Deutsch 
Tobias Beck nahm am Freitagabend den Platz an der Seite von Klemen Pretnar ein. Florian Krumpe fällt zumindest für dieses Wochenende und so auch für den Klassiker zwischen Füssen und Bad Tölz leicht angeschlagen aus. Es war das erste Duell der beiden Traditionsclubs in dieser Saison, welches die Gastgeber mit 3:2 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) nach dem Shootout vor 1390 Zuschauern gewinnen konnten.
Die Tölzer Löwen spielten im ersten Drittel wie zuletzt gegen Höchstadt und kreierten Chance um Chance. Was den Buam aber im ersten Drittel noch nicht gelang, ist sich auf dem Spielberichtsbogen einzutragen. Seinen Teil dazu trug Benedikt Hötzinger im EVF-Tor bei. Großartige Highlights blieben aus. Das Spiel hatte zwar viel Energie, war jedoch teilweise sehr zerfahren. Das führte dazu, dass das erste Drittel torlos blieb.
Mit viel Power ging es auch im zweiten Abschnitt weiter. Die Löwen drückten gleich aufs Gas und konnten durch Max Spöttel in Führung gehen! Das fünfte Saisontor des gebürtigen Bad Nauheimers war ein satter Handgelenkschuss in den rechten Winkel (23.). Weiterhin hatten die Löwen die Oberhand und durch Dominik Daxlberger und Topi Piipponen gleich die nächsten guten Chancen. „Fahrlässig“ dürfte den Umgang der Löwen mit den eigenen Torchancen jedoch am besten beschreiben. Die Gefahr eines Konters zeigte dann Pius Seitz, der sich durchtanzte und erst durch ein Haken gestoppt werden konnte. Das Powerplay ist mit 28,6% so etwas wie die Paradedisziplin der Allgäuer, viel mehr als ein Breakaway von Jakob Schuster sollte aber dieses Mal nicht herausspringen. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Hausherren besser in die Partie und konnten sich mehrmals im Drittel der Löwen festspielen. Ein weiteres Tor sollte trotz erneuter Powerplays keiner Mannschaft mehr gelingen.
In den letzten zwanzig Minuten ließen die Löwen weiter die Effizienz vermissen und es kam wie es kommen musste. Topscorer Bauer Neudecker bekam nur Geleitschutz im Löwendrittel und bedankte sich mit einem flachen Schuss ins rechte Eck (48.). Weiter hatten die Buam mehr Puckbesitz und ein Powerplay. Das Tor fiel allerdings shorthanded auf der Gegenseite. Wieder war es Bauer Neudecker, der durchstartete und durch die Beine von Kolarz abschließen konnte (54.). Die Löwen jetzt also unter Zugzwang, jedoch weiter ohne dem letzten bisschen Gradlinigkeit im Abschluss. Zwei Minuten vor Schluss kam kam die Auszeit und der sechste Feldspieler. Mit Erfolg! Klemen Pretnars Schuss wurde aus Füssener Sicht denkbar unglücklich von Pius Seitz ins eigene Tor abgefälscht (60.).
Damit standen für die Löwen das erste Mal die Extraminuten an. Nach ein paar Sekunden tauchte wieder Neudecker vor Kolarz auf und konnte nur durch einen Stockschlag am Torschuss gehindert werden. Die Konsequenz waren zwei Minuten Überzahl für die Gastgeber. Teils mit mehr Glück als Verstand überstanden die Buam die 120 Sekunden schadlos und hatten fünf Sekunden vor dem Ende durch Sandro Schönberger nochmal die Chance, das Spiel zu entscheiden. Im anschließenden Penaltyschießen trafen die ersten beiden Füssener, während die Löwen leer ausgingen.
Trotzdem haben die Buam einen möglicherweise wichtigen Punkt in den Bus eingepackt. Die nächste Möglichkeit, Punkte zu holen, haben die Löwen schon am Sonntag. Um 18:00 Uhr kommt mit den Lindau Islanders ein interessanter Gegner, der sich im Sommer gut verstärkt hat.
