143 von 146. Anders gesagt: 97,95%. Gemeint ist nicht die prozentuale Anzahl an Bakterien, die nach Benutzung von Desinfektionsmittel entfernt werden. Vielmehr beschreibt diese unglaubliche Reihe an Zahlen die Fangquote von Löwengoalie Maximilian Franzreb in den vergangenen vier Auswärtsspielen. Beim 1:0-Sieg in Dresden am Dienstagabend bewies der 24-jährige erneut seine starke Form.
Es lag eine Reihe an Interviews hinter dem Torhüter. Der Titel “DEL2 Spieler des Monats”, sowie der Shutout in Bayreuth hatten Aufmerksamkeit erregt. Noch auf dem Weg nach Dresden das vorerst letzte, einundzwanzig Fragen andauernde, Presse-Gespräch. Dieser Mini-Marathon allerdings nichts dagegen, was Franzreb in den 60 Minuten in der sächsischen Landeshauptstadt ablieferte. “Ey, ich brauche ein Sauerstoffzelt”, sein erster Satz nach der Schlusssirene. 42 Schüsse – manche mehr, manche weniger gefährlich – der Eislöwen musste er entschärfen. “Er war wie immer hervorragend”, lobte auch Kevin Gaudet seinen Schlussmann in höchsten Tönen. Erneut waren vor Franzreb nur 13 Feldspieler in der Rotation unterwegs. Ein Umstand, der sich am Wochenende bedingt ändern könnte. Tyler McNeely steht vor einer Rückkehr ins Team – dann hätte Gaudet mit fünf Kontingentspielern die Qual der Wahl und könnte Pausen verschaffen.
Der Löwencoach zu Beginn der Pressekonferenz mit den mittlerweile eingespielten Worten. Zuvor aber ein nahezu schüchternes “Tut mir leid, dass ich es jedes Mal sage”. Es sei nun mal nicht einfach mit kleinem Kader alle zwei Tage abzuliefern. Genau das war seinen Buam auch anzumerken. Hier und da fehlte Spritzig- und Genauigkeit. Die Dresdner Eislöwen spielten durchaus gefällig. “Ich kann meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Solche Tage gibt’s”, urteilte Eislöwen-Coach Andreas Brockmann. Gegenüber Gaudet gab zu Protokoll: “Find a way. Das ist das Ziel. Wir haben gekämpft bis zum Ende.” Der Kampf mündete im fünften Auswärtssieg in Serie. Auch dank des Tores vom Ex-Dresdner Mario Lamoureux. Der Amerikaner tanzte zunächst Arne Uplegger aus und traf dann ins Eck zum einzigen Treffer des Abends. Der zweite Gamewinner für Lamoureux im Löwendress und erneut ein so wichtiges 1:0 durch den Center. Lamoureux entwickelt sich zum Mann für die ganz wichtigen Tore.
So können er und die Tölzer Löwen sich freuen: Über neun Punkte in fünf Tagen und die Festigung von Tabellenplatz zwei. Dieser kann den Buam bei vier Punkten Vorsprung auch am Freitag nicht genommen werden. Dann geht´s im Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse.