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Premiere in der 53-jährigen Frankfurter Eishockeyhistorie: im Rahmen der Saisoneröffnung der Friesland Flyers bestritten die Löwen als erste Frankfurter Mannschaft eine Partie auf niederländischem Territorium. In der Nebenhalle des "Thialf Ijsstadion", dem Mekka des Eisschnellaufs, kamen die Löwen zu einem 2:3-Erfolg.
Ohne die Langzeitverletzten Danny Albrecht und Lance Monych, dafür nach überstandener Fußverletzung wieder mit Bastian Krämmer und Steven Bär, der vergangenen Sonntag noch für die deutsche U-20 Nationalmannschaft aktiv war, traten die Löwen in Heerenveen an. Sein Debüt im Löwentrikot gab zudem der slowakische Testspieler Jakub Rumpel, der mit Michael Schmerda und Branislav Pohanka den ersten "Slowaken-Sturm" der Löwen bildete.
Löwen zu Beginn ohne Konsequenz im Abschluss.
Neu-Löwe Jakub Rumpel eröffnete in der ersten Spielminute auch gleich den Reigen der insgesamt 21 Frankfurter Torschüsse in Drittel 1, die jedoch allesamt ohne Erfolg bleiben sollten.
Zwar gestalteten die Mannen von Trainer Frank Gentges die Partie überlegen und kontrollierten das Spielgeschehen, ließen aber vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen. So kombinierten sie insbesondere bei insgesamt vier Überzahlgelegenheiten gefällig, doch fehlte sowohl die Präzision bei den Schlagschüssen von der blauen Linie als auch der nötige Zug zum Tor, um einen der Rebounds zu verwerten.
Auf der Gegenseite verteidigten sie das eigene Tor geschickt und ließen auch bei einer knapp einminütigen doppelten Überzahl der Flyers Mitte des Drittels keine nennenswerte Torchance zu. Die größte Gelegenheit für die Löwen hatte kurz vor Drittelende der quirlige Jakub Rumpel, der bei einem Alleingang jedoch per Foul gestoppt wurde (19.). Statt des fälligen Penaltys wurde den Löwen von der Hauptschiedsrichterin jedoch nur eine 2-minütige Überzahl zugesprochen.
Löwen zunächst kalt erwischt, dann platzt der Knoten
Den Ablauf eben jener Strafzeit nutzten die Gastgeber zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zu einem Konter, der ihnen dann dank eines verdeckten Schusses von der blauen Linie den überraschenden Führungstreffer bescherte (21.).
Die Gäste zeigten sich jedoch unbeeindruckt und antworteten nur wenig später. Branislav Pohanka war in Überzahl aus dem eigenen Drittel gestartet und überwand den Torhüter der Flyers im kurzen Eck (24.).
In der Folge war die keineswegs unfaire Partie vor allem von Strafen auf beiden Seiten geprägt. Ein daraus resultierendes 4-3-Powerplay der Hausherren nutzte Boris Ackers, um sich vor dem vereinbarten Torhüterwechsel zur Spielhälfte nochmals mit zwei Glanzparaden auszuzeichnen (29.).
Erneut bemerkbar machte sich in der 32. Spielminute Jakub Rumpel, als er einen Neumann-Schuss zur ersten Führung der Löwen abfälschte. Der "Slowaken-Sturm" hatte sogleich die Riesenchance auf 3:1 zu erhöhen, doch sowohl Jakub Rumpel, als auch Branislav Pohanka und Michael Schmerda waren vor dem freien Tor zu verspielt (33.).
Diese Aufgabe übernahm kurz darauf dann jedoch Pascal Schoofs (35.), der nach gewonnenem Bully trocken per Schlagschuss von der blauen Linie einnetzte.
Löwen verschärfen Tempo
Im letzten Spielabschnitt waren die Löwen, die nach dem Führungstreffer auf drei Reihen umgestellt hatten, dann nochmals um eine Tempoverschärfung bemüht, sahen sich zunächst jedoch forschen Angriffen der Flyers gegenüber, die nach schöner Kombination in Überzahl zum Anschlusstreffer (44.) kamen.
Das Spiel gestaltete sich nun deutlich offener, jedoch konnten die Löwen erneut die sich bietenden Torchancen nicht nutzen, so dass die 130 mitgereisten Löwen-Fans bis zum Ende mitfiebern mussten.
"Wir waren heute in allen Belangen überlegen, haben aus unseren Chancen jedoch zu wenig gemacht", beurteilte Frank Gentges die Leistung seiner Mannschaft. "Klar können wir mit dem Auswärtssieg zufrieden sein, aber wir müssen aufpassen, dass unsere Fahrlässigkeit und Arroganz vor dem Tor nicht irgendwann bestraft wird", mahnte der Löwen-Dompteur jedoch auch zur Vorsicht.
Am Sonntag bestreiten die Löwen ihr letztes Vorbereitungsspiel. Eröffnungsbully beim Rückspiel gegen den holländischen Meister Ruijters Eaters Geleen ist um 19 Uhr.
Nach Spielende geht es für die Mannschaft Sonntagnacht noch zurück nach Frankfurt, wo sich die Löwen dann intensiv auf den mit Spannung erwarteten Saisonstart vorbereiten. Am Freitag, den 28. September 2012 starten die Löwen mit dem Heimspiel gegen den EHC Neuwied (19:30 Uhr) in die neue Spielzeit. Tickets für den Saisonauftakt der Löwen gibt es in unserem Ticket-Shop.
Friesland Flyers – Löwen Frankfurt 2:3 (0:0, 1:3, 1:0)
Löwen Frankfurt: Ackers (ab 30:19 Kremer); Neumann, Kirschbauer - Schenkel, Schoofs - Bär, Baumgartner – Stokowski, Krämmer - Dörner; Schmerda, Pohanka, Rumpel - Breiter, Liesegang, Fiedler - Schmid, Ziolkowski, Martens - Bauscher, Mayr, Domogalla
1:0 (20:22) Jurryt Smid (Andrew Krelove, Jerry Pollastrone)1:1 (23:22) Branislav Pohanka PP1?1:2 (31:56) Jakub Rumpel (Manuel Neumann, Florian Kirschbauer)1:3 (34:02) Pascal Schoofs (Thomas Schenkel, Christoph Ziolkowski)?2:3 (43:36) Kevin Bruijsten (Tony Demelinne)
Strafminuten: Heerenveen 16 - Frankfurt 14.
Zuschauer: 1.200.
eishockey.net / PM Löwen Frankfurt
