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Löwen sehen kein Land in Landshut

Ersatzgeschwächte Löwen unterliegen beim EV Landshut mit 2:5

Þ23 November 2019, 00:15
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Auswärtsspiele sind diese Saison (noch) nicht die Stärke der Löwen. Mit dem Ziel des vierten Sieges auf fremden Eis traten die Frankfurter am Freitagabend zum 20. Spieltag der laufenden DEL2-Saison beim Aufsteiger EV Landshut an, unterlagen jedoch im elften Auswärtsspiel zum achten Mal.

Nach einem frühen Rückstand zu Beginn des 2. Drittels gingen die Löwen mit einem Doppelschlag durch Roope Ranta und Lukas Koziol in der 28. Minute kurzzeitig in Führung. Doch vor 3.129 Fans im Eisstadion am Landshuter Gutenbergweg drehte der EVL die Partie noch vor der zweiten Pause und ließ die Löwen auch im Schlussabschnitt nicht mehr zum Erfolg kommen. So stand am Ende ein 2:5 (0:0, 2:3, 0:2) gegen die Löwen.

Keine Ausreden

Die Ausrede der Verletzungen im Kader wollte Löwen Head Coach Matti Tiilikainen nach dem Spiel nicht zählen lassen: „Landshut war heute einfach besser. Sie spielten ein gutes Heimspiel.“ Auch wenn mit Kapitän Adam Mitchell den Löwen für die nächsten sechs Wochen ihr wohl bester Stürmer fehlen wird, war die Personaldecke in den vergangenen Wochen oft schon dünner.

Doch schon in den ersten zehn Spielminuten zeigte sich, wie schwer der Ausfall des Kapitäns offensichtlich wiegt. Vor allem im Sturm hakte es bei den Löwen gehörig, ein wirklich flüssiger Spielaufbau, gekrönt mit ernstzunehmenden Torchancen am Ende, war so selten, dass Tiilikainen schon nach zehn Minuten eine Auszeit nahm, um seine Jungs zu rejustieren. Auch wenn die Löwen danach besser nach vorne spielten und vier ihrer sechs Torschüsse im 1. Drittel produzierten, war es nicht genug um Jaroslav Hübl im Tor des EVL zu überwinden.

Doppelschlag zur Führung

Erst in der 27. Minute gelang Ranta der erste Treffer für die Löwen, bei dem er nachhaltig von einem Fehler Hübls profitierte. Nach Abschluss eines Alleingangs im Powerplay von Max Eisenmenger verlor Hübl komplett die Orientierung und übersah die direkt vor ihm liegende Scheibe. Ranta bedankte sich, nahm den Puck und zwirbelte ihn um den Landshuter Goalie zum zwischenzeitlichen 1:1 (27.).

Nur knapp 90 Sekunden später traf Koziol gar zur Führung für die Löwen. Ein starker Wechsel der dritten Reihe (Proft, Koziol, Schinko) hielt den Puck im Angriffsdrittel, von hinter dem Tor bediente Luis Schinko den im zentralen Slot völlig blank lauernden Koziol, der mit einem präzisen Handgelenkssschuss die Löwen in Führung brachte (29.).

Zu Beginn des 2. Drittels waren die Löwen zunächst durch einen Gegentreffer vom DEL2-Wandervogel Jeff Hayes, dem jüngsten Neuzugang der Landshuter, in Rückstand geraten (23.). Hayes‘ Treffer entsprang einem Puckverlust der Löwen, die sich eigentlich im Vorwärtsgang befanden, an der eigenen blauen Linie. Über Fischhaber und Schmidpeter kam der Puck zu Hayes, der allein auf das Tor der Löwen zulief und Jimmy Hertel erstmals überwand.

Doppelter Doppelschlag

Der Doppelschlag von Ranta und Koziol schien die im 1. Drittel offensiv noch nicht wirklich stattfindenden Löwen auf den richtigen Weg gebracht zu haben. Doch der Eindruck verschwand schnell nach einer Strafe gegen Daniel Wirt (30.), als die Landshuter im Powerplay schon zwei Minuten nach Koziols 2:1 zum Ausgleich kamen.

Landshuts PP-Quarterback Kevin Wehrs wurde von den Löwen wenig am Scheibenverteilen gehindert, die sich eher auf die Abnehmer von Wehrs‘ Vorlagen konzentrierten und diese am Abschluss zu hindern versuchten. Bei Robbie Czarniks One-Timer allerdings konnte sich die PK-Box der Löwen kaum rechtzeitig verschieben, um den Strahl irgendwie zu blocken und zu verhindern, dass die Scheibe über Hertels Fanghand im Winkel einschlug (31.).

49 Sekunden später vollendete Maximilian Forster einen Gegenzug der Hausherren zum 3:2 und der erneuten Landshuter Führung. Den Doppelschlag der Löwen konterte der EVL mit einem Selbigen seinerseits.

Hertel gegen Landshut

Eine Strafe gegen Dominik Meisinger bot Landshut ab der 34. Minute gar die Chance auf den Versicherungstreffer, Hertel allerdings hielt seine Löwen mit starken Paraden gegen den heute omnipräsenten Czarnik (35. + 36.) und Maximilian Brandl (35.) im Spiel.

Hertel war auch im Schlussdrittel der Garant dafür, dass die Löwen bis fünf Minuten vor dem Ende, als Alexander Ehl schließlich das 4:2 nachlegte (55.), Chancen auf den Ausgleich oder gar den angestrebten vierten Auswärtssieg hatten. Mit einem überragenden Reflex entschärfte Hertel einen verdeckten Schuss von Schmidpeter (47.) sowie einen Konter mit Abschlüssen von Pompei und Brandl (53.).

Die Löwen blieben ihrerseits vor allem im Spielaufbau zu berechenbar, so dass Landshut mit einer kompakten und stets gut positionierten Defense die Offensivbemühungen der Löwen mehrfach zügig klärten. Als ein Ableger der Löwen statt den eigenen Mitspieler an der blauen Linie zu finden zur Vorlage für Ehl mutierte, der mit einem sehenswerten Alleingang zum 4:2 traf, war die Partie praktisch entschieden.

Natürlich versuchte Tiilikainen mit der Herausnahme von Hertel noch einmal den Griff nach dem letzten Strohhalm, doch mehr als ein Empty-Netter von Schmidpeter (59.) sprang hierbei nicht heraus.

Ausblick

Am Sonntag (24.11.) empfangen die Löwen die Namensvetter aus Bad Tölz in der heimischen Eissporthalle. Das Spiel beginnt um 18:30 Uhr.

 

PM Löwen Frankfurt

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