Mit einem hart erkämpften Sieg über die Memmingen Indians haben die Tölzer Löwen ihren dritten Erfolg im vierten Spiel der Vorbereitung eingefahren. In Schwaben hieß es am Sonntagabend 5:4 nach Verlängerung für die Isarwinkler.
Cheftrainer Kevin Gaudet sah seinen ohnehin schon kleinen Kader noch weiter ausgedünnt: Neben Marcus Götz (Oberkörperverletzung) und Cam Spiro meldeten sich mit Niklas Hörmann sowie Dominik Bohac zwei weitere Spieler ab. Zu allem Überfluss auch noch zwei Akteure aus der Defensive, sodass den Löwen nur noch vier Verteidiger zur Verfügung standen. “Das ist eine schwierige Aufgabe für einen Coach, keine Frage”, seufzte Gaudet nach der Partie. Während Hörmann nach einem Check von Michael Knaub am Freitag pausierte, wurde Bohac geschont, nachdem er sich eine leichte Unterkörperverletzung zugezogen hatte. Der Neuzugang aus Landshut wird aber schon bald zeitnah wieder im Training erwartet.
Im Tor setzte Gaudet gegen die Indianer auf die etatmäßige Nummer zwei Josef Hölzl. “Er war sehr solide, hatte einige Großtaten”, lobte Gaudet den 20-Jährigen.
Er musste erstmals Mitte des ersten Drittels hinter sich greifen, als die Hausherren durch den ehemaligen DEL-Stürmer Jaroslav Hafenrichter in Führung gingen. Kurz nach Beginn der zweiten 20 Minuten setzte Ludwig Nirschl das 2:0 für die Indians drauf. Nachdem mit Alec Ahlroth ein Indianer auf die Strafbank musste, kamen die Löwen im Powerplay durch Grant Besse zum Anschluss. Allein: Marc Hofmann stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her. Doch auch das nächste Powerplay ging für die Löwen wieder gut aus: Thomas Merl stellte auf 2:3 aus Sicht der Buam.
Im Schlussdrittel dann gelang es den Tölzern, die Partie noch einmal zu drehen: Der Ausgleich fiel mit dem dritten Powerplay-Treffer, wiederum durch Merl, ehe kurz darauf Besse die Löwen erstmals in Führung brachte. Vorbei war die Partie noch nicht, denn Daniel Huhn konnte kurz vor dem Ende noch einmal ausgleichen. In der Verlängerung waren dann gerade 25 Sekunden gespielt, als Besse mit seinem dritten Tor des Abends alle in den wohlverdienten Feierabend schickte. Als wäre der Hattrick nicht genug, weist die Statistik ihn auch bei beiden Treffern von Thomas Merl als Vorlagengeber aus, sodass Besse an allen fünf Toren einen Scorerpunkt sammeln konnte.
“Grant kommt langsam in Fahrt, das war ein starkes Spiel von ihm”, erhielt Besse das verdiente Lob aus dem Munde des Trainers. Gleichzeitig zollte er dem Gegner Respekt: “Memmingen war in den ersten beiden Dritteln das bessere Team. Danach haben wir das Spiel aber gedreht und verdient gewonnen.”