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Löwen verpassen Entscheidung

In Spiel 4 der Serie unterliegen die Löwen Frankfurt in Crimmitschau mit 1:5

Þ24 März 2019, 22:54
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Löwen Frankfurt

„Kleinigkeiten“ befand ETCC-Trainer Danny Naud nach Spiel 3 als Ursache, weshalb die Löwen die ersten drei Duelle der Best-of-Seven-Viertelfinalserie gewonnen hatten. Kleinigkeiten, die den Löwen gelangen und den Eispiraten Crimmitschau nicht. Doch in Spiel 4 waren es die Sachsen, die eben jene Kleinigkeiten besser machten als die Löwen und somit einen "Sweep" der Frankfurter verhinderten.

Zwar gelang den Löwen in Spiel 4 der Serie vor 2.429 Fans im Kunsteisstadion im Sahnpark ein sehr guter Start, der mit Lukas Koziols Treffer zum 1:0 belohnt wurde, doch am Ende jubelten die Eispiraten über einen 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)-Sieg und erzwangen damit Spiel 5. Die Partie findet am Dienstag, den 26. März um 19:30 Uhr in Frankfurt statt.

"Same procedure as last game..."

Zu Beginn deutete allerdings wenig auf eine Verlängerung der Serie hin. Obwohl die Offensivstatistiken nach 20 Minuten beim Spielstand von 1:1 und einem Schussverhältnis von 10:8 zugunsten Frankfurts ein recht ausgeglichenes Spiel suggerierten, kontrollierten die Löwen die Partie größtenteils.

Schlüssel hierzu war das erneut sehr effektive Forechecking, das die Löwen oft mit der gesamten Sturmreihe praktizierten und welches den Eispiraten, wie schon am Freitag, kaum eine geordnete Offensivbewegung erlaubte. Schon das klären der Verteidigungszone unterbanden die Löwen häufig, daraus generierte Puckgewinne führten früh zu ersten sehr guten Chancen durch Adam Mitchell (3.) und Brett Breitkreuz (4.).

Nach seinem starken Spiel von Freitag startete auch in Spiel 4 wieder Sebastian Albrecht im Tor der Eispiraten, die Danny Naud auch auf dem Feld mit denselben Akteuren und Formationen agieren ließ. Aber mit dem Rücken zur Wand versteckten sich die Eispiraten keinesfalls und kamen in einigen Gegenzügen auch zu veritablen Abschlüssen, den Verlauf der Partie dirigierten allerdings die Löwen.

Matt Pistilli (11.) nach einem weiteren Puckgewinn in der Offensive und Leon Hüttl mit einem Schuss aus dem Rückraum hatten weitere gute Chancen für die Löwen, die spätestens in der 15. Minute hätten in Führung gehen müssen. Einen Querpass von Carter Proft vor das Tor hätte Mitchell nur noch ins offene kurze Eck drücken müssen, doch Christian Hilbrich störte Mitchell effektiv, so dass der Abschluss unter Albrechts Schoner endete.

Was Mitchell versäumte, gelang allerdings Koziol keine Minute später. Einen Schuss von Max Eisenmenger parierte Sebastian Albrecht in den Slot, wo Koziol den Puck vor den Eispiraten-Verteidigern erwischte und aus der Drehung die überfällige Führung für die Löwen erzielte (16.).

Crimmitschauer Antwort

Dass die Löwen das Drittel dennoch nicht mit einer Führung beendeten, lag dabei nicht nur an dem Ausgleich von Philipp Halbauer, der nach einer Rücklage aus der Ecke an die blaue Linie mit einem ordentlichen „Pfund“ das 1:1 erzielte (19.) sondern auch an den weiteren Chancen, welche die Löwen zuvor nicht verwerteten. Weder Dominik Meisinger bei einem 2-gegen-1-Konter noch Breitkreuz im tiefen Slot konnten für die Löwen erhöhen.

Doch spätestens mit Beginn des 2. Drittels „gab es nur noch ein Team, dass um den Sieg spielte“, wie es Löwen-Head-Coach Matti Tiilikainen nach der Partie sichtlich angefressen beschrieb. Zwei Tore der Eispiraten im Mitteldrittel und ein weiterer Treffer zu Beginn des Schlussabschnitts besiegelten die erste Niederlage der Löwen in der Serie.

Das 2:1 in der 24. Minute wirkte dabei zunächst noch wie ein Produkt aus der Verkettung unglücklicher Umstände. Erst ein gebrochender Schläger in der Löwen-Verteidigung, dann zwei nicht geklärte Rebounds und drei Löwen die tief vor das Tor kollabiert waren ermöglichten dem aus dem Rückraum kommenden Halbauer zur Führung für die Hausherren abzustauben.

Piraten in voller Fahrt

Schon in den Wechseln vor dem Treffer zeigten die Eispiraten mit verbessertem Lauf- und Passpiel, dass es kein Fehler ihres Coaches war, die gewohnten Formationen beizubehalten. Das Forechecking der Löwen bekam deutlich weniger Zugriff auf das Crimmitschauer Spiel als noch im 1. Drittel und nur Ilya Andryukhov verhinderte mit einem Reflex im 1-gegen-1 gegen Christoph Körner einen weiteren Gegentreffer (27.).

Angefeuert von den Zuschauern und mit dem Momentum auf ihrer Seite blieben die Eispiraten weiterhin mutig und gingen in der 33. Minute schließlich mit 3:1 in Führung, als Christoph Kabitzky einen Rebound vor dem Tor als erster fand und über die Linie drückte.

Entscheidung im Powerplay

Für die Löwen verpasste zuvor Breitkreuz einen möglichen Ausgleich in der 30. Minute, als er seinen Abschluss aus dem Slot haarscharf über das lange Eck zog. Mit zwei Toren im Rückstand wäre es für das Powerplay ab der 36. Minute eigentlich eine gute Gelegenheit gewesen, die Löwen zurück ins Spiel zu bringen, doch wie schon in den vergangenen Spielen blieben die Löwen in Überzahl erfolglos. Insgesamt drei Powerplays spielten die Löwen in dieser Partie, ohne dass ein Treffer gelingen wollte. Mitchell (37.) fehlte bei seiner Direktabnahme nicht viel, doch Albrecht parierte auch diesen Abschluss.

Auch auf Seiten Crimmitschaus war das Powerplay in den vergangenen Partien kaum ein Faktor. Doch am Sonntag entschied es das Spiel endgültig. Eine Strafe gegen die Löwen nutzte Carl Hudson mit einem saftigen Schlagschuss zum vorentscheidenden 4:1 (42.).

Bis zum Schluss versuchten die Löwen vieles, Tiilikainen nahm schon sechs Minuten vor dem Ende seinen Goalie vom Eis, doch ein Tor wollte den Löwen einfach nicht mehr gelingen. So besorgte Hilbrich mit seinem Empty-Netter den 5:1-Endstand.

Ausblick

Durch den Sieg der Eispiraten zieht die Serie zu Spiel 5 nun wieder nach Frankfurt. Am Dienstag, den 26. März empfangen die Löwen die Eispiraten in der Eissporthalle. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.

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