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Löwen schlagen Freiburg

Angeführt von einer starken Defensive gewinnen die Löwen mit 4:1 gegen die Wölfe Freiburg.

Þ02 Februar 2019, 14:46
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frankfurt
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„Konzentriert und geduldig“ – so lobte Löwen Head Coach Matti Tiilikainen die Leistung seiner Löwen nach dem 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)-Heimsieg vom 43. Spieltag der DEL2-Saison 2018/2019 gegen den EHC Freiburg.

Vor 4.762 Zuschauern in der Frankfurter Eissporthalle hatten die Löwen die Partie trotz eines kurzzeitigen Rückstands immer im Griff und überzeugten durch eine gut stehende Defensive, starkes Penalty-Killing und zielstrebiges Offensivspiel. Ilya Andryukhov verbuchte am Ende 25 Saves, die Tore für die Löwen erzielten Dan Spang, Antti Kerälä, Max Eisenmenger und Tim Schüle. „Nach hohen Siegen hatten wir zuletzt manchmal Probleme im nächsten Spiel. Ich bin froh, dass das dieses Mal nicht so war,“ resümierte ein sichtlich zufriedener Tiilikainen nach der Partie.

Durcheinander
Den Start in der Partie hatte er sich aber sicher anders vorgestellt. Nach dem überzeugenden Offensivauftritt vom vergangenen Sonntag hatten die Coaches der Löwen unter der Woche keinen Grund etwas an den Reihenkombinationen zu ändern. Dennoch begann das Spiel vor allem offensiv ungewohnt zerfahren - das allerdings von beiden Seiten. Weder Löwen noch Wölfe produzierten in den ersten Minuten strukturierte Angriffsaktionen, was den Gästen allerdings durchaus in die Karten spielte.

Nicht nur, weil die Löwen hierdurch (noch) keine Gefahr für das von Matthias Nemec gehütete Wölfe-Tor produzierten, sondern auch, da sie selbst mit einem Sonntagsschuss in Führung gingen. Halb mit dem Rücken zum Tor stehend versuchte es Josef Mikyska einfach mal mit einem Rückhandschuss aus der Drehung. Andruykhov war von einem Verteidiger die Sicht komplett versperrt und so jubelten die Gäste zuerst (5.).

Den kuriosen Treffer sah auch David Skokan, der Neuzugang der Löwen, welcher erstmals in der Eissporthalle weilte, allerdings noch nicht im Kader stand. Die Löwen-Coaches wollen Skokan erst gut in die Mannschaft integrieren, ehe der Slowake das Team auch auf dem Eis verstärken soll.

Wake up Call
Die frühe Freiburger Führung verursachte allerdings unmittelbar ein anderes Spiel. Plötzlich fanden die Löwen ihre Kombinationswege und verlagerten die Partie zunehmend ins Drittel der Gäste. Für Hektik im Wölfe-Rudel sorgte dabei vor allem die erste Formation der Löwen (Mathieu Tousignant/Adam Mitchell/ Kerälä), die Nemec schnell warmschoss.

Schon bei einem Rückhandschuss von Tousignant hatten die Löwen den Ausgleich auf der Kelle, aber Nemec erbeutete die Scheibe noch mit dem Handschuh (8.). Doch noch im selben Wechsel fiel der Ausgleich für die Löwen. Einen Schlagschuss von Spang in den gut besuchten Slot schien Mitchell noch mit seiner Kelle abgefälscht zu haben - letztlich war es ein Verteidiger der Wölfe, welcher der Scheibe den entscheidenen Richtungswechsel gab - so dass Nemec erstmals hinter sich greifen musste (8.).

Dass den Löwen bis zur ersten Pause kein weiterer Treffer gelang, lag - einmal mehr - in der bekannt engen Freiburger Verteidigung, die vor allem die Mitte ihrer Zone dicht machte. Wahrscheinlich genauso viele Schüsse wie die Löwen im 1. Drittel aufs Tor brachten (12), blieben auch in der Meute im Slot hängen.

Gefährlich wurde es immer, sobald es den Löwen gelang ins Offensivzentrum vorzustoßen. Sei es per Kombination, wie in der 16. Minute als Matt Pistilli nach Mick Köhlers Vorlage nur knapp an Nemec scheiterte, per abgefälschtem Distanzschuss (Breitkreuz, 19.) oder per Rebound, so wie vor dem 2:1. Wieder drückte die Paradereihe der Löwen die Wölfe tief in deren Drittel. Max Fabers Schuss bekam dennoch weder Nemec im Tor, noch ein Verteidiger zu fassen, so dass der lauernde Kerälä die Scheibe gar nicht voll treffen musste, um sie zur ersten Löwen-Führung über die Linie trudeln zu lassen (24.).

Andryukhov als "Outfielder"
Am Spielgeschehen und vor allem Freiburgs Ausrichtung änderte der Treffer allerdings wenig. Bis zur 38. Minute bestand Andryukhovs Hauptaufgabe darin, offene Distanzschüsse mit dem Handschuh aus der Luft zu fangen und die nachgehenden Freiburger Stürmer aus seinem Slot abzuwehren. Erst als die Löwen in den letzten beiden Minuten des 2. Drittels nacheinander zwei Strafen kassierten und Freiburg in Überzahl agierte, entwickelten die Wölfe erstmals anhaltenden Offensivdruck.

Unter den Augen von Skokan, der als Zwei-Wege-Stürmer vor allem auch das Penalty-Killing der Löwen verstärken soll, verteidigten die Löwen in Unterzahl ihre Zone stark, ließen Freiburg vorwiegend entlang der Perimeter agieren und nur selten gefährlich zum Abschluss kommen.

In den vergangenen Wochen gelang das Penalty-Killing nicht immer so gut, als die Löwen in Unterzahl zu oft Gegentore kassierten. Erstmals seit langem hielten sich die Löwen im letzten Spiel, dem Kantersieg gegen Crimmitschau, schadlos in Unterzahl. Und genau hier knüpften die Löwen gegen Freiburg an und beendeten die Partie bei vier Unterzahlsituationen ohne Gegentor.

Auch wenn die Wölfe versuchten ein wenig vom Schwung der Powerplays zu behalten, diktierten die Löwen nach den überstandenen Strafen schnell wieder die Partie und verwalteten ihren Zwei-Tore-Vorsprung. Noch im zweiten Drittel hatten die unlängst formierte „Eis-Reihe“ der Löwen auf 3:1 erhöht: Ähnlich dem 2:1 sorgten diesmal Dominik Meisinger und die beiden Eisenmenger-Brüder für ordentlich Durcheinander im Slot der Wölfe und letztlich war es Max Eisenmenger, der die offene Ecke in Nemec‘ Tor fand (35.).

Ein zwei-gegen-eins Konter der Löwen über Eddie Lewandowski und Carter Proft hätte die Partie schon in der 47. Minute entscheiden können, doch Profts Abschluss parierten Nemec und der Außenpfosten. Da die Löwen auch eine folgende Überzahl nicht nutzen konnten, blieben die Wölfe trotz deutlicher Feldunterlegenheit noch immer in Schlagdistanz.

Penalty-Killing sichert den Sieg
Und zwei weitere Strafen der Löwen schickten die Wölfe in der 53. Minute auch noch einmal in ein verlängertes Powerplay. Doch auch mit einem Mann weniger auf dem Eis ließen sich die Löwen diese Partie nicht mehr entreißen. Spektakulär stoppte Leon Hüttl einen Schlagschuss von Antti Kaupila mit einem eingesprungenen Block durch seinen rechten Oberschenkel. Anschließend kamen die Gäste mit einem abgefälschten Pass zu Niko Linsenmaier vor das Tor. Dessen Abschluss aus kurzer Distanz stoppte Andryukhov allerdings mit einem spektakulären Save seines linken Schoners.

Andryukhovs Parade stoppte gleichzeitig auch die letzten Ambitionen der Wölfe auf etwas Zählbares, zumal sich die Gäste die Möglichkeit einer Schlussoffensive durch zwei Strafen selbst zunichtemachten. Gleichzeitig schenkten die Wölfe den Löwen hierdurch noch eine doppelte Überzahl, so dass die Löwen auch noch zu einem Powerplay-Treffer kamen: Mit einem trockenen Handgelenksschuss besorgte Schüle den 4:1-Endstand (60.).

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