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(0:2) - (1:0) - (2:1) - (1:0 ОТ)
19.10.2024, 03:00 Uhr

MacKinnon wird zum Matchwinner

Colorado kämpft sich gegen Anaheim aus dem Niederlagen-Sumpf

Þ20 Oktober 2024, 12:30
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Colorado Avalanche

„Das war das Letzte, was ich an diesem Abend noch im Tank hatte“, freute sich ein sichtlich erschöpfter Nathan MacKinnon noch auf dem Eis über sein Overtime-Siegtor. MacKinnon war der entscheidende Faktor für den 4:3 Erfolg nach Verlängerung der Colorado Avalanche gegen die Anaheim Ducks. In der Ball Arena spürte man deutlich die Last, die von den Schultern der Spieler abfiel.

Ein harter Saisonstart

0-4-0, das war die Statistik der Avalanche vor dem Match am Freitag gegen Anaheim. Das Top-Team hatte sich einen kapitalen Fehlstart in die Saison geleistet. „Es war hart“, beschrieb MacKinnon die Situation. „Man denkt den ganzen Tag daran. Wir hätten zusammenfallen können, als sie kurz vor Ende ausgeglichen haben. Das Team ist ruhig geblieben und wir haben einen wichtigen Sieg eingefahren.“

Neben den Gedanken der Spieler über die Niederlagenserie zum Auftakt der Spielzeit wurden auch die Statistikbücher bemüht. Noch nie in der NHL-Geschichte gelang es einer Mannschaft nach einem 0-4-0-Saisonstart noch den Stanley Cup zu gewinnen. Colorado wird nach dem Umschwung nun alles daran setzen, den Weg zu gehen, um das als erstes Team zu erreichen.

MacKinnon unterstrich nach der Partie, dass der hart erkämpfte Erfolg für alle Spieler wichtig sei. „Jeder hat sicher das Gefühl, dass es seine Schuld ist. Wir haben das alle gebraucht.“

Ein unglücklicher Auftakt

Die Avalanche bestritten die Partie am Freitag so, wie es von einem Team, das verzweifelt den ersten Saisonsieg sucht, zu erwarten wäre. Vor eigenem Publikum war Colorado das optisch klar überlegene Team und feuerte aus allen Rohren. 35 zu elf Schüsse standen nach 40 gespielten Minuten in den Statistiken. Allein im Eröffnungsabschnitt prüften die Gastgeber Lukas Dostal, den Torhüter der Ducks, 18 Mal.

Einzig der zählbare Erfolg auf der Anzeigetafel blieb aus. Leo Carlsson und Ryan Strome nutzten je einen der acht Torschüsse der Gäste in den ersten 20 Minuten. Auch der zweite Abschnitt führte, trotz überwältigender Überlegenheit, nur zum Anschlusstreffer durch Casey Mittelstadt.

Cale Makar beschrieb, dass man als Mannschaft einen solchen Spielverlauf überstehen muss. Es werde immer Begegnungen geben, in denen der gegnerische Torhüter einen herausragenden Tag hat, dann müsse man Wege finden, um zu treffen. „Mir hat die Widerstandsfähigkeit im gesamten Team heute sehr gut gefallen.“

Es war das Bild eines Teams, das viel mit sich selbst zu kämpfen hat. Auch im weiteren Spielverlauf wurde deutlich, dass Colorado den Sieg besonders auf mentaler Ebene erringen musste. Zwar konnte Ross Colton mit einem Doppelpack die erste Führung der Avalanche im Spiel sichern, doch ein Nackenschlag folgte. Troy Terry glich mit 13 verbleibenden Sekunden aus.

Ein gutes Gefühl

Nach dem Spiel wurde MacKinnon gefragt, ob es sich gut anfühle. Der Angreifer konnte das nur bestätigen. „Sie haben spät ausgeglichen, aber wir haben hervorragend gespielt. Ein schöner Sieg.“

Den Spaß am Sieg machte erst MacKinnon selbst möglich. Der Angreifer fasste sich mit weniger als einer Minute Restspielzeit in der Verlängerung ein Herz und narrte die gesamte Ducks-Defensive. Er zog allein, während seine Reihenkollegen zum Wechsel abdrehten, zum Tor und überwand Dostal zum umjubelten Siegtreffer.

„Ich wollte versuchen zu treffen. Das ist es, was ich tue“, beschrieb MacKinnon die Situation, als er mit voller Überzeugung Richtung Tor zog. „Sie waren lange auf dem Eis. Ich bin froh, dass der Verteidiger dachte, dass ich abdrehe. Als ich in die Mitte zog, dachte ich, dass er mich checken wird. Irgendwie ist die Scheibe dann reingekullert. Es war kein schöner Schuss, aber es war an der Zeit, dass ein hässlicher Abschluss für uns mal rein geht.“

Eine lang ersehnte Belohnung

Jared Bednar schien nach dem Spiel gegen Anaheim deutlich erleichtert. „Endlich wird das Team dafür belohnt, dass sie auf die richtige Art und Weise spielen“, resümierte er den gesamten Saisonauftakt. „Wir wissen, wie hart es ist, aus dem Loch zu klettern.“

Bednar blickte auch auf die vier Niederlagen zurück und bescheinigte seiner Mannschaft durchaus ansprechende Leistungen, die nicht mit dem erhofften Erfolg belohnt wurden. Lediglich mit dem dritten Match sei er nicht zufrieden gewesen.

Bednar unterstrich in seinem Post-Game-Statement auch die Bedeutung der mentalen Seite. „Es ist hart positiv zu bleiben, wenn die Ergebnisse nicht so kommen, wie man es gerne hätte.“ Mit dem ersten Erfolg und guten Leistungen in den vergangenen beiden Spielen dürfte Colorado einen großen Schritt aus dem Loch gemacht haben.

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