„Vermeintlich leichte Aufgaben.“ Eine Art, bevorstehende Gegner zu beschreiben, die in der Tabelle hinter der eignen Mannschaft stehen, aber Risiken bergen. Werden eben jene vermeintlich leichten Aufgaben zu leicht genommen, kann der Schuss schnell nach hinten los gehen. Genau dieser Fall bietet sich den Tölzer Löwen am kommenden Wochenende. Die beiden Gegner – Dresden und Bayreuth – haben zusammen genauso viele Punkte gesammelt, wie die „Buam“ alleine. Doch beide Teams können mehr, als ihr Tabellenstand aussagt.
Freitag, 26.10., 19:30 Uhr: Tölzer Löwen vs. Dresdner Eislöwen
Da wären zum einen die hochkarätig besetzten Dresdner. Eislöwen und Löwen trennen in der Tabelle nur ein Platz, aber auch ganze sieben Punkte. Dabei hätten die Sachsen eine spielerisch stark besetzte Mannschaft. Jordan Knackstedt – mittlerweile auch mit einer deutschen Staatsbürgerschaft ausgestattet – überzeugte vergangen Saison als Top-Scorer Crimmtschaus. Auch bei Dresden führt er derzeit die interne Scoringliste an. Auch Offensivverteidiger Jordan Heywood kam mit guten Referenzen aus Heilbronn zu den Eislöwen. Aktuell steht er trotz weiterhin guter Scoring-Werte allerdings statistisch gesehen bei den zweitmeisten Gegentoren auf dem Eis. Auch Chris Billich, einer der besten letztjährigen Freiburger Spieler, kommt mit drei Punkten noch nicht an seine Bestform heran. Gleiches gilt für Torhüter Marco Eisenhut, der bei einer Fangquote von 87% herumkrebst. Wachen all diese schlafenden Riesen auf, wird Dresden in der Tabelle noch deutliche Sprünge nach oben machen. Um dieses Ziel zu erreichen entschied man sich unter der Woche für einen Trainerwechsel. Auf Jochen Mollig folgte der Kanadier Bradley Gratton.
Sonntag, 28.10., 18:30 Uhr: Bayreuth Tigers vs. Tölzer Löwen
Auch in Bayreuth läuft es in der aktuellen Saison nicht rund. Als sportlicher Absteiger hatte man im vergangenen Sommer keine Planungssicherheit. Aktuell stehen nach zwölf Spieltagen nur sieben Punkte und der letzte Tabellenplatz zu Buche. Aktueller Top-Spieler ist Ville Järveläinen mit 14 Scoringpunkten. Auch Mark Heatley und Juuso Rajala haben bewiesen, dass sie wissen wo das Tor steht. Bei den Special Teams stellen sich in Bayreuth deutliche Unterschiede dar. In Unterzahl ist man das zweitbeste Team der Liga, in Überzahl das zweitschwächste. Ähnliches lässt sich über Brett Jaeger und Timo Herden auf der Torhüterposition sagen. Beide haben sich die Spielzeit geteilt. Während Routinier Jaeger durchschnittlich sechs Gegentore kassiert, kommt Herden auf eine Fangquote von über 90%. Das erste Spiel der Saison gewannen die Löwen nach Anfangsschwierigkeiten recht problemlos mit 5:2.
Personalsituation
Ben Meisner kann aller Voraussicht nach am Wochenende spielen. Damit bleibt nur Valentin Gschmeißner auf der Verletztenliste. Der Verteidiger laboriert weiter an einer Bauchmuskelverletzung, macht aber gute Fortschritte.