Den Schwung aus dem Winter-Derby mitnehmen: Das hatten sich die Löwen Frankfurt für ihr (nächstes) schweres Auswärtsspiel gewünscht. Und es ist ihnen gelungen. Dank einer erneut geschlossenen, kämpferischen und engagierten Leistung feierten die Frankfurter einen verdienten 3:2 (0:1, 1:1, 1:0/1:0)-Sieg nach Penaltyschießen beim Titelverteidiger in Ravensburg.
Stephen MacAulay hatte den entscheidenden Penalty verwandelt und durfte jubeln, als wenig später Löwen Goalie Jimmy Hertel wie schon vor sechs Tagen beim Winter-Derby gegen den EC Bad Nauheim in Offenbach den folgenden Schuss des Gegners parierte und damit den Sieg festhielt. In der regulären Spielzeit hatten Max Eisenmenger und Roope Ranta für die Löwen getroffen.
Nach zwei Auswärtssiegen in Serie zeigte sich Löwen Head Coach Matti Tiilikainen angetan: „Das waren zwei ganz wichtige Punkte für uns!“ Wie wahr: Schließlich mussten die Hessen einmal mehr auf viele Leistungsträger verzichten. Lukas Koziol, Christian Kretschmann, Alex Roach, Mike Fischer und Thomas Gauch fehlten verletzt. Leon Hüttl, Luis Schinko und Daniel Wirt sind bei der deutschen U20-Nationalmannschaft.
Vielversprechender Beginn ohne Torerfolg
Von den acht fehlenden Spielern war zu Beginn der Begegnung aber wenig zu merken. Die Löwen starteten selbstbewusst und druckvoll ins Spiel. Schon in der 2. Minute hatte Ranta nach Zuspiel von Martin Buchwieser eine erste gute Möglichkeit auf ein Tor. Nach einigen weiteren guten Angriffen stoppte dann eine Strafe jäh den Offensivdrang der Löwen. Als Tom Schmitz auf der Strafbank schmorte, nutzten die Gastgeber den sich bietenden Raum. Nachdem Hertel einen Schuss aus dem Slot parierte, kam Myles Fitzgerald aus dem Hintergrund und schob zum 1:0 für die Hausherren ein (11.).
Die Löwen zeigten sich davon aber unbeeindruckt und gaben weiterhin den Ton an. Nach einem Distanzschuss von Steven Delisle kam MacAulay an den Rebound, scheiterte jedoch an Towerstars-Goalie Olafr Schmidt (14.). Zwei Minuten später bekam Darren Mieszkowski den Puck nicht am Torhüter der Gastgeber vorbeigeschoben.
Dann waren mal die Oberschwaben an der Reihe. Aus heiterem Himmel stand Andreas Driendl frei vor Hertel, der jedoch cool blieb (16.). Wenig später feuerten die Löwen gleich mehrfach auf Schmidt. Der Puck wollte aber – noch nicht – ins Tor.
Starke Special Teams
Auch im 2. Drittel kamen beide Seiten zu Beginn zu guten Chancen. Eine erste Überzahlsituation ließen die Löwen zwar ungenutzt, doch beim nächsten Powerplay schlugen sie zu. Sekunden vor Ablauf der Strafe legte MacAulay vor dem Tor quer und Max Eisenmenger netzte freistehend ein (30.).
Die Freude hielt jedoch nicht lang. Nach einer Strafe gegen Delisle setzte das Powerplay der Towerstars den Löwen einmal mehr zu. Ein als Schuss getarnter Pass wurde von Vincenz Mayer im Slot entscheidend abgefälscht. Keine Chance für Hertel. Ravensburg führte mit 2:1 (36.).
Kurz vor Ende des Abschnitts spielten dann die Löwen nochmals in Überzahl. Gleich mehrfach kamen sie zu guten Möglichkeiten. Erst scheiterte Buchwieser an Schmidt. Dann fand Mitchell auf Zuspiel von MacAulay seinen Meister im Goalie der Oberschwaben (40.).
Schon wieder Ranta
Zu Beginn des 3. Drittels hatte Mitchell eine weitere gute Chance. Dieses Mal kam er im Slot auf Pass von Max Eisenmenger zum Abschluss. Doch Schmidt warf sich auf den Puck (41.). Wenig später eroberte Magnus Eisenmenger den Puck im gegnerischen Drittel und spielte einen feinen Pass auf Buchwieser, der es mit einem Rückhandschuss probierte (43.).
Später hatte Schmidt so seine Probleme mit einem Schuss von David Suvanto (47.). Kurz darauf blieb der Ravensburger Schlussmann auch gegen Mike Mieszkowski Sieger (49.). Die Löwen zogen die Schlinge nun immer enger und wurden kurze Zeit später für die harte und konsequente Arbeit belohnt. Nachdem eine Strafe zumindest auf der Uhr schon verstrichen war, bediente Buchwieser Ranta mit einem Querpass, den der Finne sauber abnahm und den Puck in die Maschen bugsierte (51.).
Die Löwen drängten anschließend auf die Entscheidung, konnte Schmidt aber in der regulären Spielzeit kein weiteres Mal überwinden. Auf der anderen Seite kam Ravensburg nur noch vereinzelt zum Abschluss. In der Verlängerung fiel kein Tor und so ging es – wie schon vergangenen Samstag im Winter-Derby – ins Penaltyschießen.
Mit Ranta war gleich der erste Schütze der Löwen erfolgreich. Die nächsten beiden Schützen beider Seiten vergaben. Doch dann ging es dank Fitzgeralds Treffer in die Verlängerung des Shootouts. Hier war MacAulay in der zweiten Runde mit einem Schuss durch die Beine Schmidts erfolgreich. Anschließend hielt Hertel gegen Robin Just und die Löwen durften jubeln.
Ausblick:
Am kommenden Sonntag, den 22. Dezember empfangen die Löwen den ESV Kaufbeuren. Spielbeginn in der Eissporthalle Frankfurt ist um 18:30 Uhr. Tickets gibt es an der Abendkasse und im Online-Shop der Löwen.