Teil 2 des „Showdown in Bembeltown“: Ab Mittwoch, den 3. April bestreiten die Löwen Frankfurt die Halbfinalserie in den DEL2-Playoffs gegen die Dresdner Eislöwen. Spielbeginn in der Eissporthalle Frankfurt ist um 19:30 Uhr.
Die Dresdner Eislöwen beendeten die Hauptrunde auf dem neunten Tabellenplatz – angesichts der gesteckten Ziele sicher eine Enttäuschung. Doch in den Playoffs konnten sie sich mit der Qualifikation fürs Halbfinale rehabilitieren.
Der Saisonstart verlief alles andere als ruhig. In den ersten zwölf Spielen der Saison konnte man lediglich drei Siege einfahren. Die logische Konsequenz: Head Coach Jochen Molling wurde entlassen, für ihn übernahm Brad Gratton. Der Trainerwechsel trug Früchte. Die Eislöwen spielten fortan effektiver und es folgten mehr Siege. Die beste Phase der Saison folgte nach dem Jahreswechsel. Von den letzten 18 Spielen der regulären Saison verloren die Dresdner lediglich sechs Spiele und konnten sich schlussendlich souverän mit fünf Punkten Vorsprung auf die Bayreuth Tigers für die Pre-Playoffs qualifizieren.
Als Tabellenneunter traten die Eislöwen gegen die Heilbronner Falken an. Das erste Spiel der Serie ging mit 5:8 in Heilbronn verloren. Das zweite Spiel konnte man vor heimischer Kulisse in Overtime mit 4:3 gewinnen. Im alles entscheidenden dritten Spiel drehten die Eislöwen richtig auf. Die Dresdner gewannen das Spiel nach einem zwischenzeitlichen Spielstand von 4:4 in den letzten drei Spielminuten noch mit 7:4.
Im Viertelfinale der Playoffs wartete nun der Vorjahresmeister Bietigheim. Gegen den Tabellenzweiten der Hauptrunde starteten die Sachsen als Außenseiter. Doch schon im ersten Spiel zeigten die Dresdner, dass mit ihnen zu rechnen sein würde. Man unterlag zwar in einem Offensivspektakel mit 6:9, doch die Steelers waren gewarnt. Spiel 2 und Spiel 3 gingen mit 5:2 und 5:1 an den Underdog. Bietigheim konterte mit guter Defensivarbeit und zwei Siegen. Als die Steelers in Spiel 6 auf die Zielgeraden einbogen und 4:1 führten, schafften die Eislöwen das Unmögliche. Sie drehten das Spiel und siegten 7:6 in Overtime. Im entscheidenden siebten Duell feierten sie schließlich einen 3:2-Erfolg in Bietigheim.
Seit Oktober 2018 ist Bradley Gratton Head Coach der Dresdner Eislöwen. Der 48-jährige Kanadier ist ein sehr erfahrener Trainer. Bislang war er schon in Dänemark, Schottland und Frankreich als Head Coach aktiv. Zudem betreute er die dänische U20 Nationalmannschaft für eine Saison als Head Coach.
Goalie Marco Eisenhut absolvierte in der Hauptrunde von allen Torhütern die meisten Spiele und stand somit am längsten auf dem Eis (2817:14 Minuten). Dabei ist er zwar der Torhüter mit den meisten Gegentoren, jedoch bekam er ligaweit die meisten Schüsse aufs Tor (1.572) und konnte davon 1.414 Schüsse abwehren, was ebenfalls Liga-Bestwert ist. Zudem kann Eisenhut auch Akzente nach vorne setzen. Er konnte in der Hauptrunde fünf Assists verbuchen, auch das ist Ligabestwert. In den Playoffs liegt seine Fangquote allerdings bisher bei nur 87,6 Prozent.
Zum Ende der Hauptrunde hatten die Dresdner Eislöwen eine Ausbeute von 73 Punkten. Davon holten die Eislöwen 50 Punkte daheim und lediglich 23 Punkte auswärts. 20 Siege und fünf Overtime-Siege standen 24 Niederlagen, zwei Overtime-Niederlagen und eine Penalty-Niederlage gegenüber. Die Eislöwen konnten in 52 Spielen 165 Tore erzielen, kassierten dabei aber 191 Treffer. In den Partien der Dresdner fielen im Schnitt 6,8 Tore.
In Überzahl schossen die Eislöwen 54 Tore, kassierten jedoch auch zehn. Befanden sich die Dresdner in Unterzahl, kassierten sie 62 Tore und konnten nur zwei Tore selbst erzielen. Somit stellen die Dresdner Eislöwen die zweitschlechteste Unterzahl-Quote der Liga.
In den beiden Playoff-Runden zeigten sich die Dresdner vor allem auswärts verbessert. Drei der sechs Siege holte man in der Fremde. Sowohl in den Pre-Playoffs als auch im Viertelfinale mussten die Sachsen über die volle Distanz gehen. In den zehn Spielen der Eislöwen fielen 86 Tore. In sechs dieser Begegnungen kassierten die Dresdner mindestens vier Treffer pro Spiel. In puncto Specialteams müssen die Dresdner vor allem in Unterzahl aufpassen – in zehn Playoff-Spielen konnten sie zwar zwei eigene Tore bei Unterzahl erzielen, kassierten hierbei jedoch 15 selbst. In Überzahl konnte man acht Tore erzielen und kassierte keins.
Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es wie gewohnt unseren LIVETICKER von dieser Partie!