall musste die Partie mit knapp 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden - und sollte zum schlechten Omen für die Hausherren werden. Denn nach forschem Beginn war es ein Black-Out in der eigenen Defensive, der zwar diesmal die Lichter der Anzeige nicht ausgehen ließ, dafür aber die Löwen auf ebenjene brachte.

Lukas Koziol hatte über den linken Flügel den ersten Löwen-Angriff der Partie lanciert, Pistilli sich von den Verteidigern gelöst und schließlich keine Mühe aus zentraler Position völlig frei einzunetzen (2. Spielminute).

Defensive und Powerplay als Sieggaranten

Die frühe Führung verlieh der jungen Gäste-Defensive zusätzliche Sicherheit. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Routinier Tim Schüle rückte Löwen-Eigengewächs Marius Erk aus der vierten Sturmreihe auf seine angestammte Verteidigerposition. Doch auch ohne ihren Führungsspieler lieferte die Verteidigung eine fantastische Leistung ab und ließen gerade einmal 15 Torschüsse der Deggendorfer zu - wohlgemerkt in der ganzen Partie.

So verlebte Felix Bick, der erneut das Löwen-Tor hütete, einen vergleichsweise ruhigen Abend. Stattdessen stand immer wieder sein Gegenüber Cody Brenner im Fokus und hielt seine Farben bei Einschussmöglichkeiten von Leon Hüttl (4.), Carter Proft (8.), Goldhelm Max Eisenmenger (16.), Kevin Maginot (17.) und Max Faber (18.) in der Partie.

Auch nach der ersten Pause waren es weiter die Südhessen, die der Partie den Stempel aufdrückten. Erneut Max Eisenmenger (22.) und Tousignant (23.) hatten jedoch das nötige Scheibenglück noch nicht auf ihrer Seite.

So war es Lewandowski vorbehalten, mit seinem ersten Saisontreffer das zu diesem Zeitpunkt längst überfällige 2:0 zu markieren. Nach einer Hereingabe von Kapitän Adam Mitchell gab der Routinier der Scheibe in Überzahl die entscheidende Richtungsänderung (27.).

Erst ein Schlendrian im Aufbauspiel des ansonsten wieder sehr stark aufspielenden Hüttl (36.) erlaubte den Hausherren sich in die Partie zurückzumelden. Christoph Kiefersauer schnappte sich die Scheibe und überwand Felix Bick aus spitzem Winkel.

Sogleich machten auch die knapp 2.165 Zuschauer wieder lautstark auf sich aufmerksam, wurden kurz vor der zweiten Sirene jedoch von Tousignant wieder zum Schweigen gebracht. Der Sturmtank der Löwen ließ sich 30 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels auch durch einen unlauteren Einsatz von Ex-Löwe Chris Kasten nicht aufhalten und netzte vor Brenner eiskalt ein (40.).
Special Teams entscheiden Partie

Dank einer mit der Pausensirene ausgesprochenen Strafe gegen Max Eisenmenger bot sich den Gastgebern gleich zu Beginn des Schlussabschnitts jedoch noch einmal die Chance, in die Partie zurückzufinden. Mehr als zwei Abschlüsse von Sergeij Janzen (41.) und René Röthke (42.) brachten die Deggendorfer jedoch nicht zu Stande.

Deutlich effektiver zeigte sich das Löwen-Überzahlspiel. Defenseman Spang schweißte in der 49. Spielminute den Puck humorlos in die Maschen und erstickte damit endgültig sämtliche Hoffnungen der Hausherren auf ein spätes Comeback.

Den Schlusspunkt setzte 12 Sekunden vor Spielende Tousignant, als er in Überzahl einen Schlagschuss Fabers unhaltbar abfälschte.
Ausblick

Durch diesen fünften Treffer gehen die Löwen am kommenden Spieltag als Tabellenführer in die Partie gegen die Kassel Huskies. Eine Zusatzmotivation, die angesichts des Gegners eigentlich nicht nötig ist. Denn mit den Huskies reist der nordhessische Rivale zum ersten Hessenderby in die Mainmetropole.
Tickets für die um 19:30 Uhr beginnende Partie können wie gewohnt im Löwen-Ticket-Shop erworben werden.

Deggendorfer SC - Löwen Frankfurt 1:5 (0:1, 1:2, 0:2)

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