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Flexibilität heißt das Schlüsselwort dieser Tage in der DEL2 und ganz besonders bei den Löwen Frankfurt. Denn die Maßnahmen zur Eingrenzung der Covid-19-Pandemie hatten nicht nur den Spiel-, sondern auch den Trainingsplan der Südhessen gewaltig durcheinander geworfen und mit Eduard Lewandowski und Christian Kretschmann zwei Team-Stützen auf die Covid-Ausfallliste befördert.
Doch auch ohne eine gemeinsame Teamvorbereitung und trotz der kurzfristigen Spielansetzung gegen die Wölfe Freiburg um den aktuellen Trainer des Jahres Peter Russell trotzte das Löwen-Rudel von Olli Salo den widrigen Umständen. Ursprünglich war für den heutigen Sonntag ein Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren bzw. nach der Absage unter der Woche sogar ein spielfreier Abend vorgesehen.
Dank eines 5:4 (2:2, 2:0, 0:2/1:0)-Erfolgs nach Penaltyschießen feierten die Frankfurter das erste Wochenende mit zwei Siegen. Es war zudem der dritte Heimsieg in Folge. Die Treffer in der regulären Spielzeit erzielten Sebastian Collberg, Adam Mitchell, Martin Buchwieser und Mike Mieszkowski. Für den entscheidenden Versuch im Shootout zeichnete sich ebenfalls Löwen-Kapitän Mitchell verantwortlich.
Eben jener Mitchell hätte den Einfluss der Covid-bedingten Trainingspause eigentlich am stärksten spüren müssen. Doch auch ohne sonderlich viel gemeinsames Training mit seinen neuen Reihenpartnern Sebastian Collberg und Landon Ferraro klickte es bei der neu formierten Paradereihe.
Und so dauerte es gerade einmal 36 Sekunden, ehe Ben Meissner im Gästetor erstmals bezwungen war. Nach einem Schuss Ferraros und einem saftigen Abpraller des amtierenden DEL2-Torhüter des Jahres war Collberg zur Stelle (1. Spielminute).
Mitchell bewunderte nach dem 2:0-Erfolg am Freitag noch die Schnelligkeit seiner beiden Sturmpartner, doch der Routinier hatte der Co-Produktion der beiden Speedster sein eigenes Highlight hinzuzufügen und sorgte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Wölfe durch Nikolas Linsenmaier (5.) für die erneute Löwen-Führung.
Nach einem geblockten Schuss im eigenen Drittel legte sich der so lange schmerzlich vermisste Frankfurter Kapitän seinen eigenen Konter auf und war mit fairen Mitteln nicht mehr zu stoppen. Den fälligen Penalty verwandelte der Ober-Löwe sicher zur 2:1-Führung (7.).
Doch damit war der wilde Torreigen der ersten zehn Minuten noch nicht beendet. Denn die Wölfe kamen mit einem einstudierten Spielzug in Überzahl durch Christian Billich erneut zum schnellen Ausgleich (10.).
Die Partie beruhigte sich nun und es sollte bis tief ins 2. Drittel dauern, ehe erneut Mitchell für das nächste Ausrufezeichen auf Löwen-Seite sorgte. Mit einem genialen Anspiel setzte er den von einer Erkältung genesenen Löwen-Topscorer Buchwieser perfekt in Szene, der vor dem leeren Tor kein Problem hatte, seinen siebten Saisontreffer zu markieren (37.).
Als Mike Mieszkowski auf Zuspiel seines Bruders Darren zum so gerne als psychologisch wichtig deklarierten Zeitpunkt kurz vor der zweiten Pausensirene auf 4:2 erhöhte (40.), schien das erste Sechs-Punkte Wochenende in Reichweite.
Doch wie schon am Freitag bei ihrem Heimsieg gegen die Dresdner Eislöwen hatten die Breisgauer im Schlussabschnitt noch zwei Pfeile im Köcher. Cam Spiro leitete das Comeback der Wölfe mit seinem Treffer in der 55. Spielminute ein. Der Videobeweis bestätigte, dass sein Schuss an Bastian Kucis, der wie schon am Freitag im Löwen-Tor stand, vorbei über die Torlinie trudelte.
Ein durch Scott Allen abgefälschter Schuss von Nick Pageau bescherte den Gästen schließlich den späten und sicherlich auch etwas überraschenden Ausgleich (57.), hatten die Löwen doch vorher einige Chancen gehabt, die Führung auszubauen.
Da die Overtime trotz einiger toller Aktionen der Löwen torlos verlief, musste das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Dort setzte Ex-Lions-Spieler Simon Danner zwar für den ersten Stich, doch Collberg und der überragende Mitchell sorgten mit ihren verwandelten Versuchen dafür, dass der Zusatzpunkt am Main blieb.
Weiter geht es für die Löwen planmäßig am kommenden Freitag mit dem dritten Heimspiel in Folge - dieses Mal gegen die Tölzer Löwen. Da auch die Oberbayern sich aktuell jedoch geschlossen in Quarantäne befinden, bleibt abzuwarten, ob die Partie ab 19:30 Uhr in der Eissporthalle planmäßig wird stattfinden können. Wir informieren Euch natürlich auf der Homepage und den bekannten Social-Media-Kanälen zu allen Entwicklungen unter der Woche.
