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Christopher Kolarz startete in Stuttgart wieder im Tor, Tobias Beck war per Förderlizenz zum ersten Mal auswärts für die Löwen im Dienst. Mit viel Einsatz, Wille und der zuletzt entdeckten Effizienz schnappten sich die Tölzer Löwen gegen nie aufgebende Stuttgarter den 3:6 (1:1, 1:3, 1:2) Sieg. Damit verteidigte das Team von Axel Kammerer den sehr guten dritten Tabellenplatz gegen Heilbronn.
Dass die Offensivabteilungen beider Mannschaften momentan auf Betriebstemperatur sind, zeigten die ersten Minuten. Nach nicht einmal drei Minuten stand es bereits 1:1! Zuerst gelang Mathieu Tousignant per Bauerntrick die Führung für die Gastgeber, im direkten Gegenzug gelang Justi Späth sein erstes Saisontor (3.). Der gebürtige Stuttgarter netzte präzise über die linke Schulter von Keanu Salmik ins Eck ein. Danach hatten die Löwen mehr Puckbesitz und drängten nach vorne. Die erste Strafzeit ging an Philipp Schlager, der wegen Beinstellens für zwei Minuten pausieren musste. Diese Zeit überstanden die Buam unbeschadet, die Spielanteile waren dann recht ausgeglichen. Oliver Noack hatte für die Löwen nach einem harten Querpass von Späth die Führung für einen kurzen Moment auf der Kelle, Salmik stand jedoch genau richtig. Ein weiteres Mal mussten die Löwen vor der Pause eine Unterzahlsituation überstehen, taten dies und gingen dann auch schon in die Kabine.
Abschnitt Zwei begann für die Buam ebenfalls mit einem Mann weniger. Dadurch wechselte das Momentum zu den Rebels, die erneut in Führung gehen konnten. Verteidiger Adam Schusser hielt von der blauen Linie einfach Mal drauf und traf ins linke Eck (26.). Chris Kolarz im Löwentor wurde dabei geschickt die Sicht genommen. Das Team von Axel Kammerer wirkte danach sauer und spielte mit viel Energie und Einsatz nach vorne. Beide Teams spielten mit viel Risiko, so kam zum Beispiel Paul Bechtold zum Konter. Kolarz behielt gegen den jungen Stuttgarter allerdings die Oberhand. Im Gegenangriff gelang den Löwen dann der Ausgleich. Reto Schüpping brachte den Puck ins Angriffsdrittel und legte auf Marc Schmidpeter ab. Dessen Schuss musste Salmik nach rechts abprallen lassen, wo Schüpping schon wartete (33.). Was momentan noch auffällt, sind die vielen Doppelschläge der Löwen. Wie zuletzt gegen Passau und Höchstadt lagen nur Sekunden zwischen dem Ausgleich und der Führung. Diesmal kam Alexander Fichtner aus fünf Metern Entfernung frei zum Schuss und erzielte sein erstes Saisontor (33.). Die Rebels blieben im Anschluss aber weiterhin brandgefährlich. So kamen Nico Geidl und Tousignant kurz vor der Pause nochmals gefährlich für die nie aufgebenden Stuttgarter vor das Tor. 48 Sekunden vor der Pause bestätigte Reto Schüpping seine bestechende Form und versenkte den Puck trocken zum 4:2 (40.).
Stuttgart musste, Tölz konnte. Die Hausherren erarbeiteten sich Chance um Chance, brachten aber keine Scheibe im Tor unter. Der nächste Torschütze hieß dann Tobias Beck. Nach einem Konter lauerte der Förderlizenz-Spieler im Rückraum und zog voll durch (50.). Vor Salmik nahm Sandro Schönberger perfekt die Sicht. Zwei Minuten später startete Daniel Pronin für die Rebels durch, überholte die Löwenabwehr und überwand auch Kolarz (53.). Damit war der alte Abstand wieder hergestellt und eine kleine Chance auf Punkte gewahrt. Die Löwen überstanden den nachfolgenden Druck, auch mit einem Mann mehr kam das Team von Jan Melichar nicht mehr zum Torerfolg. Oliver Noack machte mit dem Schuss ins leere Tor den 6:3-Endstand (60.) klar.
