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(1:1) - (0:0) - (4:1)
04.11.2022, 19:45 Uhr

Magischer Goalie und magische 20 Sekunden

Kloten besiegt den HC Lugano

Þ05 November 2022, 12:47
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EHC Kloten
EHC Kloten

Diese Mannschaft lässt niemanden kalt. Da muss sie gegen den HC Lugano 40 Minuten richtiggehend untendurch, hat nach 2 Dritteln gerade mal 8 Schüsse aufs gegnerische Goal gebracht und 37 (!) zulassen müssen. Aber es steht dank eines magischen Torhüters Juha Metsola 1:1. Und dann kommen diese magischen 20 Sekunden in der 44. Minute. Zuerst erzielt Dario Meyer nach brillantem Zusammenspiel mit Lucas Ekeståhl Jonsson das 2:1, dann doppelt Eric Faille mit dem 3:1 nach. Lugano ist geschockt, wir gewinnen vor 6754 begeisterten Zuschauern 5:2 (1:1, 0:0, 4:1).

Und das bedeutet nichts anderes: Wir haben einen Lauf von fünf Siegen in Folge, etwas, das in dieser Saison bisher noch nicht manches Team erreichte. Und wir haben sieben Punkte zwischen uns und Lugano gebracht. Fünf Erfolge mit nur gerade 8 Gegentoren. Einmal im September kassierten wir in einem einzigen Match mehr (9 in Fribourg).

“Manchmal hat man es vielleicht nicht verdient, zu gewinnen. Aber wenn ein Spiel so läuft, dann darf man für einmal auch die Punkte stehlen”, sagte Eric Faille. Und unser magischer Goalie Juha Metsola? Der blieb wie immer cool. Im Match in Lugano war er nach zwei frühen Gegentoren vom Eis gegangen, in der stimo arena brachte er immer wieder einen Schoner, seine Fanghand oder einen anderen Körperteil zwischen die Scheibe und das Tor. “Wir haben zur Zeit einen sehr guten Lauf. Und wir wissen inzwischen, wie wir uns in der eigenen Zone verhalten müssen, das hilft einem Goalie enorm”, sagte der 33-jährige Finne. “Wie schon am Dienstag gegen Fribourg hatten wir ein enorm starkes letztes Drittel.” Es seien sehr wichtige Punkte gewesen, “und wir brauchen alle, die wir kriegen können. Denn es wird noch sehr viel Eishockey gespielt in diesem Winter.”

Der doppelte Meyer mit Spezialschutz

Lugano startete besser, lange waren wir vor allem mit Arbeit in der eigenen Zone beschäftigt. Dass die Gäste in Führung gingen, hatte seine Logik (10.). Wir bekamen Hilfe von Mikael Granlund, der Jonathan Ang foulte. Das Powerplay sah zwar lange ungenau und ungefährlich aus, doch dann ging es ganz schnell: Ein Zurückholen des Pucks in Luganos Zone durch das Duo Ruotsalainen/Aaltonen, ein Querpass auf Ang, und der bediente nochmals quer Axel Simic. Der hatte das leere Tor vor sich – Ausgleich nach 17:54. Der Siegtorschütze gegen Fribourg erzielte sein viertes Saisongoal.

Nach dem zweiten Drittel mit gerade mal zwei Torschüssen von uns befürchteten viele das Schlimmste, die Journalisten fragten sich schon, was sie über dieses 1:1-Spiel schreiben könnten. Aber sie bekamen Hilfe von unserem Team, denn es kam alles ganz anders. Wieder einmal.

Wir begannen den letzten Abschnitt gut, dann spielten sich Ekeståhl Jonsson und Dario Meyer im Doppelpass durch. Der Schwede täuschte einen Schuss an, Goalie-Riese Mikko Koskinen kam aus seinem Gehäuse - unsere Nummer 67 passte auf Meyer, der von der Seite her ein offenes Tor traf. Unsere Nummer 88 hatte das Spiel gegen Gottéron wegen einer Fleischwunde im Gesicht verpasst, gestern kehrte er mit einem Spezialschutz zurück. 20 Sekunden später schlug der Puck wieder ein im Lugano-Tor. Marchon und Faille erkämpften sich im ähnlichen Stil wie in Bern in der Lugano-Zone die Scheibe, unser Kanadier bezwang Koskinen aus dem Slot heraus. Wir verpassten zwar eine doppelte Überzahl, aber dann kombinierten sich Miro Aaltonen und Jonathan Ang in Unterzahl im doppelten Doppelpass zum 4:1 nach 52 Minuten. Ang hatte vorher fünf Partien nicht getroffen. Den sechsten Heimsieg in Folge perfekt machten Aaltonen und Meyer, die den Puck ins leere Lugano-Goal beförderten.

Nach diesem Erfolg stehen wir in der Tabelle auf Rang 9, so weit vorne wie noch nie in dieser Saison. Aber heute folgt vor der Nationalteampause der Auftritt im Stadion Meisters EV Zug. “Das wird schwer”, blickt Metsola voraus. Aber schwer war es auch gegen Lugano.

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