Der Deutsch-Tscheche stand in der vergangenen Saison für den Oberligisten Moskitos Essen auf dem Eis. Dort wäre der 25-Jährige auch in dieser Saison in der Regionalliga aufgelaufen, bedingt durch Corona ist bisher jedoch nicht absehbar, ob es überhaupt eine Saison in dieser Liga geben wird. Zajic wechselt mit sofortiger Wirkung an die Lahn und verstärkt den Rockets-Angriff.
„Corona macht es allen natürlich gerade besonders schwer“, sagt Zajic, der in der Vorbereitung bereits mit Essen auf dem Eis gestanden und gespielt hat. „Wir waren gut dabei, aber dann kam alles anders als geplant.“ Die Bundesregierung verbot Sport auf unterhalb der dritten Ligen und so mussten die Moskitos, wie auch alle anderen Regionalligisten, ihre Aktivitäten erst einmal einstellen. Und ein Ende dieses Sport-Lockdowns ist nicht in Sicht.
„Ich habe mich deshalb dazu entschieden, erste Angebote, die bei mir ankamen, anzuschauen. Die Zeiten sind ungewiss, also musste ich einen Wechsel als Option in Betracht ziehen.“ Bei den Rockets kennt Zajic unter anderem Niklas Hildebrand, mit dem er in der vergangenen Saison in Essen zusammengespielt hat. „Ich habe mir bei ihm ein paar Infos eingeholt und viele positive Dinge gehört. Man spürt hier die positive Energie durch den Aufstieg in die Oberliga. Ich habe mich dann sehr schnell zu einem Wechsel zu den Rockets entschieden.“
Marc Zajic hat bei seinem Heimatverein HC Kometa Brno den Nachwuchs durchlaufen, war später unter anderem in den USA und in Kanada aktiv, bevor er 2016 zum ersten Mal in Deutschland auflief. Über die Stationen Schweinfurt und Bad Kissingen landete er in der Vorsaison bei den Moskitos Essen, für die er in 37 Spielen 11 Punkte sammelte. Bei der EGDL erhält der gebürtige Tscheche mit deutschem Pass die nächste Chance, sich in der Oberliga zu beweisen. Ob Zajic bereits am Wochenende auflaufen kann, wird sich noch zeigen.
„Egal mit wem man spricht, alle sagen ziemlich das Gleiche über Marc: Ein extrem harter Arbeiter auf dem Eis und ein super Typ.“ EGDL-Coach Arno Lörsch hat sich vor der Verpflichtung intensiv mit seinem Neuzugang beschäftigt und ist davon überzeugt, dass er dem Team nach kurzer Eingewöhnungszeit weiterhelfen kann: „Er kann in jeder Reihe seinen Job machen, wird durch seine Art zu spielen Räume schaffen für andere. Ich erwarte von ihm nicht, dass er zum Oberliga-Topscorer wird, sondern vielmehr, dass er genau diesen Job erfüllt und damit Möglichkeiten für seine Mitspieler schafft.“