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Magere Ausbeute

Þ02 Februar 2019, 15:08
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ravensburg
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Die Ravensburg Towerstars haben im Kampf um einen Spitzenplatz in eigener Arena einen Dämpfer erhalten. Das Team von Coach Jiri Ehrenberger unterlag dem Tabellenelften Crimmitschau mit 5:6 nach Verlängerung.

Die Towerstars mussten zwar auf Verteidiger Pawel Dronia krankheitsbedingt verzichten, dafür standen Trainer Jiri Ehrenberger gleich 13 Stürmer zur Verfügung. Die zeigten in den Startminuten gleich einmal mächtig Zug in Richtung gegnerisches Tor. Hochkarätige Einschussmöglichkeiten blieben hier allerdings genauso aus, wie bei einer numerischen Überzahl in der 3. Minute.

Das sorgte auf Gäste-Seite offenbar für Selbstvertrauen, denn die Eispiraten gingen schon früh ins Vorchecking und stellten auch sonst die Towerstars bei ständiger Kontergefahr vor Probleme. Prompt gelang den Gästen nach knapp 7 Minuten auch der Führungstreffer. Eispiraten Neuzugang Adrian Grygiel schloss über den Innenpfosten einen 3-2 Konter erfolgreich ab.

Dies war nicht der Start, den sich die Towerstars vorgestellt hatten und fortan lief das Spiel nach vorne deutlich holpriger. Zwar gab es in der 13. Minute eine vielversprechende Chance durch Mathieu Pompei, doch die Eispiraten waren bissiger. Als Max Kolb einen Klärungsversuch unglücklich über die Glasumrandung lupfte, nutzten die Gäste aus Westsachsen die Gunst der Stunde eiskalt aus und erhöhten in numerischer Überzahl durch Julian Talbot auf 0:2. Dabei blieb es bis zur ersten Pause, dort gab es für Coach Jiri Ehrenberger einiges anzusprechen.

Im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Towerstars wie ausgewechselt. Eine aus dem Startdrittel übernommene Strafe drückte Andreas Driendl freistehend am rechten Pfosten zum 1:2 ein. Die Towerstars übernahmen mehr und mehr das Kommando in dieser Partie und erhöhten das Tempo. Auch dies wurde alsbald belohnt. Verteidiger Sören Sturm bediente mit einem präzisen Pass den am linken Pfosten freistehenden Mathieu Pompei und das Spiel war wieder ausgeglichen.

Dieser Treffer hatte sich abgezeichnet, auch danach gerieten die Gäste in der eigenen Zone mächtig ins Schwimmen. Dies nutzten die Towerstars konsequent aus. Zunächst hämmerte Kilian Keller 62 Sekunden nach dem 2:2 die Scheibe zur erstmaligen Führung in die Maschen, 61 Sekunden benötigten die Oberschwaben durch den letztlichen Torschützen Sören Sturm für den vierten Treffer.

Das Spiel war gedreht und die Towerstars hatten danach sehr gute Möglichkeiten auf einen Ausbau der Führung. Da dies jedoch nicht gelang, kam Crimmitschau allmählich wieder ins Spiel und verkürzte nach einem Patzer der Towerstars Abwehr vor dem eigenen Tor auf 4:3.

Auf diesen Gegentreffer konnten die Oberschwaben zur Freude der 2741 Zuschauer noch vor der zweiten Pause reagieren. Eine 5:3 Überzahl blieb zwar ungenutzt, doch sieben Sekunden vor Ende des Spielabschnitts brachte erneut Mathieu Pompei die Scheibe zum 5:3 im gegnerischen Tor unter.

Den Schlussabschnitt starteten die Oberschwaben mit einem Rückschlag. Für Daniel Pfaffengut setzte es kurz nach Wiederanspiel eine Strafe wegen Haltens, wieder war das Powerplay der Gäste erfolgreich. Diesmal war es Carl Hudson, der den Puck an Towerstars Jonas Langmann vorbei brachte, 5:4.

Damit waren äußerst spannende Voraussetzungen für den weiteren Verlauf das letzten Drittels geschaffen. Zunächst reagierten die Towerstars entschlossen auf den Gegentreffer und beim Pfostenschuss von Robbie Czarnik in der 46. Minute fehlte wahrlich nicht viel zum 6:4. Dann aber gaben die Towerstars die Spielanteile kontinuierlich aus der Hand und das hatte derbe Folgen. Vincent Schlenker glich acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit auf 5:5 aus. Jakub Svoboda saß bereits auf der Strafbank, hinzu kam eine angezeigte Strafzeit gegen Robbie Czarnik und bei 6:4 zog sich die Schlinge immer enger.

Danach klappten beide Teams symbolisch das Visier nach oben und drängten auf die Entscheidung. Die Towerstars hatten durch Vincenz Mayer und Ondrej Pozivil sicherlich die klareren Chancen, doch Brett Kilar im Eispiraten Tor war auf dem Posten. So ging es letztlich in die Overtime und hier fiel die Entscheidung recht spät. Bei einem Angriff der Towerstars in der Schlussminute kam Jakub Svoboda nach einem ungeahndeten Stockschlag gegen das Knie zu Fall, den Puck schnappte sich dann André Schietzold und schlenzte nach entschlossenem Sololauf zur Entscheidung ein.

Der Zusatzpunkt ging damit an die Gäste aus Westsachsen, für die Towerstars blieb letztlich die Erkenntnis, im Schlussabschnitt bei der 5:3 Führung nicht genügend für die Spielkontrolle getan zu haben. Durch die Niederlage verloren die Towerstars den zweiten Platz an Frankfurt, nach hinten ist der Vorsprung auf Bad Nauheim und Bietigheim auf den Plätzen 5 und 6 noch weiter zusammengeschmolzen. Der Druck vor dem Spiel in Bayreuth am Sonntag ist damit etwas höher geworden.

0:1 07:06 Grygiel (Talbot, Thomas ) 0:2 15:49 Talbot (Flick, McNally, 5:4) 1:2 20:49 Driendl (Sturm, Just, 5:4) 2:2 28:36 P ompei (Sturm, Zucker) 3:2 29:38 Keller (Schwamberger, Kornelli) 4:2 30:39 Sturm (Just, Czarnik) 4:3 37:21 Flick (Grygiel, Talbot) 5:3 39:53 Pompei (Schwamberger,Sturm) 5:4 41:25 Hudson (Hilbrich, Schlenker, 5:4) 5:5 52:01Schlenker (Talbot, Hilbrich, 5:4) 5:6 64:04 Schietzold (Mund, Thomas)

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