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Löwen holen Punkt in spektakulärem Derby

Þ28 Januar 2013, 09:33
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In einem denkwürdigen Spiel führten die Löwen Frankfurt zweimal mit zwei Treffern und sahen drei Minuten vor Schluss bei einem Zwei-Tore-Rückstand doch wie der sichere Verlierer aus. Dank großartiger Moral glichen die Mannen von Trainer Frank Gentges die Partie aber nochmals aus, mussten sich dann aber im Penaltyschießen gegen aufopferungsvoll kämpfende Bad Nauheimer mit 6:7 geschlagen geben.

Löwen starten mit Effizienz und gutem Defensivspiel

Ohne ihren ausländischen Verteidiger Martin Lee, der diese Woche in die USA zurückkehren musste, und ohne ihren im bisherigen Saisonverlauf bärenstarken Rückhalt, dem Ex-Lions-Keeper Thomas Ower, starteten die Roten Teufel offensiv in die Partie, erspielten sich trotz hohen Aufwandes und zweier Überzahlgelegenheiten jedoch nur wenige Torchancen.

Versuche von Michel Maaßen (2. Spielminute) und Daniel Ketter (6.) konnten den erneut von Danijel Kovacic gehüteten Kasten der Löwen nicht gefährden.

Die Löwen wiederum beeindruckten im ersten Spielabschnitt mit gutem Defensivspiel und hoher Effizienz. Pascal Schoofs überwand Ower-Ersatz Niklas Deske, 17-jähriger Förderlizenzspieler von den Adler Mannheim, per Kracher von der blauen Linie (15.).

Schiedsrichter übernehmen Hauptrolle

Turbulent starteten beide Teams dann in den zweiten Spielabschnitt. Michael Schmerda verschaffte den Gästen einen Traumstart, als er nach nur 13 Sekunden in Unterzahl auf 2:0 erhöhte (21.). Doch die Teufel antworteten durch ihren an diesem Abend überragenden Kapitän Chris Stanley noch in der gleichen Spielminute.

Das hohe Tempo beider Mannschaften schien die Schiedsrichter komplett zu überfordern, die in der Folge vollkommen die Kontrolle verloren und auf beiden Seiten mit ihren Pfiffen immer wieder für ungläubige und verständnislose Blicke sorgten.

Obwohl die Partie keineswegs unfair war, verhängten die Unparteiischen allein im Mitteldrittel 46 Strafminuten, darunter zwei zehnminütige Disziplinarstrafen gegen Lanny Gare und Kapitän Peter Baumgartner, so dass beiden Mannschaften über weite Strecken verwehrt blieb, die Partie 5-gegen-5 auszutragen.

Zumindest toretechnisch machte sich die Strafzeitenorgie positiv bemerkbar: Bad Nauheim glich zunächst durch Alexander Baum bei ablaufender Zwei-Mann-Überzahl aus (24.), ehe Patrick Schmid die Löwen ebenfalls in Überzahl (30.) erneut in Führung brachte.

Dass es diese Assistenz der Schiedsrichter nicht bedurfte, bewiesen beide Mannschaften wenig später, als zunächst Nils Liesegang (33.) den alten Zwei-Tore-Abstand bei voller Mannschaftsstärke wieder herstellte, Sven Schlicht für Bad Nauheim aber erneut umgehend konterte (35.).

In einem weiteren Überzahlspiel gelang Daniel Oppolzer gar noch vor der zweiten Pause (36.) der erneute Ausgleich.

Löwen drehen Zwei-Tore-Rückstand in letzten drei Minuten

Doch es sollte noch schlimmer für die Löwen kommen: Chris Stanley erzielte zunächst in Überzahl -Thomas Schenkel war nach einem Bandencheck mit Verletzungsfolge mit fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe belegt worden- die erste Führung der Gastgeber (45.) und konnte im Fallen mit seinem dritten Treffer kurz darauf (47.) sogar auf 6:4 erhöhen.

Die Löwen waren, lautstark angefeuert von den knapp 700 mitgereisten Anhängern, nun gefordert und bemüht, fanden jedoch lange Zeit nicht die Lücke im dichten Abwehrverbund der aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber bis Stephan Kreuzmann (57.) ebenfalls in Überzahl den Puck in die Maschen drosch.

Die Frankfurter warfen nun alles nach vorne und wurden durch Jakub Rumpels Treffer (59.) für die tolle Moral belohnt.

Niklas Deske wird zum Held im Penaltyschießen

In der Verlängerung waren die Löwen zwar nun am Drücker, konnten jedoch auch gebremst durch eine weitere Strafzeit die Entscheidung nicht herbeiführen.

So musste wie bereits am Freitag gegen Kassel das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. In diesem erwies sich der U-18-Nationaltorhüter Niklas Deske als unbezwingbar, so dass der Treffer durch Harry Lange den Zusatzpunkt in diesem denkwürdigen Spiel bescherte.

Frank Gentges: "Spiel auf Bundesliganiveau!"

"Ich kann nur wiederholen, was ich am Freitag gesagt habe: das war heute kein Spiel auf Oberliganiveau, das war viel besser und auf Bundesliganiveau", lobte Trainer Frank Gentges beide Teams nach Spielende und blickte bereits voller Vorfreude nach vorne: "Wer die Qualität auf dem Eis und die Stimmung auf den Rängen heute erlebt hat, fragt sich, was wir in möglichen Play-Off-Partien erleben werden."

Freitag in Essen, Sonntag gegen Hamm

Bis zu einem Wiedersehen in den Play-Offs ist es jedoch noch ein weiter Weg, der die Löwen kommenden Freitag nach Essen führt. Spielbeginn am Westbahnhof ist um 20:00 Uhr.

Das nächste Heimspiel bestreiten die Löwen am Sonntag, den 3. Februar. Eröffnungsbully am "Family-Day" ist dann bereits um 16:30 Uhr. Tickets für diese und alle weiteren Partien gibt es im Löwen-Ticket-Shop.

Rote Teufel Bad Nauheim - Löwen Frankfurt 7:6 n.P. (0:1, 4:3, 2:2)

0:1 (14:01) Pascal Schoofs (Thomas Schenkel)
0:2 (20:13) Michael Schmerda SH1
1:2 (20:35) Chris Stanley (Mike Schreiber, Eddy Rinke) PP1
2:2 (23:31) Alexander Baum (Mike Schreiber, Daniel Oppolzer) PP1
2:3 (29:24) Patrick Schmid (Pascal Schoofs, Nils Liesegang) PP1
2:4 (33:52) Nils Liesegang (Jakub Rumpel, Branislav Pohanka)
3:4 (34:01) Sven Schlicht (Patrick Strauch, Alexander Baum)
4:4 (36:22) Daniel Oppolzer (Mike Schreiber, Harry Lange)
5:4 (44:35) Chris Stanley (Daniel Oppolzer) PP1
6:4 (47:08) Chris Stanley (Daniel Oppolzer, Daniel Ketter)
6:5 (56:56) Stephan Kreuzmann PP1
6:6 (58:04) Jakub Rumpel (Stephan Kreuzmann)
7:6 (65:01) Harry Lange PS

Strafminuten: Bad Nauheim 24 - Frankfurt 29 + 10 (Breiter) + 10 (Baumgartner) + 10 (Gare) + 20 (Schenkel).

Zuschauer: 4.400.

eishockey.net / PM Löwen Frankfurt

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