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Schwere Kost bekamen 1077 Zuschauer beim ersten Spiel im Jahr 2023 von den Löwen geboten. Den Buam gelang wenig, der Deggendorfer SC spielte seine ganze Routine aus, wodurch die Niederbayern letztendlich verdient mit 2:4 (0:0, 0:1, 2:3) gewannen.
Das erste Drittel lief fast komplett ohne Unterbrechungen durch, ein frühes Powerplay der Löwen blieb trotz guter Versuche ohne Erfolg. Timo Pielmeier musste sein ganzes Können erst zeigen, als er nach knapp zehn Minuten einen verdeckten Schuss von Justi Späth vereitelte. Auch der Nachschuss von Timo Sticha war gefährlich, doch Pielmeier fuhr den Schoner schnell genug aus. Auf der anderen Seite prüfte sein Bruder Thomas den Tölzer Schlussmann Philip Lehr mit einem Versuch aus spitzem Winkel. Der war aber zur Stelle und strahlte wie gewohnt Ruhe aus. Auf Deggendorfer Seite fiel vor allem der freche Yannic Bauer auf, der es immer wieder schaffte, die Tölzer Verteidigung ins Schwitzen zu bringen. Ansonsten mischten sich viele Ungenauigkeiten ins Spiel. Auf beiden Seiten kamen Pässe ungenau und der Puck sprang hin und wieder über die Kellen der Spieler. Ohne weitere nennenswerte Highlights ging es mit einem, den Spielanteilen gerechten, Unentschieden in die Pause.
Abschnitt zwei wurde geprägt durch viele, teils fragwürdige Strafzeiten. Die Löwen mussten zunächst zweimal in Unterzahl ran, Lehr konnte sich mehrfach mit klasse Saves auszeichnen. Nicht zuletzt dank vieler geblockter Schüsse gingen die Buam schadlos aus den Situationen hervor. Mit wieder voller Mannschaftsstärke wurde dann Angriff um Angriff auf den Kasten von Pielmeier gefahren. Bei Schüssen von Nick Huard und Tyler Ward fehlte nicht viel zum Torerfolg, doch der Abschluss war entweder zu unpräzise, oder der DSC-Goalie ließ seine Reflexe aufblitzen. In einem weiteren Powerplay für die Niederbayern war es dann soweit. Das erste Tor fiel durch Silvan Heiß, dessen Blueliner wohl noch von einem Tölzer Bein leicht abgefälscht wurde (33.). Nichts zu halten für Lehr. Mit dem Tor hatte die Partie an Fahrt aufgenommen. Immer öfter schafften es die Stürmer gefährlich vors jeweilige Tor zu kommen, aber weiterhin konnten die Goalies alles halten, was zu halten war. Alles war also angerichtet für ein spannendes Schlussdrittel.
Die Spannung nahm Routinier Thomas Greilinger bereits nach 28 gespielten Sekunden wieder etwas raus (41.). Schön freigespielt von Thomas Matheson ließ er alleine vor dem Tor Philip Lehr keine Chance. Es dauerte bis zur 49. Minute, ehe Niklas Hörmann per Tip-In Timo Pielmeier überwinden konnte. Der Schuss kam von Nick Huard. Das Tor so etwas wie der Startschuss, in den Angriffsmodus umzuschalten. Huard, Sturm und Gollenbeck versuchten es weiter von der blauen Linie, oft wurde aber nicht der einfache Abschluss gesucht, sondern zu schön gespielt. Wie leicht es gehen kann zeigte auf der anderen Seite Lukas Miculka. Ähnlich wie beim Tor von Greilinger wurde er mit einem klugen Pass freigespielt und stand plötzlich alleine vor Lehr (50.). Die Vorentscheidung brachte dann der Treffer von Peter Stloukal, der wieder nach dem gleichen Muster fiel (55.). Man merkte den Niederbayern die Routine und Abgeklärtheit regelrecht an. Insbesondere Timo Pielmeier strahlte all das aus, was den Deggendorfern heute zum Sieg verhalf. Den Schlusspunkt setzte Nick Huard, dem zehn Sekunden vor Schluss im gewühl noch das 2:4 gelang.
Schlag auf Schlag geht es weiter für die Buam: Am Mittwoch kommt der HC Landsberg in die Hacker-Pschorr Arena. Spielbeginn ist um 19:30. Danach folgt der weite Trip nach Höchstadt, bevor am Sonntag der Tabellenführer aus Weiden nach Bad Tölz kommt.
